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Im Test:
Cannondale Moterra 1

08.10.2019

Bergsieger

Egal, ob rauf oder runter – steile Berge sind für das Cannondale Moterra ein leichtes Spiel. Die zweite, komplett neu entwickelte E-MTB-Generation der Bike-Konstrukteure aus Connecticut (USA) beeindruckt mit einem ausgewogenen und enorm vielseitigen Fahrwerk.
Das Cannondale Moterra 1 ist die zweite, komplett neu entwickelte E-MTB-Generation der Bike-Konstrukteure aus den USA.
Foto: Christian Penning
Im Test:   Cannondale Moterra 1
Das Cannondale Moterra 1 ist die zweite, komplett neu entwickelte E-MTB-Generation der Bike-Konstrukteure aus den USA.
Ein enorm vielseitiges e-MTB für alpine touren mit faszinierenden kletterqualitäten und beruhigend sicherem handling bergab.
Egal, ob knackig steile Rampe oder auf dem ersten Blick unfahrbarer Wurzeltrail bergauf: Das Cannondale Moterra 1 klettert wie eine Bergziege.
Foto: Tom Bause
Im Test:   Cannondale Moterra 1
Egal, ob knackig steile Rampe oder auf dem ersten Blick unfahrbarer Wurzeltrail bergauf: Das Cannondale Moterra 1 klettert wie eine Bergziege.
Sozusagen noch ofenwarm servierte Cannondale die ersten Moterra-1-Modelle der 2020er Moterra-Palette kurz vor Druckschluss dieser BORN Ausgabe bei der Europa-Präsentation im Tiroler Alpbachtal. Die Alpbach-Trails boten eine gute Gelegenheit, aufschlussreiche erste Fahreindrücke zu sammeln.

Dass bei der Präsentation auch Enduro-Urgestein Jérôme Clementz mit von der Partie war, hat seinen Grund. «Im Vergleich zu unserer ersten E-MTB-Generation erschliesst dieses Bike neue Horizonte», meint Jérôme, der bereits über 130 Stunden im Sattel des Moterra verbracht hat.

Ausbalanciertes Fahrwerk

Bei den Federelementen setzt Cannondale mit einer Fox Float Factory 36 Gabel und dem Fox Float Factory DPX2 auf Bewährtes. Beide sind speziell auf das Moterra abgestimmt. Mit 160 Millimetern Federweg vorne und hinten kommt das Cannondale Moterra 1 mit einem gut ausbalancierten Fahrwerk, das auch hohen sportlichen Ansprüchen gerecht wird.
Mit seiner Proportional Response Technology stimmt Cannondale beim Moterra 1 die Fahrwerkskinematik jeder Rahmengrösse auf Gewicht und Körpergrösse des Fahrers ab.
Foto: Christian Penning
Im Test:   Cannondale Moterra 1
Mit seiner Proportional Response Technology stimmt Cannondale beim Moterra 1 die Fahrwerkskinematik jeder Rahmengrösse auf Gewicht und Körpergrösse des Fahrers ab.
Prost! Beim Cannondale Moterra 1 wurde Vielseitigkeit zu Ende gedacht. Da gehört ein Flaschenhalter natürlich dazu.
Foto: Christian Penning
Im Test:   Cannondale Moterra 1
Prost! Beim Cannondale Moterra 1 wurde Vielseitigkeit zu Ende gedacht. Da gehört ein Flaschenhalter natürlich dazu.

Vielseitiger Carbonrahmen

Basis des Cannondale Moterra 1 ist ein Vollcarbon-Rahmen, auf den Cannondale lebenslange Garantie gibt. Tief unten im Rahmen sitzt harmonisch integriert ein ausdauernder Bosch CX Motor der neuesten Generation. Bei etwaigen Aufsetzern bietet ein Magnesium-Gehäuse Schlagschutz. Es ist leichter und gleichzeitig stabiler als die bislang verwendeten Aluminium-Gehäuse.

Der 625 Wh Akku sitzt vollintegriert im relativ schlanken Unterrohr. Die Sitzposition ist ausbalanciert zentral mit tiefem Schwerpunkt. Dank steilem Sitzwinkel lässt sich das E-Velo sehr effektiv pedalieren. Die Kettenstreben fallen bewusst nicht zu kurz aus. «Denn gute Klettereigenschaften waren uns wichtig», so Product-Manager Andreas Wildgrube.
Das stabile Gehäuse aus Magnesium schützt den Motorblock des Cannondale Mottera 1 bei etwaigen Aufsetzern.
Foto: Christian Penning
Im Test:   Cannondale Moterra 1
Das stabile Gehäuse aus Magnesium schützt den Motorblock des Cannondale Mottera 1 bei etwaigen Aufsetzern.

Kräftige Bergziege

Wobei wir schon beim beeindruckendsten Charakterzug des Cannondale Moterra wären. Egal, ob knackig steile Forstwegrampe oder ein auf den ersten Blick unfahrbarer Wurzeltrail bergauf: Dieses Bike klettert wie eine Bergziege. Fast könnte man vergessen, dass es mal Bikes gab, bei denen man auf solchen Passagen Mühe hatte, das Vorderrad am Boden zu halten. Egal, ob zügig entspanntes Fahren bergauf oder Trial-Spielereien auf technisch anspruchsvollem Terrain – in der Bergwertung fährt das Moterra unter den aktuellen E-MTBs ganz vorne mit.

Auch bergab kommt beim Cannondale Moterra 1 der Fahrspass nicht zu kurz. Hochfrequente Schläge auf Wurzelteppichen filtert das Fahrwerk fein.
Foto: Tom Bause
Im Test:   Cannondale Moterra 1
Auch bergab kommt beim Cannondale Moterra 1 der Fahrspass nicht zu kurz. Hochfrequente Schläge auf Wurzelteppichen filtert das Fahrwerk fein.


LANGER RADSTAND

Doch damit nicht genug. Auch bergab kommt der Fahrspass nicht zu kurz. Gut, es gibt spielerischere Kameraden als das Moterra 1, was am langen Radstand liegt. Doch hat man eine mittlere Reisegeschwindigkeit erreicht, zirkelt das Bike willig auch durch engere Spitzkehren. Erlaubt das Gelände ein höheres Tempo, spielt das Moterra 1 all seine Trümpfe aus, die ihm die Konstrukteure mit dem neuen Fahrwerk in die Hand gegeben haben. Hochfrequente Schläge auf Wurzelteppichen filtert es fein.

Drops über grössere Absätze steckt es routiniert weg. Dabei macht das Bike einen sehr kontrollierbaren und laufruhigen Eindruck. Nur schade, dass sich beim Testbike die im Rahmen verlegten Züge geräuschvoll bemerkbar machten. In der Serie will Cannondale das abstellen.

Basis des Cannondale Moterra 1 ist ein Vollcarbon-Rahmen, auf den Cannondale lebenslange Garantie gibt.
Foto: Tom Bause
Im Test:   Cannondale Moterra 1
Basis des Cannondale Moterra 1 ist ein Vollcarbon-Rahmen, auf den Cannondale lebenslange Garantie gibt.

Perfekt zum souveränen Auftritt im rauen Gelände passen die kraftvollen Magura  MT7-Bremsen mit einer riesigen 220-Millimeter-Bremsscheibe vorne und einem 200-Millimeter-Rotor hinten. Wem der Sinn nach noch mehr Downhill-Performance steht, greift zur SE-Version des Moterra mit 180-Millimeter-Doppelbrückengabel. Für Freunde verspielter und flowiger Strecken bietet Cannondale alternativ das ebenfalls neue Habit Neo mit 130 Millimetern Federweg am Heck und 140 vorne.
Luis Arraiz
Rahmendesigner bei Cannondale in den USA.
Foto: Cannondale
Im Test:   Cannondale Moterra 1
Luis Arraiz
Rahmendesigner bei Cannondale in den USA.
«Wichtig war uns bei der Konstruktion des Moterra eine zentrale, gut ausbalancierte Fahrposition. Wir wollten ein sehr vielseitiges  E-MTB auf die Räder stellen, das sich in rauem, alpinem Terrain und Bikeparks genauso wohlfühlt  wie auf sanften Flowtrails. Mit dem Moterra sind wir der bestmöglichen Lösung aus Uphill- und Downhill-Qualitäten einen grossen Schritt näher gekommen – ohne faule Kompromisse»
Im Test: Cannondale Moterra 1
Spezifikationen
Preis9299 CHF
GrössenS,M,L,XL
MaterialCarbon Hauptrahmen, Aluminium Hinterbau
MotorBosch Performance Line CX 250W
AkkuBosch PowerTube, 625 Wh
FedergabelFox Float Factory 36, Grip2
DämpferFox Float Factory DPX2 EVOL
SchaltungSram 01 Eagle, 1x12
SchalthebelSram GX Eagle
KurbelBosch Gen4 w/34T
BremsenMagura MT7 (220/203)
LaufräderStans NoTubes Flow MK3
ReifenMaxxis Minion DHF/DHR II
LenkerCannondale 3 Riser, 780 mm
VorbauCannondale 1
StützeCannondale DownLow, 125 mm
SattelFabric Scoop Shallow Elite
Websitewww.cannondale.com
Geometrie & Daten (Grösse M)
1 Lenkwinkel66°
2 Sitzwinkel75°
3 Kettenstrebe450  mm
4 Radstand1221  mm
5 Tretlager Höhe362  mm
6 Sitzstrebe440  mm
7 Oberrohr (horiz.)614  mm
8 Steuerrohr110  mm
9 Reach448  mm
10 Stack619  mm
Federweg vorn160  mm
Federweg hinten160  mm
Gewicht24  kg

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