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Studie: Körperliche Bewegung
hält das Gehirn jung

16.12.2019

Sport beugt Substanzverlust im Gehirn vor

«Sport ist Mord» lautet ein bekanntes Sprichwort. Dabei ist exakt das Gegenteil der Fall. Sport hält nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn jung und verzögert den Alterungsprozess.
Sport führt neben einem fitten Körper auch zu einer besseren Gehirnleistung. Das ist das Ergebnis einer Studie des Forschungszentrums Jülich.
Foto: Christian Penning
Studie: Körperliche Bewegung   hält das Gehirn jung
Sport führt neben einem fitten Körper auch zu einer besseren Gehirnleistung. Das ist das Ergebnis einer Studie des Forschungszentrums Jülich.
Die positiven Auswirkungen von täglicher Bewegung auf die körperliche Gesundheit von Menschen wurden mittlerweile durch viele wissenschaftliche Studien belegt. Wer seinen Körper in Schuss hält, altert langsamer und wird seltener krank. Eine Studie des Forschungszentrums Jülich konnte nun auch die positiven «Nebenwirkungen» von täglicher Bewegung auf die Gehirnleistung belegen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Graue Substanz im Gehirn sportlicher Menschen im hohen Alter wesentlich besser erhalten bleibt. Kurzum: Sport hält nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn jung und verzögert dessen Alterungsprozess.

Graue Substanz

Die Wissenschaftler am Jülicher Institut für Neurowissenschaften und Medizin berufen sich bei ihren Ergebnissen auf ihre Studie mit 549 männlichen und weiblichen Probanden im Alter zwischen 55 und 85 Jahren. Als Grundlage diente dabei der Datensatz der sogenannten „Jülicher 1000-Gehirne-Studie“. In Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen waren darin seit 2011 die Gehirne von rund 1300 Probanden per Kernspintomographie detailliert unter die Lupe genommen und die Erkenntnisse gespeichert worden.

Den Wissenschaftlern ist es dabei wichtig zu betonen, dass die gewonnenen Erkenntnisse nicht isoliert dastehen. Denn in die neue Studie flossen auch höchst detaillierte Angaben zur persönlichen Lebensgestaltung mit ein. Neben Alkohol- und Nikotingenuss wollten die Forscher auch die Einbindung der Probanden in ihr soziales Umfeld und ihre Bewegungsgewohnheiten wissen.

Alkohol und Rauchen schaden dem Gehirn

In der Endauswertung kommt die Studie zu dem Schluss: Regelmässiges Sporttreiben und gute soziale Kontakte beeinflussen den Erhalt der Grauen Substanz in bestimmten Hirnarealen. Ein regelmässiger Alkoholkonsum beschleunigt deren Abbau. Dies erkläre womöglich, weshalb körperlich aktive Menschen oft auch noch im Alter geistig fit sind. Rauchen hingegen wirkt sich negativ auf die Gehirnleistung im Alter aus – der Abbau der Grauen Substanz im Gehirn schreitet im Vergleich zu körperlich aktiven Menschen schneller voran.

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