Während viele Fahrradhersteller auf Massenproduktion setzen, geht Simplon einen anderen Weg. In Vorarlberg werden Räder nach individuellen Kundenwünschen gefertigt – von der ersten Beratung bis zur Endmontage. Ein Besuch vor Ort zeigt, wie Handarbeit, technische Präzision und regionale Verwurzelung die Marke prägen.
Die Fahrradbranche ist voller legendärer Marken – eine dieser Erfolgsgeschichten spielt beinahe vor der Haustür: auf der österreichischen Seite des Bodensees. Als kleiner Fahrradhändler begann Simplon in den 1960er-Jahren. Heute werden in Hard täglich rund 80 Räder in Handarbeit gefertigt – individuell konfiguriert, mit höchstem Anspruch an Qualität und Innovation. Eine feine Premium-Marke mit internationalem Ruf. Die Bikes vom Bodensee stehen für technisch höchstes Niveau und gleichzeitig Leichtigkeit in der Handhabung – für ein unbeschwertes Fahrerlebnis von der ersten Pedalumdrehung an. Im «Simplon Experience Center» begrüsst Head of Operations Joachim Moosbrugger die Besucher mit einem breiten Lächeln und einer Tasse Espresso. Hier können Kunden ihr Traumbike nicht nur mit Unterstützung von Experten konfigurieren, sondern auch unter realistischen Bedingungen testen. «Wir haben Navigationsgeräte mit vorgespeicheten Strecken – von Schotterwegen über Rennradkurse bis hin zu Mountainbike-Routen», erklärt Moosbrugger. «So kann jeder Kunde spüren, welches Rad am besten zu ihm passt.» Jedes Bike wird individuell angepasst – von der Rahmengrösse bis zur Ausstattung. «Simplon ist wie ein guter Freund – ein treuer Begleiter, der dir mit Rat und Tat zur Seite steht», fasst Joachimzusammen.
HANDARBEIT STATT MASSENPRODUKTION
In den Produktionshallen zeigt sich, was typisch ist für Simplon: sorgfältige Handarbeit. «Wir kalkulieren durchschnittlich vier bis sechs Stunden für die Montage eines Velos», sagt Produktionsleiter Felix Sandri. Bei E-Bikes dauert die Reise durch die Stationen der Fertigung bis zum kompletten Bike wegen des zusätzlichen Aufwands für die elektronischen Komponenten am längsten. «Kaum ein Rad ist wie das andere. Das macht eine Automatisierung unmöglich», erläutert Felix. Jeder Monteur ist Spezialist auf seinem Gebiet und bringt jahrelange Erfahrung mit


Innovation aus Tradition: neuer CEO Christoph Mannel und CFO Gerhard Buchmüller mit einem Simplon-2-Stern-Spezial aus der Gründerzeit
VORARLBERG – HEIMAT UND IDENTITÄT
Vorarlberg – das bedeutet flache Strecken genauso wie Alpenpässe, Gravel-Wege und anspruchsvolle Singletrails für Mountainbikes. «Unsere Bikes sind für anspruchsvolle Bedingungen gemacht, weil wir sie hier jeden Tag unter genau diesen Bedingungen fahren», sagt Geschäftsführer Christoph Mannel. Bei allem Lokalkolorit ist Simplon längst nicht mehr nur ein regionaler Anbieter. Hauptabsatzmärkte sind neben Österreich die Schweiz, Deutschland und die Benelux-Staaten. Noch internationaler ist das Mitarbeiter-Team. In Hard arbeiten über 150 Menschen aus 23 Nationen. Gegenüber der globalen Konkurrenz sieht Christoph Mannel vielseitige Einsatzmöglichkeiten vom UrbanBike bis zum sportlichen Mountainbiken. «Wir denken Leichtigkeit nicht nur in Gramm und Material, sondern auch in der Anwendung», fasst Berger zusammen. «Unsere Räder sollen so unkompliziert sein, dass sie den Kunden von Anfang an begeistern – sei es bei der ersten Probefahrt, dem Aufbau beim Händler oder im täglichen Handling.»
DER LETZTE CHECK – PERFEKTION BIS ZUR AUSLIEFERUNG
Bevor ein Bike das Werk verlässt, durchläuft es die Endkontrolle von Stefan Hiller. Mit über 30 Jahren Erfahrung prüft er jedes Detail – die letzte Instanz vor der Auslieferung. «Meine Frau sagt, ich nehme es oft zu genau», lacht Stefan. Doch für ihn zählt nur eines: der Moment, in dem der Kunde sich aufs Rad setzt und spürt, dass es perfekt ist.


Laufradmontage


Endmontage