Nino Schurter über Abschied und neue Pläne
Nino Schurter über Abschied und neue Pläne
Nino Schurter über Abschied und neue Pläne

Nino Schurter über Abschied und neue Pläne

Der «Greatest of all time» tritt von der internationalen Bühne ab. Der Schweizer Ausnahmeathlet Nino Schurter startet nach dem Weltcup-Wochenende in Lenzerheide durch. Wir haben mit «El nino» über seine Zukunft gesprochen.

Nino Schurter über Abschied und neue Pläne
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Nino Schurter über Abschied und neue Pläne
© Scott SRAM

Abschied eines Champions: Nino Schurter beendet nach unzähligen Titeln und Rekorden seine Karriere als Profisportler.

Wann klingelt morgen der Wecker?

Früh! Ich habe um 07:30 Uhr ein Interview mit dem Schweizer Radio SRF. Danach gönne ich mir etwas mehr Zeit – zuerst mit Surf-Ferien in Portugal.

Worauf freust Du Dich am meisten?

Weniger Druck zu verspüren. Dinge zu tun, ohne ständig daran zu denken, wie das meine sportliche Performance beeinflusst. Skifahren, Skitouren, Wandern, viele kleine Abenteuer…

Liegt schon länger ein ungelesenes Buch auf dem Nachttisch?

Zeit zum Lesen hatte ich immer genug – das lässt sich gut mit der Regeneration verbinden. Ich liebe Schweizer Krimis, beispielsweise von Philipp Gurt. Und weil diese Bücher oft in den Bergen spielen, fühlt sich die Story sehr greifbar an. 

Ein Konzert, das du endlich besuchen kannst?

Ich habe mir bereits Tickets gekauft für das Konzert von Kings of Leon. 

Welche «kulinarische Sünde» gönnst du dir?

Gibt’s bei mir nicht. Als Athlet ernähre ich mich gesund weil mir das schmeckt.

Du bist Kaffeeliebhaber - wann tust du es Christoph Sauser gleich und startest eine Kaffeerösterei?

«Susi» macht sehr guten Kaffee, davon konnte ich mich schon verschiedentlich überzeugen. Aber nein, eine Kaffeerösterei habe ich nicht geplant.  

Nino Schurter über Abschied und neue Pläne
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Nino Schurter in seinem Element: Der Schweizer dominierte über Jahre die Mountainbike-Weltcupszene. 

Andere berufliche Ziele?

Ich habe erst kürzlich eine Firma gegründet zusammen mit dem Churer Bauunternehmen Zindel und deren Tochter Crestageo. Mit Goat Trails steigen wir in den Trailbau ein. Ich hatte schon immer Freude an guten Trails. Und diese Passion teile ich auch mit meinem Vater, der bei Goat Trails auch eine Rolle spielen wird. 

Langweilig wird’s nicht?

Nein, ich bin ja auch im Verwaltungsrat der Lenzerheide Bergbahnen AG tätig und bin Teil des Stiftungsrats der Schweizer Sporthilfe und ich bleibe ja auch noch Sportler wenn auch nicht mit demselben Fokus. Ich freu mich jedenfalls darüber, dass ich Aufgaben gefunden haben, für die ich mich mit Freude einsetzen werde. 

Gibt es MTB-Destinationen, die du gerne besuchen möchtest?

Der Mountainbike Weltcup hat in den letzten Jahren vielfach in denselben Destinationen halt gemacht – eigentlich schade. Jetzt würde ich gerne neues entdecken, zum Beispiel im Wallis. 

Was wirst du am wenigsten vermissen?

Grundsätzlich nur wenig – ich habe die 20 Jahre als Profisportler genossen. Aber weniger Leistungsdruck zu verspüren und die harten Intervall-Trainings werde ich nicht vermissen. 

Welches war der schönste Moment in deiner Karriere?

Der schönste Erfolg war der Weltmeisterschafts-Titel 2018 vor heimischer Kulisse in Lenzerheide. 

Welches die grösste Enttäuschung?

Das war sicher der zweite Rang an den Olympischen Spielen in London, weil ich den Sieg so knapp verpasst habe. Daran habe ich lange geknabbert.

Wird man dich kommendes Jahr am Streckenrand sehen?

Ich denke schon. Es wird speziell sein, aber ich freu mich schon.

Ninos grösste Erfolge

Olympische Spiele

  • Gold: Rio 2016
  • Silber: London 2012
  • Bronze: Peking 2008

Elite Weltmeistertitel

  • 2009
  • 2012
  • 2013
  • 2015
  • 2017
  • 2018
  • 2019
  • 2022
  • 2023

Elite Europameister

  • 2020

Weltcupsiege

  • 36 Rennsiege (Rekord)
  • Gesamtweltcupsieger 2010, 2012, 2013, 2015, 2017, 2018, 2019, 2020, 2023
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