Mit einem neuen, schlanken Rahmen startet Grafity-Experte Mondraker mit dem Neat R nun auch bei den Light-E-Mountainbikes durch. Im Rahmen unseres Tests «E-MTB-Test 2024: Die elektronischen Überflieger im Praxistest» durften wir das Fully über die Trails in Finale scheuchen. Das Neat R soll auch auf anspruchsvollen Abfahrten kicken. Grund Genug, das Mondraker Neat R im Test auf die Probe zu stellen.
Dass Mondraker CEO Miguel Pina einst selbst Downhill-Racer war, merkt man den Rahmen des neuen Neat R immer noch an. Gravity Biking steckt tief in der DNA der spanischen Radmarke – und das soll auch bei der neuen Linie leichter E-Mountainbikes kein Nachteil sein. Trotz des Downhill-Erbes sind Mondraker Bikes alles andere als wuchtige Bomber. Das nagelneue Neat definiert eine neue Formensprache bei den Spaniern. Wie das nicht motorisierte Foxy und auch das erfolgreiche XC-Modell F-Podium zeigen, beherrschen die Designer aus Elche in der Nähe von Alicante an der Costa Brava längst auch schlanke Shapes. Die Macher von Mondraker sehen das Neat als neue Generation von E-MTBs. Besondere Merkmale: leicht, schnell und viel Fahrspass. Und genau diese Werte wollten wir in unserem E-MTB Test prüfen.
Dass Mondraker CEO Miguel Pina einst selbst Downhill-Racer war, merkt man den Rahmen des neuen Neat R immer noch an. Gravity Biking steckt tief in der DNA der spanischen Radmarke – und das soll auch bei der neuen Linie leichter E-Mountainbikes kein Nachteil sein. Trotz des Downhill-Erbes sind Mondraker Bikes alles andere als wuchtige Bomber. Das nagelneue Neat definiert eine neue Formensprache bei den Spaniern. Wie das nicht motorisierte Foxy und auch das erfolgreiche XC-Modell F-Podium zeigen, beherrschen die Designer aus Elche in der Nähe von Alicante an der Costa Brava längst auch schlanke Shapes. Die Macher von Mondraker sehen das Neat als neue Generation von E-MTBs. Besondere Merkmale: leicht, schnell und viel Fahrspass. Und genau diese Werte wollten wir in unserem E-MTB Test prüfen.
Downhill: Das Mondraker Neat R auf dem Prüfstand
Kernstück ist der edel und in der Seitenansicht beinahe filigran wirkende 2300 Gramm leichte Carbon-Rahmen. Am Heck arbeitet ein Fox Float X Perfomance EVOL Dämpfer. Er generiert 150 Millimeter Federweg. Zehn Millimeter mehr liefert die Fox 36 29 Float Grip EVOL Performance Federgabel. Wie üblich, kommt auch beim Neat die Forward Geometrie mit langem Oberrohr, langem Radstand und ultrakurzem Vorbau zum Einsatz. Sie sorgt in Kombination mit dem steifen Rahmen für ein sehr direktes und präzises Lenkverhalten und hohe Laufruhe bei schnellem Tempo. Um das Bike trotzdem wendig zu halten, sind die Kettenstreben relativ kurz. Der Lenkwinkel ist mit 64,5 Grad flach und unterstreicht das Downhill-Potenzial. Auf den ersten Blick fast übersehen könnte man den enorm kompakten HPR50 Antrieb von TQ. Er fügt sich elegant und unauffällig in den Tretlagerbereich ein. Genauso dezent ist der Sound des Motors – man hört fast nichts. Auch wenn der TQ nicht zu den leistungsstärksten Light-Antrieben zählt, bietet er genügend Unterstützung, um auch steile Rampen zu meistern. Dabei sind drei Unterstützungsstufen wählbar. Fein: bei aktivierter Schiebehilfe drehen sich die Kurbeln nicht. Mit einem verriegelbaren magnetischen Fidlock System lässt sich optional ein 160 Wh Range Extender (660 CHF Aufpreis) an der Flaschenhalterposition am Unterrohr befestigen. Das ermöglicht zusätzlich zum herausnehmbaren 360 Wh Akku 50 Prozent mehr Reichweite. Erwähnenswert ist auch die TQ-App. Ohne langwierige Registrierung ist sie sofort nach dem Download aufs Smartphone einsatzbereit. Mit ihr lässt sich nicht nur die Unterstützung und die Pedal-Reaktion einstellen. Sie bietet noch zahllose weitere individuelle Konfigurationsmöglichkeiten.
Zielstrebig und gradlinig im Downhill? Genau das, was das Mondraker neat R im Test bewiesen hat.
Christian Penning
Dank des langes Radstands in Kombination mit der kurzen kettenstrebe konnte das Mondraker Neat auch im test beweisen, dass Laufruhe und Wendigkeit durchaus Kombination an Fahreigenschaften, die im Rahmen des Möglichen liegt.
Quirliges Spielzeug
Doch genug der Theorie. Im Sattel des Neat fühlten sich alle Tester und Testerinnen auf Anhieb wohl. Auch wenn es nicht zu den superleichten Light-E-Bikes zählt, macht sich sofort der Drang zum Spielen bemerkbar. So schlank wie das Bike aussieht, so quirlig lässt sich das Mondraker Neat R im Test bewegen. Dabei gelingen alle Manöver extrem präsize. Lediglich bei sehr technischen, langsamen Passagen benötigt das Bike einen aktiven Impuls, um Kurven einzuleiten. Trotz des schlanken Rahmens knackt und knarzt nichts. Das Bike wirkt sehr robust. Auf den Enduro-Trails in Finale Ligure war das Mondraker Neat R voll in seinem Element. Wie auf Schienen hält es im Test die Spur. Wenn es schnell und ruppig wird, vermittelt es nicht zuletzt dank des sensiblen, aber nicht zu fluffigen Fahrwerks viel Sicherheit. Mit den SRAM G2 R Bremsen mit 200-Millimeter-Scheiben hat man das Bike auch bei Vollgas-Ritten jederzeit im Griff. Damit steht dem angestrebten Fahrspass nichts mehr im Wege.
Christian Penning
Entspannt und leise bergauf, bergab mit einem beeindruckend ausgeglichenen Fahrwerk. Das Mondraker Neat R präsentierte sich in unserem Test von seiner besten Seite.
Fazit
So wünscht man sich ein E-Bike: entspannt und leise flüsternd bergauf, bergab mit einem beeindruckend ausgeglichenen Fahrwerk, das auch mit ausgewachsenen, schwereren Enduro-Maschinen mithalten kann. Wer sich ein ähnliches Fahrverhalten wünscht, sollte auch einmal ein Blick auf das Santa Cruz HecklerSL GX AXS werfen, welches wir in unsrem Test in Finale dabeihatten.
«Das Mondraker Neat hat mich auf flowigen Trails mit Sprüngen im Test ebenso überzeugt wie in schnellen, ruppigen Enduro-Passagen. Der Hinterbau arbeitet sensibel, rollt geschmeidig über Hindernisse. An steilen Rampen musste ich das Gewicht aktiv nach vorne verlagern, um das Vorderrad am Boden zu halten.»
Im Test: Mondraker Neat R
Spezifikationen
Preis | 8 CHF |
Grössen | S,M,L,XL |
Material | Carbon |
Motor | TQ HPR-50 |
Akku | TQ HPR-50; 360 Wh |
Federgabel | Fox 36 Float X Performance |
Dämpfer | Fox Float X Performance |
Schaltung | Sram GX Eagle, 12-fach |
Schalthebel | Sram NX Eagle |
Kurbel | E*thirteen e*Spec Plus |
Bremsen | Sram G2 R |
Laufräder | Mavic E-Crossride, 30 mm Innenweite |
Reifen | Maxxis Miniion WT 3C MaxxTerra Exo+: vo: DHF 29x2,5"; hi: DHR II 29x2,4" |
Lenker | Onoff Krypton 1.0 800 mm, 25 mm Rise |
Vorbau | Onoff Krypton FG 30 mm |
Stütze | |
Sattel | |
Website | https://mondraker.com/at/de/home-de |
Geometrie & Daten
(Grösse L)
1 Lenkwinkel | 65° |
2 Sitzwinkel | 77° |
3 Kettenstrebe | 450 mm |
4 Radstand | 1270 mm |
5 Tretlager Höhe | 350 mm |
6 Sitzstrebe | 450 mm |
7 Oberrohr (horiz.) | 640 mm |
8 Steuerrohr | 130 mm |
9 Reach | 495 mm |
10 Stack | 642 mm |
Federweg vorn | 160 mm |
Federweg hinten | 150 mm |
Gewicht | 18.9 kg |