35 Jahre nach dem Launch seines ersten Bikes mit dem Namen Talon legt Pivot-Boss Chris Cocalis das ebenfalls fast schon legendäre Pivot Switchblade neu auf. Ohne revolutionäre Neuerungen, dafür mit viel Liebe zu Fahrwerksdetails, sorgt das Pivot Switchblade im Test für Feierlaune auf den Trails im Rahmen unseres Biketests «MTB-Test 2024: Die besten Fullys für die Bike-Saison».
Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht zum neuen Pivot Switchblade. Die schlechte: Die streng limitierten Jubiläums-Modelle Switchblade Talon in kultigem Neon-Pink und mit Design-Elementen im Graffiti-Look sind in der Schweiz bereits so gut wie ausverkauft. Die gute: Das gleiche Bike gibt’s auch als ausreichend verfügbare Pro Edition – in den Farben Stealth Mojave und Blue Neptune. Grund für das peppige Anniversary-Modell, das per Kurier in der BORN-Redaktion eintraf: das 35. Jubiläum von Pivot-Vater Chris Cocalis als Bike-Designer. Auch wenn das aktuelle Switchblade so gut wie nichts mehr mit der skurrilen Konstruktion von Cocalis Ur-Talon zu tun hat, haben die beiden Bikes neben dem grellen Neon-Pink-Lack doch etwas gemeinsam: Sie wollen Lust machen auf Bike-Abenteuer in jedem Terrain.
Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht zum neuen Pivot Switchblade. Die schlechte: Die streng limitierten Jubiläums-Modelle Switchblade Talon in kultigem Neon-Pink und mit Design-Elementen im Graffiti-Look sind in der Schweiz bereits so gut wie ausverkauft. Die gute: Das gleiche Bike gibt’s auch als ausreichend verfügbare Pro Edition – in den Farben Stealth Mojave und Blue Neptune. Grund für das peppige Anniversary-Modell, das per Kurier in der BORN-Redaktion eintraf: das 35. Jubiläum von Pivot-Vater Chris Cocalis als Bike-Designer. Auch wenn das aktuelle Switchblade so gut wie nichts mehr mit der skurrilen Konstruktion von Cocalis Ur-Talon zu tun hat, haben die beiden Bikes neben dem grellen Neon-Pink-Lack doch etwas gemeinsam: Sie wollen Lust machen auf Bike-Abenteuer in jedem Terrain.
Neue Rahmengeometrie beim Switchblade
Genau deshalb hat Pivot das neue Switchblade zwischen die Kategorien Trail und Enduro platziert. Pivots Devise für die Konstrukteure wie für Switchblade-Eigentümer in spe: «Mach‘ alles, und zwar noch besser!» Auf den ersten Blick hat sich das Switchblade nicht markant verändert. Keine Neukonstruktion des DW-Link-Hinterbaus, dafür ein flacherer Lenkwinkel, ein steilerer Sitzwinkel und mehr Reach. An die Rahmengrösse angepasste Kettenstreben sollen das Bike agiler machen. 142 Millimeter Federweg am Heck mit Fox Factory Float X Dämpfer und 160 Millimeter an der Fox Factory 36 Gabel bieten genügend Reserven, um auch Abfahrten in rauem Terrain zu meistern. Ganz klar zu Enduro-Einsätzen bekennt sich das Switchblade auch mit den zupackenden Sram Code Vierkolbenbremsen samt 200-Millimeter-Bremsscheibe am Vorderrad und der Bereifung. Vorne ist am 29-Zöller ein 2.5er Maxxis Minion DHF montiert, hinten ein 2.4er Maxxis Minion DHR II. Das getestete Talon Jubiläumsmodell war mit DT Swiss Laufrädern ausgestattet. Die Pro Serienversion rollt mit Newmen Evolution SL Alu-Laufrädern in die Shops.
Christian Penning
Im Test überzeugte das Pivot Switchblade vor allem mit seinem ausgewogenen Fahrwerk, wodurch es einen breiten Anwendungsbereich von Enduro-Strecken bis Mehrtagestouren aufweist,.
Christian Penning
Auch wenn das Pivot Swichtblade im Test nicht das Antrittschnellste war, erwies es sich doch als begabter Kletterer.
Christian Penning
Die 142 mm Federweg am Heck arbeiten feinfühlig im unwegsamen Gelände. Zu soft sollte man es eigentlich nicht fahren.
Ein Bike für jedes Gelände: Das Pivot Switchblade im Test als Alleskönner
Auf Anhieb angenehm komfortabel ist die Sitzposition. Dabei ist man jederzeit reaktionsbereit. Dank SAG-Indikator lässt sich der Hinterbau schnell und exakt aufs Fahrergewicht und die persönlichen Vorlieben abstimmen. Bergauf ist ein leichtes Wippen des Hinterbaus zu spüren, was aber die Performance nicht merklich schmälert. Das Bike lässt sich willig bergauf treten. Ein Effizienz-Wunder in Sachen Vortrieb ist das Switchblade allerdings nicht – es entpuppt sich eher als versierter, gemütlicher Bergwanderer denn als Bergsprinter. Mit etwas Kraft und aktivem Körpereinsatz bewältigt es problemlos auch technisch anspruchsvolle Uphill-Passagen über Wurzeln oder Felsenstufen. Dank des sehr akzeptablen Gewichts von 14,3 Kilogramm sind auch Tourenträume jenseits der 1000-Höhenmeter-Marke jederzeit realistisch. Sehr ausgeglichen wirkt das Fahrwerk auf Abfahrten. Die dürfen gerne von der ruppigen Sorte sein. Weich abgestimmt, schluckt das Fahrwerk sehr effizient auch kleine Hindernisse. Allerdings sollte man das Setup nicht zu soft wählen, wenn man Durchschläge der Gabel verhindern will. Etwas straffer abgestimmt bietet das Bike guten Pop, um abzuheben. Dank der ausreichenden Federwegreserven und des hochwertigen, stabilen Rahmens liegen auch gelegentliche Ausflüge in Bikeparks drin. Auf verwinkelten Trails entpuppt sich das Switchblade als agil. Bei schnellen Richtungswechseln lassen sich flink Haken schlagen – wie ein Feldhase auf der Flucht. Feine Sache: Auch im rauen Gelände ist kein Klappern vernehmbar. Und die lange Sattelstütze ermöglicht auch Fahrern mit langen Beinen ein effektives Treten bergauf. Egal ob rauf oder runter – das neue Switchblade kann tatsächlich fast alles – und das richtig gut.
Fazit
Das Switchblade XO Transmission überzeugt mit einem stimmigen Gesamtpaket. Von langen Touren auf anspruchsvollen Trails bis hin zu Bike-Park-Sessions ist alles drin. Falls ein Alternativvorschlag gewünscht ist, können wir das Orbea Occam SL empfehlen, welches wir ebenfalls in Finale testen durften.
«Das ausgeglichene, vielseitige Fahrwerk entspricht ganz meinem Geschmack und hat mich überzeugt. Das Pivot Switchblade funktioniert rundum gut – angefangen vom grossen Verstellbereich der Sattelstütze über das schluckfreudige Fahrwerk bis hin zur hohen Wendigkeit. Das Bike lässt sich spielerisch fahren und ist leicht genug für höhenmeterreiche Touren mit knackigen Abfahrten.»
Ein Trailbike in Feierlaune: das Pivot Switchblade im Test
Spezifikationen
Preis | 9199 CHF |
Grössen | XS,S,M,L,XL |
Material | Carbon |
Federgabel | Fox Factory 36, Grip 2, 44 mm, Offset |
Dämpfer | Fox Factory Float X |
Schaltung | Sram XO Transmission |
Schalthebel | Sram AXS Pod Controller |
Kurbel | Sram XO Eagle |
Bremsen | Sram Code RSC |
Laufräder | DT Swiss XMC 1501 Carbon |
Reifen | v: Maxxis Minion DHF, h: Maxxis Minion DHR II |
Lenker | Pivot Phoenix Team Carbon |
Vorbau | Phoenix Team Enduro |
Stütze | Fox Factory Transfer |
Sattel | Talon Special Edition WTB Team Carbon Rails |
Website | pivotcycles.com |
Geometrie & Daten
(Grösse L)
1 Lenkwinkel | 65,7° |
2 Sitzwinkel | 76,5° |
3 Kettenstrebe | 431 mm |
4 Radstand | 1240 mm |
5 Tretlager Höhe | 350 mm |
6 Sitzstrebe | 432 mm |
7 Oberrohr (horiz.) | 649 mm |
8 Steuerrohr | 117 mm |
9 Reach | 485639 mm |
10 Stack | 639 mm |
Federweg vorn | 160 mm |
Federweg hinten | 142 mm |
Gewicht | 14.3 kg |