Am Samstag, 22. Oktober 2022, wird in der Gemeinde Aesch im Baselland das neue Trailcenter eröffnet. Damit öffnet das erste Mountainbike-Trailcenter der Nordwestschweiz seine Pforten. Die neue Mountainbike-Anlage soll eine breite Nutzergruppe jeden Alters mit einem Fahrkönnen von Anfänger bis Experten ansprechen.
Das Trailcenter Aesch geht auf eine Initiative des gemeinnützigen Vereins «Trailnet Nordwestschweiz» zurück, und entstand auf einem ehemaligen Fussballplatz der Sportanlage Löhrenacker. «Das Mountainbiken hat in der Region einen hohen Stellenwert, und das hat sich seit Corona nochmals verstärkt», erklärt René Schenker, Leiter von Trailnet Nordwestschweiz. «In der Region gibt es inzwischen mehr aktive Mountainbiker als Fussballer, daher war der Umbau eines Fussballplatzes in eine Mountainbike-Anlage ein logischer Schritt».
Trailnet Nordwestschweiz
Trailnet Nordwestschweiz
Mit der Planung und Umsetzung des Trailcenters wurde die Firma Allegra Trails GmbH beauftragt. Betreiber der Anlage wird der Verein Trailnet Nordwestschweiz sein. Zusätzlich wurde eine Betreiberkommission eingerichtet, in der Vertreter des Sportamts, Baselland Tourismus, der Gemeinde Aesch und Trailnet vertreten sind. Die Bauarbeiten begannen im Sommer 2022, und sind aktuell praktisch abgeschlossen, bzw. im Stadium des Feintunings, um die Anlage zur Eröffnung in optimalem Zustand präsentieren zu können.
Die Anlage umfasst ein Areal von gut 8500m2 und wird seinen Nutzern insgesamt 5 Trails bieten, die in fünf verschiedene Schwierigkeitsstufen eingeteilt sind. Diese sind 1x Laufrad Trail Runde (grün – sehr leicht), 1x Haupt Trail Runde mit Optionen (blau – leicht), 1x Balance Zone (rot – mittel), 1x Stein- und Stufentrails (schwarz – schwierig) und 1x Spitzkehren Trail (violett – sehr schwierig).
Die Anlage umfasst ein Areal von gut 8500m2 und wird seinen Nutzern insgesamt 5 Trails bieten, die in fünf verschiedene Schwierigkeitsstufen eingeteilt sind. Diese sind 1x Laufrad Trail Runde (grün – sehr leicht), 1x Haupt Trail Runde mit Optionen (blau – leicht), 1x Balance Zone (rot – mittel), 1x Stein- und Stufentrails (schwarz – schwierig) und 1x Spitzkehren Trail (violett – sehr schwierig).
Trailnet Nordwestschweiz
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Eröffnungsevent
Der Eröffnungs-Anlass findet auf dem Trailcenter-Gelände und den angrenzenden Parkplätzen auf dem Areal der Sportanlage Löhrenacker statt. Zusammen mit Regierungsrätin Monica Gschwind und vielen geladenen Gästen wird die Anlage offiziell den Biker:innen übergeben. Der Eröffnungsakt ist auf 13.00 Uhr eingeplant, der Festbetrieb mit vielen Attraktionen und Verpflegungsmöglichkeiten dauert von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr.
Detaillierte Informationen zum Trailcenter sind unter www.trailcenter-aesch.ch zu finden – inkl. aktuellem Webcam-Bild.
Detaillierte Informationen zum Trailcenter sind unter www.trailcenter-aesch.ch zu finden – inkl. aktuellem Webcam-Bild.
Hintergrund: Förderung von Biodiversität im Trailcenter
Beim Trailcenter Aesch wurden ökologische Aufwertungsmassnahmen von Beginn weg integral geplant. Die Struktur- und Materialvielfalt eines Trailcenter bietet ideale Rahmenbedingungen für einen vielfältigen Lebensraum und ökologische Aufwertung. Neben den Trails werden sukzessive spezifische Mikro-Lebensräume angelegt. Dort sollen Pionierpflanzen, Bäume, Vögel, Insekten, Reptilien und Kleintiere angesiedelt werden. Gleichzeitig werden durch solche strukturierenden Elemente ein interessantes Landschaftsbild geschaffen, und die Trailnutzenden gelenkt. Ergänzende Massnahmen sollen die Mountainbikerinnen und Mountainbiker für Umweltthemen sensibilisieren.
Trailnet Nordwestschweiz
Bei der Planung des Trailcenters wurden auch diverse Flächen zur Ansiedlung von Fauna und Flora vorgesehen. Damit soll eine grosse Artenvielfalt mit hoher Biodiversität entstehen - eine bisher einmalige und vorbildhafte Initiative im Zusammenhang mit einem Mountainbike-Areal.
Die beim Bau des Trailcenters durchgeführten Erdverschiebungen machen die Topografie vielfältiger. Durch die zwei bis drei Meter Höhendifferenz für Trails wurden exponierte und tieferliegende Zonen geschaffen. Dadurch wird die Ansiedlung einer vielfältigen Flora möglich. Dazu wird in den Flächen zwischen den Trails der Oberboden reduziert und der Unterboden durch Beimischung von Sand abgemagert. Bewusst offene Stellen erlauben Lebensräume von Wildbienen.
Ruderalflächen mögen für das ungeübte Auge ärmlich erscheinen. Durch sie wird aber ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten gefördert, die oft auf solche Umgebungen spezialisiert sind und anderswo nicht vorkommen. Auf einem solchen steinigen und trockenen Untergrund angesiedelte lichtliebende Pflanzen spielen eine wichtige Rolle im Lebenszyklus verschiedener Tiere, wie zum Beispiel dem Zwerg-Bläuling. Zudem werden auf dem Areal Bäume gepflanzt, die Lebensräume in den Baumkronen ermöglichen, die durch die Trailnutzung nicht beeinflusst werden.
Das Regenwasser ermöglicht sogar kurzzeitige, sogenannte wechselfeuchte Zonen, durch die weitere Lebensräume entstehen. Durch Dornensträucher, die auch einen hohen Stellenwert für Brutvögel haben, werden Bereiche abseits von Wegen speziell geschützt. Trailnutzende werden dadurch bewusst von Arealen ferngehalten, in denen sich die Natur ungestört entwickeln soll.
Im Trailcenter wird eine natürliche Sukzession der Vegetation angestrebt – das Spektrum von Flora und Fauna wird sich also stetig verändern. Die Nutzung der Trails bietet genau diese Dynamik als Chance für die selten gewordenen und darauf spezialisierten Pflanzen und Tiere. Im Kontext von Landwirtschaft und Sportanlagen kann die Bikeanlage hier ein Refugium bieten.
Ruderalflächen mögen für das ungeübte Auge ärmlich erscheinen. Durch sie wird aber ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten gefördert, die oft auf solche Umgebungen spezialisiert sind und anderswo nicht vorkommen. Auf einem solchen steinigen und trockenen Untergrund angesiedelte lichtliebende Pflanzen spielen eine wichtige Rolle im Lebenszyklus verschiedener Tiere, wie zum Beispiel dem Zwerg-Bläuling. Zudem werden auf dem Areal Bäume gepflanzt, die Lebensräume in den Baumkronen ermöglichen, die durch die Trailnutzung nicht beeinflusst werden.
Das Regenwasser ermöglicht sogar kurzzeitige, sogenannte wechselfeuchte Zonen, durch die weitere Lebensräume entstehen. Durch Dornensträucher, die auch einen hohen Stellenwert für Brutvögel haben, werden Bereiche abseits von Wegen speziell geschützt. Trailnutzende werden dadurch bewusst von Arealen ferngehalten, in denen sich die Natur ungestört entwickeln soll.
Im Trailcenter wird eine natürliche Sukzession der Vegetation angestrebt – das Spektrum von Flora und Fauna wird sich also stetig verändern. Die Nutzung der Trails bietet genau diese Dynamik als Chance für die selten gewordenen und darauf spezialisierten Pflanzen und Tiere. Im Kontext von Landwirtschaft und Sportanlagen kann die Bikeanlage hier ein Refugium bieten.