«5 Minutä ufä – 2,5 KM Fröid abä!»
Der GurtenTrail verzeichnet jährlich 40’000 Abfahrten – Tendenz steigend. Dank dem Engagement des Vereins trailnet konnte nach 20 Jahren erneut Hand angelegt werden. BORN gewährt einen Einblick in den erfolgreichen Trail-Neubau.
Wo attraktive Trails zu finden sind, ist ein aktives Bike-Netzwerk meist nicht weit – so auch am Berner Hausberg Gurten. Der GurtenTrail war zum Zeitpunkt seiner Eröffnung ein Leuchtturmprojekt, das weit über die Bundesstadt hinaus strahlte. Der Ausdauer der Verantwortlichen des Vereins trailnet war es zu verdanken, dass am stadtnahen und von verschiedensten Nutzergruppen stark frequentierten Berg eine Abfahrtsstrecke entstehen konnte. Allerdings musste man feststellen, dass der Trail in die Jahre gekommen war. Die Spuren starker Nutzung konnte man durch regelmässige ehrenamtliche Unterhaltsarbeiten jeweils verwischen, aber die Ansprüche der Mountainbiker sowie der Stil im Streckenbau haben sich über die letzten zwei Dekaden stark verändert. Innerhalb des Vereins trailnet hat sich deshalb eine neue Generation dem Projekt angenommen, den Trail einer Verjüngungskur zu unterziehen. Hunderte Stunden ehrenamtlicher Arbeit sind in Vorabklärungen, Gesuche, Finanzierungs- und Bewilligungsverfahren geflossen. Die Bilanz: drei Jahre Projektierungszeit, drei Monate Bauzeit, ein neuer Trail. Pünktlich zum 20. Geburtstag konnten die Verantwortlichen den GurtenTrail der Mountainbike Community im Juli zur Nutzung übergeben.
Der neue Gurtentrail
Der GurtenTrail 2.0 wurde am 5. Juli 2025 eröffnet. Mit dem Projekt-Slogan «5 Minutä ufä – 2,5 km Fröid abä!» vertieft man die Symbiose mit der Gurtenbahn. Für den Bau zeichneten die Profis der Trailbau-Unternehmen Flying Metal und Vast verantwortlich. Der Verein trailnet treibt seit 2004 als Vernetzer und Weichensteller diverse Infrastruktur-Projekte voran und unterhält diese. Er zählt rund 1000 Mitglieder.


Die Mühen des Vorlaufs verfliegen über den Dächern von Bern.
Einstehen für ein Ziel
Das grösste Projekt der Vereinsgeschichte schlägt mit 250’000 Franken zu Buche. Die Linienführung wurde um 700 Meter verlängert. Neu finden sich auf 2,5 Kilometern Gesamtstrecke über 70 Trail-Features und 38 Sprünge. Anlieger, Absätze und Wurzelfelder sorgen für einen abwechslungsreichen Rhythmus. Das Credo der durchgängigen Rollbarkeit wurde beim Traildesign beibehalten. Zudem wurden auch genügend Möglichkeiten geschaffen, abzuziehen und Airtime zu geniessen. Nach ersten Probefahrten kann man beruhigt sagen: Die moderne Strecke genügt selbst den hohen Ansprüchen einer jüngeren Generation, die mit gebauten Pisten aufgewachsen ist und die entsprechenden Skills mitbringt.


Ein Zeichen der Unterstützung: die trailnet-Vignette
Bereit für mehr
Mit der Eröffnung des neuen GurtenTrails findet das Engagement von trailnet allerdings längst kein Ende. Weitere fünf Projekte sind gemäss Aussagen der Verantwortlichen in der Pipeline. Das «Venga Venga» Event in Biel, eine trailnet-Vignette und gemeinsame Ausfahrten sind feste Bestandteile, um der Mountainbike Community weiteren Schub und Ausdruck zu verleihen. Denn so viel weiss man bei trailnet nach über 20 Jahren Engagement: Mit dem Rückhalt auf politischer Ebene gelingt so manches Vorhaben einfacher. Solange Lobbying nicht dort endet, wo der Trail beginnt, darf man entspannt in die Zukunft blicken.


Den Tagen der Arbeit folgt das Vergnügen - der feierliche Eröffnungsmoment