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Die «Big Five» am Kap

15.08.2023
Auf Trail-Safari in Südafrika sind die «Big Five» garantiert: stabiles Wetter, perfekte Trails, Weltklasse-Weine, kulinarische Höhenflüge und äusserst freundliche Gastgeber. Wer ohne Zeitverschiebung dem europäischen Winter entfliehen möchte, findet in der Kapregion ein wahres Mountainbike-Paradies. 
Mit dem demokratischen Regierungswechsel und der Wahl Nelson Mandelas zum ersten schwarzen Präsidenten endete die Apartheid 1994 offiziell. Dennoch sind Rassentrennung und ökonomische Disparität in Südafrika auch 30 Jahre danach eine nicht zu ignorierende Realität. Nichts zeigt das deutlicher als die hohen, mit Stacheldraht gesicherten Mauern, welche die Lebenswelten der weissen Bevölkerung mit ihren schicken Einfamilienhäusern mit Swimmingpool von den schäbigen Wellblechhütten der Townships trennen. Gerade einmal zwei Kilometer beträgt die Distanz zwischen der Township Kayamandi und den schicken Galerien und Weinbars an der Church Street in Stellenbosch. Trotzdem scheint ein Leben in der Mittelklasse für die meisten Mitglieder der Xhosa-Clans ein unerreichbares Ziel. Ausgerechnet das Mountainbike könnte aber für einige unter ihnen das Mittel für den sozialen Aufstieg sein.
Die «Big Five» am Kap
Ongeziwe «Ox» Tyapa lernte im Township Khayelitsha Rennradfahren. Erst kürzlich wechselte er auf Stollenreifen, bestreitet seither MTB-Rennen und führt für Southsky Mountain-bike-Touren.
Die «Big Five» am Kap
Über 800 Kilometer umfasst das Netzwerk gebauter MTB-Trails in der Kapregion.
Sausers Vermächtnis 
Stolz führt Ntlantla Tshezy über den kleinen Campus der Songo Foundation, den Lebensmittelpunkt des 24-Jährigen. Während einige Kinder noch mit dem Mittagessen beschäftigt sind, büffeln andere bereits wieder Mathematik, üben sich in der Bedienung von Computern oder lernen zu schreiben. Rund 100 Kinder erhalten hier ein Mittagessen und eine nachschulische Betreuung. «I ride for Burry» steht in grossen weissen Buchstaben auf der knallroten Wand im Eingangsbereich. Darunter hängen einige Memorabilia. Etwa das Leadertrikot des Cape Epic Rennens, das der viel zu früh verstorbene südafrikanische Mountainbike-Star Burry Stander zwei Mal im Team mit dem Schweizer Gesamtweltcupsieger und Weltmeister Christoph Sauser gewonnen hatte. «Susi» war es auch, der 2008 zusammen mit Songo Fipaza die Songo Foundation gründete und zusammen mit Burry Stander so viel Geld sammelte, dass bereits im ersten Jahr eine BMX-Piste gebaut werden konnte. Es war für den Schweizer eine Möglichkeit, dem Ort etwas zurückzugeben, an dem er seit 1997 regelmässig sein Wintertraining absolvierte und der für ihn so etwas wie eine zweite Heimat geworden war.
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Nachdem die Kinder ihre Hausaufgaben erledigt haben, strömen sie aus dem Schulgebäude, ziehen Fullface-Helme über und drehen auf der Bahn ihre Runden. Über 100 verschiedene Fahrräder – vom Balance Bike bis zum vollgefederten Mountainbike – stehen in den zwei Schiffscontainern hinter dem Schulgebäude bereit und werden in der eigenen Werkstatt in Schuss gehalten. Zwei besonders begabten Schraubern hat das bereits eine Festanstellung im nahen Specialized Stellenbosch Experience Center eingebracht. Wiederum andere haben einen Job als Mountainbike-Guide oder als Trailbuilder gefunden. Damit ist bereits eines der Hauptziele der Songo Foundation erreicht, nämlich «dass jedes Kind im Songo-Programm später ein selbstbewusster, vielseitiger Mensch wird, eine Beschäftigung findet und einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten kann».
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Rund 100 Kinder erhalten auf dem Campus der von Christoph Sauser mitgegründeten Songo Foundation Mittagessen, nachschulische Betreuung und BMX-Training.
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Ntlantla Tshezy ist auf dem Campus der Songo Foundation in der Township Kayamandi BMX-Coach für die Kinder und Jugendlichen.
Die Trails des Zahnarzts 
Zumindest für die Mountainbike-Gemeinschaft leisten auch die fünf Männer aus der Township Kayamandi wertvolle Arbeit, die auf der Lohnliste von Corrie Muller stehen. Der 59-Jährige ist von Beruf Zahnarzt. Privat leistet er sich den Luxus, eine Trail-Crew zu finanzieren, die nach seinen Vorgaben neue Trails baut und die bestehenden unterhält. Heute ist das Team vor den Toren des Jonkershoek Nature Reserve damit beschäftigt, einen Verbindungstrail aufzuwerten und dort einige Anleger und kleine Roller anzulegen. Corrie liess es sich vor seinem ersten Patiententermin nicht nehmen, der Trail-Crew seine Vorstellung eines perfekten Trails zu erklären. Erst kürzlich haben die fünf eine neue Arbeitsuniform erhalten, die sie jetzt mit Stolz tragen. Selbst fährt zwar keines der Crew-Mitglieder Mountainbike, ihre Aufgabe nehmen sie aber trotzdem sehr ernst. Mit Sorgfalt und Liebe zum Detail werden die in Auftrag gegebenen Trail-Arbeiten ausgeführt. Mit dem Besen werden zum Schluss Laubblätter und das letzte lose Erdreich vom Trail gefegt – fertig ist der Flowtrail. Über die Jahre sind so etliche Singletrails entstanden, welche die Handschrift Corries tragen. Einer dieser Trails im Jonkershoek Nature Reserve wurde zu dessen Ehren «The Dentist» getauft. Die vielleicht bekannteste Strecke, die der Zahnarzt geplant und gebaut hat, ist die Weltcupstrecke, auf der Nino Schurter 2018 zum Weltcup-Auftakt eine der vielleicht schmerzhaftesten Niederlagen seiner Karriere erlitt. Damals wurde er nach seiner perfekten Saison 2017 (Gewinn aller Weltcup-Rennen sowie des Weltmeistertitels) vom Neuseeländer Sam Gaze auf den zweiten Rang verwiesen. Schmerzhaft war dies vor allem deshalb, weil es für Schurter quasi ein Heimrennen war. Schliesslich trainiert der Schweizer Rekordsieger nicht nur schon seit Jahren im europäischen Winter in Südafrika, sondern er besitzt auch eine Wohnung in Stellenbosch.
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In der Kapregion werden Weltklasse-Weine produziert. Besonders beliebt sind Pinotage und Chenin Blanc.
Die «Big Five» am Kap
Handwerk – die Trailcrew von Corrie Muller baut und unterhält die Trails in der Region Stellenbosch.
Darkfest & Trailfestival 
Etliche Trails in der Kapregion werden auf private Initiative auf öffentlichem Grund gebaut. Genauso üblich sind aber auch Trailcenter auf privatem Grund. Sehr häufig finden sich diese auf einem der zahlreichen und weitläufigen Weingüter, auf denen eine Biketour perfekt mit einer Weindegustation oder einem vorzüglichen Nachtessen abgeschlossen werden kann. Es ist nicht unüblich, dass für das Befahren dieser Trails ein Tagespass gelöst werden muss. Für die Kapregion ist mittlerweile eine Plakette eingeführt worden (Wochen-, Monats- oder Jahrespass), mit der man den Trailbau und -unterhalt nicht nur ideell, sondern auch finanziell unterstützt.  

Der vielleicht bekannteste unter diesen privaten Bikeparks ist der Hellsend Dirt Compound, zwischen Stellenbosch und Kylemore gelegen. Hier kommen alljährlich im Rahmen des Darkfests einige der weltbesten Freeride-Mountainbiker zusammen, um ihre eigenen Flugfähigkeiten bis zum Äussersten auszutesten. Der im letzten Jahr eröffnete 33-Meter-Sprung lässt den Zuschauern das Blut in den Adern gefrieren. Das Gelände ist allerdings während des Jahres nicht frei zugänglich, was vielleicht auch besser so ist. Weitaus zugänglicher – und landschaftlich ohnehin reizvoller – sind die verschiedenen Trails von Banhoek, die ab Stellenbosch problemlos auch per Mountainbike und sogar überwiegend auf Singletrails erreichbar sind.
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Whip it! Die Plaisir de Merle Winery in Simondium hat inmitten der Rebberge einen Gravity orientierten Bikepark gebaut.

«Das Mountainbike könnte für einige unter ihnen das Mittel für den sozialen Aufstieg sein.» 

Stellenbosch – Zentrum der Bike Community   
So etwas wie das Epizentrum der Region bildet Stellenbosch. Die kleine Universitätsstadt ist nicht nur für seine gut unterhaltenen Kolonialbauten bekannt, sondern auch für seine unzähligen Kunstgalerien sowie Weltklasse-Weine und -Gastronomie. Überhaupt ist Stellenbosch ein Paradies für Foodies. Es ist ein wahrer kulinarischer Schmelztiegel, in dem sich die lokale Küche kreativ mit den Einflüssen von europäischen und asiatischen Einwanderern vermischt. Auch wenn die südafrikanische Küche bekannt ist für ihre Fleischlastigkeit (beispielsweise zelebriert im legendären «Fat Butcher»), so kommen auch Gourmets («De Eetkamer») oder Vegetarier («Juvenate Conscious Eatery») auf ihre Kosten. Weinliebhaber sowieso. Stellenbosch ist das Zentrum des südafrikanischen Weinbaus und profitiert von den bevorzugten klimatischen Bedingungen. Angebaut werden beinahe alle international populären französischen Rebsorten, besonders stolz sind die «Stellies» jedoch auf die für die Region typischen Pinotage und Chenin Blanc. «Lekker», wie die Afrikaans sprechenden Einheimischen sagen würden. Es ist dies das vielleicht am meisten verwendete Wort in der Kapregion. Lekker ist hier alles, was schmeckt oder gefällt – ein schönes neues Mountainbike, ein flowiger Mountainbiketrail, eine herausgeputzte Villa oder ein Kunstwerk in einer Galerie. Kein Zweifel, Stellenbosch ist ein Ort guten Lebens. Lekker halt. Die Locals legen auch grossen Wert auf die Feststellung, dass Stellenbosch einer der wenigen Orte in Südafrika ist, in denen man sich sicher zu Fuss bewegen kann. Fakt ist, wer hier sein Lager aufschlägt, braucht für die Dauer seines Aufenthalts kein Auto.
Die «Big Five» am Kap
In Stellenbosch finden sich zahlreiche Galerien, Museen und Kunsthandwerksmärkte.
Die «Big Five» am Kap
Stellenbosch ist ein kleines Paradies für Foodies und Weinliebhaber.
Einfach erreichbare Trails 
In unmittelbarer Zentrumsnähe erreicht man die mit etlichen Sprüngen angereicherten Trails von G Spot oder die Flowtrails von Eden. Und in einer guten Viertelstunde steht man auch schon am Eingangstor des Jonkershoek Nature Reserve, dessen Talkessel durch etliche perfekt geshapte Trails verschiedener Schwierigkeiten durchzogen ist. Über 800 Kilometer Trails umfasst das Netz der Kapregion mittlerweile, und jährlich kommen neue Trails dazu. Für das legendäre Cape Epic Etappenrennen werden jedes Jahr einige der interessantesten Trailsegmente zu einem attraktiven Ganzen zusammengefügt. Noch wird das weltweit renommierteste Etappenrennen mehrheitlich von den europäischen Profis dominiert, die dem Beispiel von Christoph Sauser folgen und für den Saisonauftakt in die Kapregion pilgern. Aber wer weiss – vielleicht steht in Zukunft auch eines der Kinder auf dem Podest, das auf dem BMX-Track der Songo Foundation das Radfahren gelernt haben. Dann hätte das Mountainbike die vornehmste aller Aufgaben erfüllt – nämlich als Katalysator für ein besseres Leben.
Die «Big Five» am Kap
Die «Big Five» am Kap
Stellenbosch Crafts Alive bietet aktuell 13 Bewohnern der Township Kayamandi einen Arbeits- und Ausbildungsplatz. Hier werden die praktischen Waschbeutel für MTB-Bekleidung für Southsky genäht.
Die «Big Five» am Kap
Victoria Peak und Banghoek Peak bilden die spektakuläre Kulisse für den beliebten Nick Nacks Flowtrail im Trailsektor Banhoek.
Zahnarzt, Trail Doctor & Reiseanbieter
Corrie Muller


«Eigentlich wollte ich ja Architektur studieren,» erzählt Corrie Muller mit dem für ihn so typischen verschmitzten Lachen, «aber nachdem die Universität Stellenbosch keine entsprechende Fakultät hatte, bin ich Zahnarzt geworden. Architekt bin ich heute trotzdem – ich bin Singletrail-Architekt!» Damit bezieht er sich auf seine Tätigkeit als Trailplaner und als Arbeitgeber von fünf hauptberuflichen Trailbauern, die in der Region Stellenbosch nach seinen Vorgaben neue Singletrails bauen, respektive bestehende pflegen. «Ich liebe diesen Sport, der für mich die perfekte Kombination aus Adrenalin und Endorphin darstellt. Und es frustriert mich, dass ich weniger Mountainbike fahre, je mehr ich mich beruflich mit dem Mountainbiken beschäftige.» Trotzdem hat er sich dazu entschieden, einen jahrelangen persönlichen Traum zu erfüllen: Die Gründung des Mountainbike-Reise-Unternehmens Southsky. «Meine Motivation dafür war ganz einfach: Ich möchte der ganzen Welt zeigen, wie schön es hier ist. Ich bin stolzer Südafrikaner und ebenso stolzer ‘Stellie’. Und ich möchte dazu beitragen, dass Stellenbosch ein besserer Ort wird. Zum Beispiel dadurch, dass ich mit Southsky jungen Menschen aus den Townships eine Perspektive geben kann, zum Beispiel mit einem Job als Tour Guide.» 
 
Informationen zu den buchbaren Angeboten gibt es unter southsky.bike
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Ein Auge auf 170 Kilometer Singletrails
Holden Marshall & Unathi Msophi

Der Stellenbosch Trail Fund pflegt und unterhält mit seinen sieben Angestellten und drei Freiwilligen rund 170 Kilometer Singletrails zwischen Botmanskoop und Saint Maries. Unathi Msophi ist nicht nur begeisterter Mountainbiker, er trägt als Senior Manager auch die Verantwortung für die Organisation. Unterstützt wird er dabei von Holden Marshall, der die Organisation ehrenamtlich begleitet. Die Non-Profit-Organisation wurde vor rund zehn Jahren von Richard De Villiers gegründet und finanziert sich ausschliesslich durch Spenden sowie den Verkauf von Trail-Permits. 

Vision des Stellenbosch Trail Funds ist der Ausbau eines nahtlosen Wegenetzes für Wanderer und Radfahrer, das sich durch das Herz der Stadt Stellenbosch zieht - von Jonkershoek bis Spier und von Coetzenburg bis Paradyskloof. Ein Vorzeigeprojekt ist die Entwicklung der Wege entlang des Eerste Rivers, der durch die Stadt fliesst. Das Gebiet war noch vor fünf Jahren aus Sicherheitsgründen eine «No go zone». Durch die starke Frequentierung der ausgebauten Wege sahen sich die düsteren Gestalten zum Rückzug aus dem Gebiet gezwungen. «Unsere Strategie ist es, immer mehr Gebiete mit Menschen zu fluten, die dort ihre Freizeitaktivitäten ausüben. So machen wir die Orte ganz nebenbei auch sicherer. Licht bringt die Dunkelheit zum verschwinden», sagt Msophi mit einem Lächeln und fügt an: «mehr Augen, mehr Ohren - so gewinnen wir immer mehr Regionen zurück.» 

Informationen zum Stellenboschtrailfund
Handwerk gegen Armut
Anna Kruger

Anna Kruger ist Gründerin von Stellenbosch Crafts Alive. 2018 etabliert, von der Pandemie ausgebremst und 2020 durchgestartet, bietet das Unternehmen aktuell 13 Menschen der Township Kayamandi einen Arbeits- und Ausbildungsplatz in den Bereichen Gastronomie und Kunsthandwerk. Aunty Sophie nennt sich das beliebte kleine Restaurant, Crafts Alive fasst die kunsthandwerklichen Angebote zusammen (Hier werden unter anderem die praktischen Waschbeutel für MTB-Bekleidung für das Reiseunternehmen Southsky genäht.) und iThemba ist die Kunstgallerie, die 2023 als letzter Geschäftsbereich lanciert wurde. 

Crafsalive
ithembacrafart
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Tragbare Erinnerung
Hanno Lategan

Nach dem Studienabschluss schien Hannos Weg in die Fahrradindustrie vorgezeichnet, als er zum Vorstellungsgespräch bei Specialized Südafrika antrat. Und dann kam doch alles anders. Noch an der Universität Stellenbosch eingeschrieben, gründete Hanno zusammen mit seinem Geschäftspartner Versus Socks. «Das Geschäft mit Fahrradsocken boomte, aber wegen den 45 Prozent Importsteuer waren die Produkte aus Übersee unglaublich teuer. Also gründeten wir kurzerhand ein eigenes Unternehmen.» Für das Design war Hanno anfangs selber zuständig, gestrickt werden die Socken nach wie vor im nahen Kapstadt. Mittlerweile gibt es über 150 verschiedene Sockendesigns, inklusive saisonale Modelle. Für Mountainbikende sind Versus Socks wahrscheinlich das kreativste und praktischste Souvenir Stellenboschs. Erhältlich in den zwei eigenen Verkaufsgeschäften in Stellenbosch oder Online. Auf die Frage, ob er auch selber Mountainbike fährt, erwidert Hanno mit einem Lachen: «Aber klar doch. Ich war Corrie Mullers ‘Laborratte’, die damals die neu erstellte Weltcupstrecke in Stellenbosch austesten durfte.»

Versussocks
Kaffee-Halt
Dirk Du Toit

Der verführerische Duft von frisch geröstetem Kaffee liegt in der Luft, wenn man das Eingangstor zum Trailcenter Jonkershoek Nature Reserve durchfährt. Nicht nur die Singletrails sind hier erstklassig, sondern auch der Kaffee vor und nach dem Ride. Für Letzteren zeichnet Dirk du Toit zuständig. Er ist nicht nur begeisterter Radfahrer, sondern auch Gründer und Besitzer der Balance Coffee Roastery, die hier am Rande des Naturreservats in einem kleinen Kolonialgebäude untergebracht ist. Sowohl Nino Schurter als auch Alessandra Keller nennen Jonkershoek einen ihrer Lieblings-Spots in Stellenbosch – ob das auch am Kaffee liegt?
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Die «Big Five» am Kap
Fluchtfahrzeug
Ongeziwe «Ox» Tyapa

Ox lernte im Township Khayelitsha Rennradfahren. Erst kürzlich wechselte er auf Stollenreifen, bestreitet seither MTB-Rennen und führt für Southsky Mountainbike-Touren. Für einige junge Südafrikaner eröffnet das Mountainbike eine Zukunftsperspektive und die Möglichkeit, der in den Townships weit verbreiteten Arbeitslosigkeit zu entfliehen. Sein persönlicher Lieblingstrail: Botmanskop.
The Irish
Bobby Behan

Die erfolgreichen Klassikjäger Sean Kelly und Stephen Roche waren das grosse Vorbild von Bobby, als er im irischen Killenard aufwuchs. «Ich hatte als Kind eine unglaubliche Energie und das Fahrrad war ein Mittel, um diese loszuwerden», erzählt der grossgewachsene Ire. Das Training zahlte sich aus – ab 1999 war er als professioneller Triathlet am Start. Wie soviele Triathleten flüchtete auch er vor dem garstigen Winterwetter der nördlichen Hemisphere Richtung Südafrika. Als er erstmals in Stellenbosch ankam, war ein Schweizer eine seiner ersten Bekanntschaften: Christoph Sauser. Aus dem Trainingspartner wurde einer der besten Freunde und der Türöffner in eine neue Welt. Bobby wurde auf Vermittlung von Sauser Team Manager bei Specialized. Die olympischen Spiele 2012 waren die letzten, die er als Team-Verantwortlicher betreute, danach baute er als Geschäftsführer erfolgreich Specialized Südafrika auf. Sein letzter Streich ist das top moderne Headquarter, das in das Weingut Blaauwklippen integriert ist. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für eine Weindegustation, sondern auch für den neuen Velosolutions Pumptrack. Bobby ist mit Specialized auch stark engagiert im Trailbau/-Unterhalt – davon zeugt unter anderem der ihm gewidmeten Trail «The Irish» im Trailcenter Jonkershoek Nature Reserve.

Blaauwklippen
Die «Big Five» am Kap

10 Tage Südafrika
16.–26. März 2024

Entdecke die besten Singletrails Südafrikas mit BORN

Das erwartet dich:
Was zieht Mountainbike-Legende Nino Schurter und zahlreiche Mountainbikeprofis jedes Jahr zum Saisonauftakt nach Stellenbosch? Fahre auch du die Weltklasse-Trails in der unvergleichlichen Landschaft, die jedes Jahr eine perfekte Bühne für das bedeutendeste Mehretappenrennen der Welt bietet – das Cape Epic. Erlebe die jahrhundertealte Weinkultur von Stellenbosch und seine Weingüter. Besuche das Aquila-Wildreservat und erlebe Afrikas Big Five.  

  • 8 geführte MTB-Touren
  • Big 5 Safari-Erlebnis
  • Erkunde die besten Weingüter

Reiseplan:
Ankunft
Flughafen Kapstadt – Transfer nach Stellenbosch
Abholung des Mietwagens und Aufbau der Mountainbikes im Specialized Experience Center
Einchecken im Gästehaus in Stellenbosch – kleine Willkommensfeier (Getränke)

Tag 1-2
Mountainbiken in und um Stellenbosch, u.a. G-Punkt, Eden, Mont Marie

Tag 3
Wein-Tour
Weinverkostung in verschiedenen Weingütern rund um Stellenbosch

Tag 4-6
Mountainbiken in Banhoek, Jonkershoek und Plaisir de Merle

Tag 7
Safari im Aquila Private Game Reserve
Mittagessen und eine rund dreistündige Safari zu den Big Five

Tag 8-9
Mountainbiken in Jonkershoek und Helderberg

Tag 10
Frühstück & Verabschiedung
Transport zum internationalen Flughafen CT

Kosten:
CHF 1950.–

Inklusive:
  • Unterbringung Guesthouse im Doppelzimmer mit Frühstück
  • 8 geführte Mountainbiketouren (BORN-Redakteur + lokaler Guide)
  • Halbtags-Safari im Aquila Game Reserve
  • Erlebnistour Weingüter Stellenbosch
  • Permits zur Benutzung der Trails
  • Willkommenstasche
  • Fahrradwaschanlage
  • Alle Transporte und Flughafen-Shuttles

Exklusive:
  • Fahrradmiete
  • Mittag- und Abendessen
  • Ausgaben für Tagesausflüge
  • Flugtickets

Sichere dir jetzt deinen Platz für die exklusive BORN Leserreise! 

Buchung: info@southsky.bike
Sonstige Rückfragen: leserservice@outdoor-publishing.com  

Dieses MTB-Urlaubspaket wird nur im März 2024 angeboten, mit begrenzter Verfügbarkeit. 
Minimale Teilnehmerzahl zehn Personen.
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