Elektro-Flieger
Viel Federweg, viel Akku-Leistung – die Entwickler des Schweizer E-Bike-Pioniers haben das Flyer Uproc7 6.30 für die grossen Berge entwickelt, für anspruchsvolle Trails und viele Höhenmeter. Wir sind mit dem Flyer Uproc7 6.30 auf alpinen Wegen und Bikepark-Strecken in Lenzerheide durchgestartet. Verleiht das neue Flyer Flügel?
Christian Penning
Viel Federweg, viel Akku-Leistung: Das Flyer Uproc7 6.30 ist für die grossen Berge konzipiert.
das Uproc7 ist ein vielseitiges Allmountain- und TourenBike für sportliche Unternehmungen, das auch hartes Gelände gut wegsteckt.
E-Mountainbikes können eine Menge, je weiter die Entwicklung fortschreitet, desto mehr machen sie möglich. Doch eines können sie (noch) nicht: fliegen. Oder vielleicht doch?
Das Flyer Uproc7 im Test
Im aktuellen Test unterzogen wir die E-MTBs einer knackigen Vielseitigkeitsprüfung. Und dazu gehörten neben einem Auf und Ab auf alpinen Trails mit knackigen Wald- und Wurzelwegen auch Abfahrten im Bikepark: gespickt mit verblockten, felsigen Passagen, Anliegern, Kickern und Sprüngen. Flyer, die Marke, die bis vor ein paar Jahren noch primär für Touren von der gemütlichen Sorte stand, hat sportlich ordentlich aufgeholt.
Christian Penning
Sicher: Eine serienmässige Kettenführung ist beim Flyer Uproc 7 selbstverständlich. Gummiprotektoren schützen die Hinterbaustreben.
Christian Penning
Übersichtlich: Das klare, aufgeräumte Display ist mittig am Vorbau montiert. Die Daten hat man so klar im Blick. Die Bedienung erfolgt über einen ergonomisch gestalteten Schalter links am Lenker.
Panasonic-Antrieb mit viel power
«Wow, das Flyer fliegt!», quittierten einige der Tester des Flyer Uproc7 6.30 beeindruckt – und das trotz eines relativ hohen Gewichts von 24,4 Kilogramm (Rahmengrösse L). Mit den kontrollierten Flugeinlagen zeigt das Uproc7, wie sehr sich der Einsatzbereich von E-Mountainbike mittlerweile erweitert hat – und wie sehr die aktuelle Generation für ultimativen Fahrspass steht.
Doch der Reihe nach. Flyer hat sein Flaggschiff mit der neuen, kompakteren Panasonic GX0 Antriebseinheit ausgerüstet. Diese bietet drei Unterstützungsstufen (Eco, Standard, High) mit maximal 90 Nm (Vorgängermodell X0 68 Nm) Drehmoment eine Menge Power, die sich am besten bei etwas höheren Trittfrequenzen entfaltet. Damit empfiehlt sich das Uproc7 auch für längere, technisch anspruchsvolle Uphills.
Die Gefahr des Aufsetzens mit dem Motorblock ist durch die flacheren Einbaumasse nun minimiert. Beim Schalten nimmt der Antrieb kurz etwas Zug heraus, was im ersten Moment etwas verwundert, aber Antriebskomponenten und Kette schont. Der Geschwindigkeitssensor sitzt gut aufgeräumt im Ausfallende und kommuniziert mit einem in der Bremsscheibe integrierten Magneten.
Doch der Reihe nach. Flyer hat sein Flaggschiff mit der neuen, kompakteren Panasonic GX0 Antriebseinheit ausgerüstet. Diese bietet drei Unterstützungsstufen (Eco, Standard, High) mit maximal 90 Nm (Vorgängermodell X0 68 Nm) Drehmoment eine Menge Power, die sich am besten bei etwas höheren Trittfrequenzen entfaltet. Damit empfiehlt sich das Uproc7 auch für längere, technisch anspruchsvolle Uphills.
Die Gefahr des Aufsetzens mit dem Motorblock ist durch die flacheren Einbaumasse nun minimiert. Beim Schalten nimmt der Antrieb kurz etwas Zug heraus, was im ersten Moment etwas verwundert, aber Antriebskomponenten und Kette schont. Der Geschwindigkeitssensor sitzt gut aufgeräumt im Ausfallende und kommuniziert mit einem in der Bremsscheibe integrierten Magneten.
Christian Penning
Griffig: Die Schwalbe Magic Mary Reifen in 27.5x2.6 Zoll bieten eine Menge Grip. Auch bei den breiten DT Swiss H 1900 Spline 35 Laufrädern setzt Flyer auf bewährte Komponenten.
Christian Penning
Zupackend: Die Shimano-Zee-Downhill-Bremsen halten das Uproc7 im Zaum, wenn es bergab seine Power entfesselt. Vorne ist eine 203-Millimeter-Scheibe montiert, hinten verzögert eine 180-Millimeter-Scheibe.
Christian Penning
«Wow, das Flyer fliegt!», quittierten einige der Tester beeindruckt und das trotz eines relativ hohen Gewichts von 24,4 Kilogramm (Rahmengrösse L).
Geometrie und sitzposition
Sehr übersichtlich ist das Display des Flyer Uproc7 6.30, das auch bei Sonne hell genug und gut sichtbar ist. Auch Geometrie und Kinematik haben die Flyer Ingenieure überarbeitet. Die Sitzposition wirkt zwar für ein Bike der Grösse L relativ kompakt und aufrecht, ist damit aber sehr bequem. Der Sitzwinkel ist um 0,5 Grad steiler als beim Vorgängermodell.
All das sorgt für sehr respektable Klettereigenschaften selbst in steilstem Gelände. Grosse Fahrer sollten überlegen, im Zweifel zur nächstgrösseren Rahmengrösse zu greifen, um vor allem auf steilen Abfahrten etwas mehr «Bewegungsfreiheit» des Körpers zu haben. Das Bike meistert mit aktiverer Fahrweise auch enge Kurven souverän, punktet ansonsten aber durch eine überzeugende Laufruhe.
All das sorgt für sehr respektable Klettereigenschaften selbst in steilstem Gelände. Grosse Fahrer sollten überlegen, im Zweifel zur nächstgrösseren Rahmengrösse zu greifen, um vor allem auf steilen Abfahrten etwas mehr «Bewegungsfreiheit» des Körpers zu haben. Das Bike meistert mit aktiverer Fahrweise auch enge Kurven souverän, punktet ansonsten aber durch eine überzeugende Laufruhe.
Christian Penning
Die Schweizer E-Bike-Pioniere von Flyer haben das Uproc7 6.30 für die grossen Berge und Anstiege entwickelt. Hier fühlt sich das Rad pudelwohl.
SCHLUCKFREUDIGES FAHRWERK
Das Fahrwerk von RockShox, Lyrik Gabel vorne und Super Deluxe RC3 Dämpfer am Heck, spricht gut an und bietet jeweils satte 160 Millimeter Federweg. Grobe Brocken schluckt das Bike souverän, folgen die Schläge sehr schnell aufeinander, wie bei den Anlieger-Bremswellen im Bikepark, könnte es noch etwas schneller reagieren.
Trotz flachem 65-Grad-Lenkwinkel und üppig Federweg ist das Flyer Uproc7 kein radikaler Enduro-Racer. Zum Überflieger wird das E-MTB auf anspruchsvollen und sportlichen Allmountain-Touren in technischem alpinem Terrain. Dann ist das Flyer voll in seinem Element – und verleiht tatsächlich Flügel.
Trotz flachem 65-Grad-Lenkwinkel und üppig Federweg ist das Flyer Uproc7 kein radikaler Enduro-Racer. Zum Überflieger wird das E-MTB auf anspruchsvollen und sportlichen Allmountain-Touren in technischem alpinem Terrain. Dann ist das Flyer voll in seinem Element – und verleiht tatsächlich Flügel.
Philipp Suter
Flyer Produktmanager
Flyer Produktmanager
«Steinfelder, Wurzeln, anspruchsvolle Trails, steilste Anstiege und Abfahrten – hier ist unser Flaggschiff für die Alpen in seinem Element. Die kompakte Antriebseinheit von Panasonic gehört zu den leichtesten auf dem Markt und liefert mit 90 Nm Drehmoment Rekordwerte bei der Unterstützung»
Flyer Uproc7 6.30
Spezifikationen
Preis | 5499 CHF |
Grössen | S,M,L,XL |
Material | Aluminium |
Motor | Panasonic GX0 |
Akku | Flyer Smart Integrated Battery |
Federgabel | RockShox Lyrik RC |
Dämpfer | RockShox Super Deluxe RC3 |
Schaltung | Shimano XT 1x11 |
Schalthebel | Shimano SLX |
Kurbel | Panasonic |
Bremsen | Shimano ZEE M640 (203/180) |
Laufräder | DT Swiss H1900 Spline 35 |
Reifen | Schwalbe Magic Mary Snake Skin |
Lenker | Answer Pro Taper Alloy |
Vorbau | Flyer Ally, 50 mm |
Stütze | Flyer Dropper Post MT171, 150 mm |
Sattel | Ergon SMC 40 |
Website | www.flyer-bikes.com |
Geometrie & Daten (Grösse L)
1 Lenkwinkel | 65° |
2 Sitzwinkel | 75° |
3 Kettenstrebe | 450 mm |
4 Radstand | 1966 mm |
5 Tretlager Höhe | 358 mm |
6 Sitzstrebe | 410 mm |
7 Oberrohr (horiz.) | 623 mm |
8 Steuerrohr | 140 mm |
9 Reach | 460 mm |
10 Stack | 623 mm |
Federweg vorn | 160 mm |
Federweg hinten | 160 mm |
Gewicht | 24.4 kg |