Spätestens seit der letzten Eurobike ist die neue Motor Geabox Unit (MGU) von Pinion in aller Munde. Die damals vorgestellten Modelle, das R.X1000 sowie das R.C1000 vom Dieburger Hersteller Rotwild gehen jetzt in Serie.
- Schalten im Stand,
- unter Last und
- geringerer Kettenverschleiss
Und da sag mal einer, man bekomme kaum mehr Rotwild zu Gesicht. Hier in freier Wildbahn im Ötztal.
So funktiontiert ein Pinion Getriebe:
Anders als bei herkömmlichen Bikes, wo eine Kette das Ritzelpaket am Hinterrad und somit die Narbe antreibt, um entsprechende Schaltvorgänge zu ermöglichen, versteckt sich die Magie eines Pinion Antriebs direkt unterhalb des Tretlagers. Das Ganze wir daher auch als Tretlagerschaltung bezeichnet. Bei der Pinion MGU-Einheit ist es nun so, dass Motor und Schaltung in einer einzigen Einheit gebündelt werden.
Eine Kette oder ein Riemen treibt mit Hilfe des Motors das innenliegende Stirnradgetriebe mit zwei nacheinander geschalteten Teilgetrieben. Aus den unterschiedlichen Zahnradpaaren im Inneren werden die einzelnen Gänge abgeleitet, die dann wiederum je nach Getriebetyp und Einsatzbereich in sinnvolle Schaltschritte abgestuft werden. So wird sichergestellt, dass die Kraftverteilung ständig gleich ist. Schaut man sich die vielen kleinen Zahnräder im Detail an, bleibt abschliessend nur zu ergänzen, dass die Zahnräder, die gerade keine Kraft übertragen frei und ohne Last mitlaufen.
Laut Hersteller ist der Antrieb zudem äusserst wartungsarm. Lediglich ein 10-minütiger Ölwechsel soll nach 10.000 km laut Herstellerangaben nötig sein.
Laut Hersteller ist der Antrieb zudem äusserst wartungsarm. Lediglich ein 10-minütiger Ölwechsel soll nach 10.000 km laut Herstellerangaben nötig sein.
Rotwild R.X1000
Rotwild R.C1000
Das neue R.X1000 und R.C1000 im Überblick
Motor und Akku: automatische Schaltung
Beide Modelle werden von einem 960 Wh Akku gespeist, der sich im Unterrohr verstauen lässt und mittels Schlosses fixiert wird. Der Motor ist der Pinion E1.12 MGU und bringt eine Leistung von 600 W auf den Prüfstand sowie ein Drehmoment von 85 Nm. Das Übersetzungsverhältnis wurde so gewählt, das am Ende eine Schaltung mit 12 Gängen dabei herauskommt. Das Besondere daran ist jedoch, dass sich diese mittels einer gesteuerten Sensorik selbst einlegen, wodurch laut Hersteller, eine bessere Performance bspw. beim Anfahren ermöglicht werden soll.
Das Rotwild R.X1000
Mit dem R.X1000 von Rotwild wird das Sortiment im All Mountain-Segment weiter ausgebaut. Grundlage dessen ist das R.X750. „Wir stellen uns vor, dass die Fahrer mit dem R.X1000 Abenteuer im Gelände erleben. Das Terrain soll nicht der limitierende Faktor sein“, entgegnet Rotwild Geschäftsführer Peter Schlitt. Der Vorteil des Tretlagerschaltwerks wird sichtbar, wenn man sich jetzt einmal vor Augen führt, wie viel Gewicht am Hinterbau wegfällt. Kein Schaltwerk und kein Ritzel mehr. Dadurch wird die ungefederte Masse reduziert, was in der Konsequenz zu einem feinfühligeren und sensibleren Hinterbau führen soll. In Kombination mit dem 27,5 Zoll Hinterrad kann die Kettenstrebe sehr kurz gehalten werden, wodurch das Bike zumindest auf dem Papier als sehr agiler Vertreter seiner Art daherkommt. In Kombination mit den 150 mm Federweg an der Front soll das Bike über die Trails schweben. Das R.X1000 wird es zukünftig in den Ausstattungsvarianten Pro und Ultra geben.
Ausstattung (Ultra)
- Dämpfer: FOX FLOAT X FACTORY KASHIMA / 2-POS ADJUST EVOL LV
- Gabel: FOX 36 FLOAT / 150 MM / FIT4 3-POS ADJUST FACTORY KASHIMA E-OPTIMIZED / OD-CROWN
- Sattelstütze: FOX 36 FLOAT / 150 MM / FIT4 3-POS ADJUST FACTORY KASHIMA E-OPTIMIZED / OD-CROWN
- Motor: PINION E1.12 MGU
- Kurbel: PINION CNC / 165 MM (S, M), 170 MM (L, XL)
- Bremse: MAGURA MDR-P
- Laufräder: DT SWISS H1900 Spline (30)
- Reifen: SCHWALBE MAGIC MARY / HANS DAMPF
Dass weniger Gewicht am Hinterrad zu einem feinfühligeren Ansprechverhalten führt, klingt erst einmal logisch. Schick sieht´s auf jeden Fall aus.
Das Rotwild R.C1000
Bei dem R.C1000 von Rotwild handelt es sich um einen neuen Allrounder, der genauso auf dem Weg zur Arbeit wie für sportliche Touren mit der Familie zum Einsatz kommen kann. Auch hier kommt der MGU von Pinion zum Einsatz und legt damit die Basis für Pendlerinnen und Pendler, die dank der Schutzbleche, integrierte Lichtanlage und Gepäckaufnahmesystem ein stückweit sorgenfreier morgens in die Arbeit fahren können. Das war´s jedoch noch nicht, denn mit 140 mm Federweg ist das R.C1000 auch durchaus im Gelände beheimatet.
Ausstattung (Tour)
Dämpfer: DT SWISS R535 / LINEAIR / INCONTROL
Gabel: DT SWISS F535 / 140 MM / APT / LINEAIR / INCONTROL
Sattelstütze: CRANKBROTHERS HIGHLINE / UP TO 150 MM (XL) / 20 MM OFFSET
Motor: PINION E1.12 MGU
Kurbel: PINION / 165 MM (S) / 170 MM (M, L, XL)
Bremse: TRP C2.3
Laufräder: DT SWISS H1900 SPLINE (30)
Reifen: SCHWALBE RACING RAY / RACING RALPH EVO
Gabel: DT SWISS F535 / 140 MM / APT / LINEAIR / INCONTROL
Sattelstütze: CRANKBROTHERS HIGHLINE / UP TO 150 MM (XL) / 20 MM OFFSET
Motor: PINION E1.12 MGU
Kurbel: PINION / 165 MM (S) / 170 MM (M, L, XL)
Bremse: TRP C2.3
Laufräder: DT SWISS H1900 SPLINE (30)
Reifen: SCHWALBE RACING RAY / RACING RALPH EVO
Mit 140 mm Federweg lässt sich der Allrounder sowohl für den Arbeitsweg als auch für Trailausflüge nutzen.
Vorinstallierte Schutzbleche und eine integrierte Lichtanlage machen das Bike sofort alltagstauglich.
Wann zum Bike mit Pinion Getriebe greifen?
Die Überlegung, sich ein Rad mit Tretlagerschaltung zu kaufen, macht immer dann Sinn, wenn man es mit einer besonders hohen Beanspruchung zu tun hat. Beispielsweise, wenn man bei Wind und Wetter draussen fährt oder das Rad über einen sehr langen Zeitraum hinweg belastet. Da es sich beim MGU, um ein in sich geschlossenes System handelt, kann kein Schmutz ins Innere eindringen. Es macht also genau dann Sinn, über den Kauf eines Bikes mit Pinion Getriebes nachzudenken, wenn man bspw. Als Pendler dazu gezwungen ist, regelmässig viele Kilometer zurückzulegen – und das egal bei welchem Wetter.
Ein wichtiger Hinweis am Ende noch: Es ist nicht möglich, ein Pinion Getriebe nachzurüsten. Wer sich bewusst dafür entscheidet, kommt um den Kauf eines neuen Bikes nicht herum. Aber wer bereits vor der Entscheidung steht, sich ein neues Velo zuzulegen, sollte sein Blick auch über Bikes mit Pinion Getriebe kreisen lassen.
Ein wichtiger Hinweis am Ende noch: Es ist nicht möglich, ein Pinion Getriebe nachzurüsten. Wer sich bewusst dafür entscheidet, kommt um den Kauf eines neuen Bikes nicht herum. Aber wer bereits vor der Entscheidung steht, sich ein neues Velo zuzulegen, sollte sein Blick auch über Bikes mit Pinion Getriebe kreisen lassen.