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Im Test: Pivot
Mach 6

Text: Christian Penning | Foto: Christian Penning
19.04.2022

Spielfreudiger Ballermann

Lust, mal wieder richtig zu ballern? Das Pivot Mach 6 verweigert sich dem Trend zu 29-Zoll-Laufrädern bei Enduro-Bikes. Trotzdem ist es auf Abfahrten mit Mach-Speed voll in seinem Element und steckt auch fette Sprünge locker weg. Ein Bike für Situationen, in denen es ans Eingemachte geht.
Im Test: Pivot  Mach 6
Wenn es zur Sache geht, beginnt mit dem 
Pivot Mach 6 der grosse Spass – Das Bike vereint Laufruhe mit verspieltheit, und wird 
damit zum idealen Buddy für knackige Trails. 
Gute Laufruhe macht sich immer bezahlt. Aber Laufruhe ist nicht alles. Genau diese Gedanken gingen auch Pivot Boss Chris Cocalis durch den Kopf, als er seinem Entwickler-Team grünes Licht gab, das neue Mach 6 zu konstruieren. Basis ist ein Carbon-Rahmen in komplett neuem Design mit vertikal positioniertem Dämpfer (wahlweise ein Fox Float X2 Factory Luftdämpfer oder Fox Factory DHX2 Coil Dämpfer) und 27,5-Zoll-Laufrädern. Die sollen die Hochgeschwindigkeitswaffe wendiger und spielerischer machen als den auf 29-Zöllern daherrollenden grossen Bruder Firebird. Auch wenn Pivot das Mach 6 wie das Firebird in der Kategorie Enduro führt, ist das Bike deswegen längst nicht nur auf diese Kategorie festgelegt.

Wendig und quirlig

Schnell zeigt sich auf den Trails: Das Mach 6 zeigt einen spielerischen Charakter, verträgt aber auch ordentlich Geschwindigkeit. Für den Weg zum Spielplatz sollte man allerdings nicht die steilsten Uphills wählen, oder sich per Lift respektive Shuttle nach oben gondeln lassen. Keine Frage: Das Bike aus Arizona scheint nach der Maxime «it’s all about the down» konstruiert zu sein. Mit einem Gewicht von 14,3 Kilogramm klettert das Mach 6 willig, eilig sollte man es dabei als Pilot jedoch nicht haben. Zwar bleibt der Hinterbau ruhig, doch zählt die Umsetzung der Tretkraft in Vortrieb nicht zu den grossen Stärken des Mach 6. Das liegt zum einen an der downhill-lastigen Geometrie des Rahmens, aber auch an den gewichtigen Maxxis Assegai Downhill-Schlappen. Mach-Geschwindigkeiten lassen sich daher nur bergab generieren. Dann bieten die Reifen auch eine Menge Grip und Sicherheit im Grenzbereich. Natürlich funktioniert das Bike auch auf weniger radikalen Trails. Dank der Wendigkeit des Mach 6 werden feurig-flowige Slalomstrecken im Wald zum Fest. Die getestete Rahmengrösse M fällt verhältnismässig klein aus, sodass man im Zweifel ruhig zur nächstgrösseren Grösse greifen darf. Sehr grosse Fahrer gehen leider leer aus. Denn bei Grösse L ist Schluss.
ZUPACKEND 
Nichts zu meckern gibt es an den Vierkolben XT-Bremsen von Shimano. Auch bei hohen Geschwindigkeiten behält man das Bike damit jederzeit sicher im Griff.
Im Test: Pivot  Mach 6
ZUPACKEND 
Nichts zu meckern gibt es an den Vierkolben XT-Bremsen von Shimano. Auch bei hohen Geschwindigkeiten behält man das Bike damit jederzeit sicher im Griff.
LANGHUBIGE STÜTZE 
Lange Sattelstützen für grosse Fahrer sind beim Pivot Mach 6 kein Problem. Das kurze Sitzrohr bietet dafür Platz genug. Gut so, denn in einer XL-Rahmengrösse hat Pivot das Mach 6 nicht im Angebot.
Im Test: Pivot  Mach 6
LANGHUBIGE STÜTZE 
Lange Sattelstützen für grosse Fahrer sind beim Pivot Mach 6 kein Problem. Das kurze Sitzrohr bietet dafür Platz genug. Gut so, denn in einer XL-Rahmengrösse hat Pivot das Mach 6 nicht im Angebot.

Spass im Bikepark

Sein ganzes Potenzial spielt das Fahrwerk aber auf groben Alpin- und Enduro-Trails aus. Dank feiner Progression ist man nach Drops und Sprüngen sofort wieder auf Kurs und kann präzise die nächste Kurve ansteuern. Das Bike wirkt sehr stabil und reagiert gleichzeitig schön direkt. Das Fahrwerk mit 158 Millimetern am Heck und 160 Millimetern an der Fox 36 Factory Grip 2 Gabel bügelt auch fette Brocken souverän weg. Dabei glänzt das Bike mit viel Pop und macht Lust, an jedem kleinen Kicker und jeder Geländekante abzuziehen. Damit qualifiziert sich das Mach 6 eindeutig auch als Spassgerät für Bikeparks. Toll: Selbst auf ruppigstem Terrain und bei Sprüngen zischt die Karre im Flüstermodus durchs Terrain – hier ist kein Scheppern und kein Klappern zu vernehmen. Die im Rahmen verlegten Leitungen sind an den Durchlässen geklemmt. Ein solider Gummi-Protector an der Kettenstrebe dämpft ebenfalls die Geräuschkulisse. Unterm Strich: Das Mach 6 ist ein top verarbeiteter Hybrid aus Enduro- und Freeride-Bike mit satten Nehmerqualitäten.
FEINE MECHANIK 
Der überarbeitete Hinterbau mit vertikal positioniertem Dämpfer ist das Herzstück des Pivot Mach 6. In Kombination mit dem langen Reach am Hauptrahmen und dem Fox Float X2 Factory Luftdämpfer macht er das Bike quirlig und bietet zugleich hohe Laufruhe. 
Im Test: Pivot  Mach 6
FEINE MECHANIK 
Der überarbeitete Hinterbau mit vertikal positioniertem Dämpfer ist das Herzstück des Pivot Mach 6. In Kombination mit dem langen Reach am Hauptrahmen und dem Fox Float X2 Factory Luftdämpfer macht er das Bike quirlig und bietet zugleich hohe Laufruhe. 
KABELFLÜSTERER 
Beinahe auffallend leise bewegt sich das Mach 6 über die Trails. Das liegt nicht zuletzt an den mit verschraubten Abdeckungen versehenen Durchlässen des Carbon-Rahmens, welche die Züge nahezu spielfrei in Position halten. 
Im Test: Pivot  Mach 6
KABELFLÜSTERER 
Beinahe auffallend leise bewegt sich das Mach 6 über die Trails. Das liegt nicht zuletzt an den mit verschraubten Abdeckungen versehenen Durchlässen des Carbon-Rahmens, welche die Züge nahezu spielfrei in Position halten. 
ANPASSUNGSFREUDIGER CHARAKTER 
Die «Flip Chip»-Geometrieverstellung am Mach 6 funktioniert ganz einfach: Mit einem 6er-Inbus lassen sich die Schrauben an der Wippe lösen. Doch Vorsicht, denn hier versteckt sich ein Linksgewinde – nach draussen wandern die Schrauben also rechts herum. Nach wenigen Umdrehungen, und ohne die Schrauben komplett zu entnehmen, lassen sich die Chips herausziehen und in die gewünschte Position drehen. Eine mitgelieferte Geometrie-Tabelle klärt auf, welche Winkel sich durch die verschiedenen Einstellungen erzielen lassen. 
Im Test: Pivot  Mach 6
ANPASSUNGSFREUDIGER CHARAKTER 
Die «Flip Chip»-Geometrieverstellung am Mach 6 funktioniert ganz einfach: Mit einem 6er-Inbus lassen sich die Schrauben an der Wippe lösen. Doch Vorsicht, denn hier versteckt sich ein Linksgewinde – nach draussen wandern die Schrauben also rechts herum. Nach wenigen Umdrehungen, und ohne die Schrauben komplett zu entnehmen, lassen sich die Chips herausziehen und in die gewünschte Position drehen. Eine mitgelieferte Geometrie-Tabelle klärt auf, welche Winkel sich durch die verschiedenen Einstellungen erzielen lassen. 
GREGOR ARNDT
Steht auf Enduro-Strecken und epische Touren
Im Test: Pivot  Mach 6
GREGOR ARNDT
Steht auf Enduro-Strecken und epische Touren
«Das Bike in den Anlieger drücken, jedes kleine Hindernis als Rampe nutzen, um spielerisch abzuziehen und dazwischen mit Vollgas auch ruppiges Terrain meistern. Das Mach 6 hat für mich schon fast Freeride-Charakter. Das kurze Sitzrohr bietet auch für sehr lange Sattelstützen Platz und bietet viel Bewegungsfreiheit. Ein weiterer Pluspunkt: der cleane und top verarbeitete Rahmen mit sorgfältig geklemmten Zügen.»
Im Test: Pivot Mach 6
Spezifikationen
Preis8568 CHF
GrössenXS,S,M,L
MaterialCarbon
FedergabelFox 36 Factory Grip2, 160 mm
DämpferFox Factory Float X2
SchaltungShimano XT/XTR 12-Speed
SchalthebelShimano XT M8100 12-Speed
KurbelRaceface Affect R 32t
BremsenShimano XT M8120 4-Kolben
LaufräderDT Swiss EX511 (Serie: XM1700)
ReifenMaxxis Assegai 27,5" x 2,5" WT, TR, 3C, Exo+, Maxxterra
LenkerPhoenix Team Low Rise Carbon, 800 mm
VorbauPivot Alu (Serie: Phoenix Team Enduro/Trail)
StützeSerie: Fox Transfer Factory, 175 mm
SattelSelle Italia Boost (Serie: Phoenix WTB Volt Pro)
Websitewww.pivotcycles.com
Geometrie & Daten  (Grösse M)
1 Lenkwinkel65°
2 Sitzwinkel75.5°
3 Kettenstrebe431  mm
4 Radstand1208  mm
5 Tretlager Höhe353  mm
6 Sitzstrebe394  mm
7 Oberrohr (horiz.)618  mm
8 Steuerrohr108  mm
9 Reach460  mm
10 Stack589  mm
Federweg vorn160  mm
Federweg hinten158  mm
Gewicht14.3  kg

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