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Im Test: Rocky Mountain
Altitude Powerplay Carbon 70

Text: Christian Penning | Foto: Christian Penning
14.04.2022

Rocky rockt

Ein neuer Motor mit viel Power, fein dosiertem Ansprechverhalten und ein Hochleistungsfahrwerk für rassige Enduro-Ritte – die Neuauflage des Altitude Powerplay von Rocky Mountain entpuppt sich als stimmiges Instrument für anspruchsvolle Trails.
Im Test: Rocky Mountain  Altitude Powerplay Carbon 70
das Altitude Powerplay sorgt bergauf wie 
bergab für Dauergrinsen und Dauer-Flow. Dank grosser Akku-Kapazität und optionalem Extender sind auch lange Touren möglich.
Als Rocky Mountain vor vier Jahren die erste Version seines E-Mountainbikes Powerplay vorstellte, wollten die Kanadier ein natürliches Fahrgefühl vermitteln, das dem eines herkömmlichen Mountainbikes möglichst nahekommt. Dieses Versprechen hielten die Konstrukteure aus Vancouver ein. Nun legen sie mit dem Altitude Powerplay Carbon 70 noch eine Schippe drauf. Die Bio-Bike-Version des Altitude zählt zu den erfolgreichsten Velos in der Enduro World Series. Dieselben Gene bringt auch das Powerplay mit. Vergliche man beide Bikes mit Musikinstrumenten, wäre das Altitude eine Akustikgitarre für Riffs mit schnellem Beat. Das Powerplay wäre so etwas wie Jimi Hendrix' legendäre E-Gitarre Fender Stratocaster – ein Ding, mit dem es sich gnadenlos rocken lässt.

Neuer, leichterer Motor

Herzstück ist das vollständig überarbeitete, hauseigene Antriebssystem Dyname 4.0. Der Motor ist kleiner und 18,5 Prozent leichter als der Vorgänger, bleibt aber dasselbe vortriebsstarke Kraftpaket. Eine geringere Drehzahl soll die Motorgeräusche verringern – das Rocky-typische, mahlende Geräusch beim Kurbeln ist zwar dezenter als bei den bisherigen Modellen, bleibt aber zu vernehmen. Für mehr Reichweite zieht das Altitude Powerplay den Strom nun aus einem 720-Wh-Akku, der sich zum Laden aus dem Rahmen ausbauen lässt. Wem der Saft im Akku nicht reicht, kann zusätzlich ein «Overtimepack Extender» mit einer Leistung von 314 Wh montieren. Ein gut geschütztes, dezent ins Oberrohr integriertes Display trägt zur aufgeräumten Optik bei.
INTEGRIERT
Das neue Jumbotron Display ist ins Oberrohr integriert und hält aufgeräumt alle wichtigen Daten im Blick.Die einzelnen Anzeigen lassen sich bequem von der Lenkerfernbedienung aus wechseln.
Im Test: Rocky Mountain  Altitude Powerplay Carbon 70
INTEGRIERT
Das neue Jumbotron Display ist ins Oberrohr integriert und hält aufgeräumt alle wichtigen Daten im Blick.Die einzelnen Anzeigen lassen sich bequem von der Lenkerfernbedienung aus wechseln.
GESCHRUMPFT
Der Bedienhebel zur Verstellung der Unterstützungsmodi fällt deutlich kleiner aus als beim Vorgängermodell. Das Ergebnis: ein aufgeräumtes Cockpit und eine bessere Kombinierbarkeit mit Schalt- und Bremshebeln verschiedenster Hersteller.
Im Test: Rocky Mountain  Altitude Powerplay Carbon 70
GESCHRUMPFT
Der Bedienhebel zur Verstellung der Unterstützungsmodi fällt deutlich kleiner aus als beim Vorgängermodell. Das Ergebnis: ein aufgeräumtes Cockpit und eine bessere Kombinierbarkeit mit Schalt- und Bremshebeln verschiedenster Hersteller.

Kletterfreudiges Vollblut-Enduro

Trotz seiner 24,3 Kilogramm entpuppt sich das neue Powerplay als agiler Spezialist für knackige Trails. Selbst herausfordernde Uphills mit Wurzelstufen gelingen gut. Das Bike bäumt sich auch an steilen Rampen nicht auf, und erweist sich als ausdauernde Gämse. Wie schon bei den Vorgängermodellen bietet der Motor mit üppigen 108 Nm Drehmoment mächtig Wumms. Dabei lässt sich die Antriebs-Power fein dosiert einsetzen. Bergab ist die Powerplay-Version des Altitude genauso wie die nicht motorisierte Variante eine Macht. Die Fox 38 Float Evol Grip Performance Gabel mit 170 Millimeter Federweg und der Fox Float X2 Performance Dämpfer mit 160 Millimeter Federweg am Heck bilden ein schluckfreudiges, harmonisches Fahrwerks-Duo. Dank stimmiger Progression steckt das Powerplay auch fette Sprünge locker weg. Erste Sahne ist die Laufruhe. Dabei lässt sich das Powerplay durchaus wendig durch Switchbacks zirkeln. Um die Fahreigenschaften feinzutunen und das Bike an den persönlichen Fahrstil und ans Gelände anzupassen, lässt sich die Kettenstrebenlänge um 10 Millimeter variieren. Weitere Geometrieoptimierungen sind mit dem Ride-4 Flipchip-System an der Dämpferaufnahme möglich. Dank der Vierkolben Shimano XT-Bremsen mit 203-Millimeter-Scheiben hat man das Energiebündel auch bei Vollgasritten jederzeit im Griff. Vorbildlichen Pannenschutz in rauem Gelände bieten die serienmässigen Cush Core Einlagen in den Maxxis Assegai und Minion Reifen mit Double Down Karkasse. Auf Langlebigkeit ist auch das Fahrwerk mit doppelten Lagern an Ketten- und Sattelstreben getrimmt.
GEKLEMMT
Schaltzüge und Bremsleitungen verlaufen in Kabeltrassen innerhalb des Rahmens – so lassen sich diese leichter verlegen. Klemmungen an den Übergängen sorgen dabei für einen klapperfreien Sitz.
Im Test: Rocky Mountain  Altitude Powerplay Carbon 70
GEKLEMMT
Schaltzüge und Bremsleitungen verlaufen in Kabeltrassen innerhalb des Rahmens – so lassen sich diese leichter verlegen. Klemmungen an den Übergängen sorgen dabei für einen klapperfreien Sitz.
CHIPTUNING
Das Ride-4-Einstellsystem ermöglicht eine Feinabstimmung der Geometrie mit nur einem Inbusschlüssel. Zwei kleine Chips lassen vier Konfigurationen zu. Die Dämpferbrücke erlaubt zukünftige Updates der Kinematik.
Im Test: Rocky Mountain  Altitude Powerplay Carbon 70
CHIPTUNING
Das Ride-4-Einstellsystem ermöglicht eine Feinabstimmung der Geometrie mit nur einem Inbusschlüssel. Zwei kleine Chips lassen vier Konfigurationen zu. Die Dämpferbrücke erlaubt zukünftige Updates der Kinematik.
FEIN DOSIERT
Ein hohes Drehmoment allein macht noch lange kein gutes E-MTB. Beim neuen Dyname 4.0 Antriebssystem haben die Entwickler fleissig an der Elektronik und Software gefeilt, um ein möglichst intuitives Fahrverhalten zu realisieren. Der Drehmomentsensor erfasst die Spannung, die direkt auf die Kette ausgeübt wird, und ermöglicht ein Ansprechverhalten des Motors ohne spürbare Verzögerung, sobald sich die Kraft auf die Kette ändert.
Im Test: Rocky Mountain  Altitude Powerplay Carbon 70
FEIN DOSIERT
Ein hohes Drehmoment allein macht noch lange kein gutes E-MTB. Beim neuen Dyname 4.0 Antriebssystem haben die Entwickler fleissig an der Elektronik und Software gefeilt, um ein möglichst intuitives Fahrverhalten zu realisieren. Der Drehmomentsensor erfasst die Spannung, die direkt auf die Kette ausgeübt wird, und ermöglicht ein Ansprechverhalten des Motors ohne spürbare Verzögerung, sobald sich die Kraft auf die Kette ändert.
Florian Dittert
Fühlt sich auf anspruchsvollen Trails wohl
Im Test: Rocky Mountain  Altitude Powerplay Carbon 70
Florian Dittert
Fühlt sich auf anspruchsvollen Trails wohl
«Für das Fahrwerk des Altitude Powerplay fällt mir nur ein Wort ein: phänomenal. Gabel und Dämpfer sind auf sportlich aggressiven Fahrstil ausgelegt. Toll: der Cush Core Pannenschutz im Vorder- und Hinterreifen. Gut gefällt mir das minimalistische und übersichtliche Bedienungskonzept mit Display im Oberrohr.»
Im Test: Rocky Mountain Altitude Powerplay Carbon 70
Spezifikationen
Preis10299 CHF
GrössenS,M,L,XL
MaterialCarbon
MotorDyname 4.0 Mountain Bike Drive, 250 W, 108 Nm
Akku720 Wh
FedergabelFox 38 Float Evol Grip Performance, 170 mm
DämpferFox Float X2 Performance
SchaltungShimano XT
SchalthebelShimano XT
KurbelRace Face Aeffect 34T, 24 mm Spindle, 170 mm
BremsenShimano XT Trail 4 Piston
LaufräderWTB ST i30 TCS 2.0 29"
Reifenv: Maxxis Assegai 2.5 WT 3C MaxxGrip DD T h: Maxxis Minion DHR II 2.4 WT 3C MaxxTerra DD
LenkerRocky Mountain AM, 780 mm
VorbauFSA Orbit No.57E
StützeRace Face Aeffect R Dropper
SattelWTB Volt Race 14
Websitewww.chrissports.ch
Geometrie & Daten  (Grösse L)
1 Lenkwinkel64°
2 Sitzwinkel76°
3 Kettenstrebe437  mm
4 Radstand1262  mm
5 Tretlager Höhek.A.  mm
6 Sitzstrebe445  mm
7 Oberrohr (horiz.)638  mm
8 Steuerrohr110  mm
9 Reach480  mm
10 Stack634  mm
Federweg vorn150  mm
Federweg hinten140  mm
Gewicht23.53  kg

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