Inhaltverzeichnis
- Warum ein hochwertiger MTB-Helm unverzichtbar ist
- Sicherheit, Komfort und Performance – die wichtigsten Faktoren
- Was genau ist ein All-Mountain Helm?
- Worauf du beim Kauf eines MTB-Helms achten solltest
- MTB-Helm richtig anpassen und pflegen
- Neue Technologien und Entwicklungen in der MTB-Helm-Branche
- Fazit – Welcher Helm passt zu dir?
- Die besten All Mountain Helme 2025
1. Warum ein hochwertiger MTB-Helm unverzichtbar ist
Egal ob auf anspruchsvollen Trails, technischen Abfahrten oder langen Touren – ein hochwertiger MTB-Helm ist dein wichtigster Begleiter. Er schützt nicht nur dein wichtigstes Körperteil, sondern bietet auch Komfort und Features, die deine Fahrt angenehmer machen können. Moderne Helme kombinieren innovative Sicherheitstechnologien, optimierte Belüftung und Passform, um dir das bestmögliche Fahrerlebnis zu bieten.
2. Sicherheit, Komfort und Performance – die wichtigsten Faktoren
Prinzipiell gilt: Ein Helm ist immer ein Kompromiss aus möglichst hoher Schutzfunktion auf der einen Seite und bestmöglichem Tragekomfort (Passform, Belüftung, Gewicht) auf der anderen – zwei generell entgegenlaufenden Prinzipien. Ein Helm mit hoher Schutzfunktion wird im Normalfall weniger gut belüftet sein als beispielsweise ein leichter Trail-Helm. Ein guter All Mountain Helm sollte daher folgende Kriterien erfüllen:
- Maximaler Schutz: solide Bauweise, Technologien wie MIPS, EPS, SPIN oder Turbine Technology reduzieren Rotationskräfte bei Stürzen.
- Perfekte Passform: Ein gutsitzender Helm bleibt auch bei ruppigem Untergrund sicher auf dem Kopf und sollte sich im Falle eines Sturzes nicht verdrehen.
- Geringes Gewicht & starke Belüftung: Besonders wichtig für lange Touren und heisse Tage.
- Einsatzbereich: Je nach Fahrstil gibt es spezielle Modelle für Trail- und All Mountain-Einsätze (meist Halbschale oder Jet-Helme mit Schutz über den Ohren), Enduro (leichte Fullface-Helme mit guter Belüftung) oder Downhill (Fullface-Versionen mit maximaler Schutzleistung und ggf. ASTM Zertifizierung).
3. Was genau ist ein All-Mountain Helm?
Ein All-Mountain Helm bietet mehr Schutz als ein herkömmlicher Velohelm, da er im Nacken weiter nach unten reicht und auch sensible Zonen wie beispielsweise die Schläfen besser schützt. Da Aerodynamik im Gelände keine Rolle spielt, kommen All-Mountain Helme üblicherweise mit einem Visier, was vor Sonne, Regen und Schlamm schützt.
Typische Ausstattungsmerkmale
- Verstellbares Visier
- Magnet- oder Schnallenverschluss-System
- Grosse Belüftungsöffnungen
- Herausnehmbares und waschbares Innenfutter
- Sonnenbrillen-Dockingstation
- Zusätzliche Schutzsysteme gegen Rotationskräfte (MIPS, WaveCel, ...)
- Verstellbare Y-Gurtbänder mit Sicherheitsverschluss
- Kopfring mit Drehrad zur Einstellung der Grösse
4. Worauf du beim Kauf eines MTB-Helms achten solltest
Sicherheitstechnologien: MIPS, EPS, SPIN – was steckt dahinter?
Moderne MTB-Helme setzen auf innovative Sicherheitstechnologien:
- EPS (Expanded Polystyrene): Die EPS-Innenschale ist quasi der Ausgangspunkt jeglicher Schutzhelmentwicklung und ist verantwortlich für die Dämpfungseigenschaften des jeweiligen Modells. Die Innenschale besteht zum grössten Teil aus Luft, welche für die Dämpfung sorgt und bei Stürzen Aufprallenergie absorbiert.
- MIPS (Multi-Directional Impact Protection System): Reduziert Rotationskräfte bei Stürzen. Das MIPS besteht im Wesentlichen aus einer reibungsarmen Kunststoffschicht an der Innenseite, die den Kopf besonders bei nicht-linearen Einwirkungen vor Drehkräften schützen soll. Diese sogenannten Rotationskräfte - die in der Praxis bei Crashs der Normalfall sind - können erheblich schlimmere craniale Schäden nach sich ziehen als lineare Stösse. Vergleichen lässt sich das Prinzip stark vereinfacht mit einem Tennisball im Socken: Wird die Socke um die eigene Achse gedreht, dreht sich der Tennisball nicht mit.
- SPIN (Shearing Pad INside) oder Turbine Technology: Integrierte Gel-Pads für zusätzlichen Schutz. Auch diese Technology zielt auf das Abschwächen von Rotationskräften, allerdings durch direkte Nutzung der Gel-Pad Dämpfung. Diese sitzen direkt am Kopf des Trägers und lassen den Helm um den Kopf herum «ausweichen», wodurch die gefährlichen Rotationskräfte abgeleitet und reduziert werden.
Passform & Tragekomfort: So findest du die perfekte Grösse deines Helmes
Ein schlechtsitzender Helm schützt nicht optimal! Im Gegenteil, mit falschem Sitz oder der falschen Grösse kannst du das Verletzungsrisiko am Kopf sogar noch erhöhen. So findest du die richtige Grösse:
- Kopfumfang messen (über den Ohren und Stirn, in cm). Die meisten Anbieter stellen auf ihren Websites Grössentabellen zur Verfügung
- Für das Feintuning verstellbare Anpassungssysteme nutzen (BOA, Fidlock oder klassische Drehrad-Systeme)
- Jeder Kopf ist anders – daher idealerweise eine Probefahrt machen, um Passform und Tragekomfort zu testen
Belüftung & Gewicht: Entscheidend für lange Touren & heisse Tage
Gerade bei langen Fahrten oder an heissen Tagen spielt die Belüftung eine entscheidende Rolle. Hochwertige MTB-Helme bieten:
- Grosse und gut verteilte Lüftungsschlitze für maximalen Airflow
- Leichte Bauweise durch Carbon- oder Polycarbonat-Materialien
- Feuchtigkeitsableitende Polster - leitet Schweiss ab und lässt ihn verdunsten, für ein angenehmeres Tragegefühl
5. MTB-Helm richtig anpassen und pflegen
So stellst du deinen Helm perfekt ein
- Riemen anpassen: Der Kinnriemen sollte straff, aber bequem sitzen.
- Drehrad oder BOA-System nutzen: Meist intuitiv bedienbar. Der Helm sollte so angepasst werden, dass er auch mit geöffnetem Kinnriemen nicht vom Kopf fällt.
- Brillen- oder Goggle-Kompatibilität checken: Nicht jede Brille passt zu jedem Helm. Daher ausprobieren.
Reinigung & Pflege für lange Haltbarkeit
- Innenschale regelmässig reinigen (am besten mit Wasser und mildem Reinigungsmittel) und abnehmbare Polster waschen, um Hautirritationen zu vermeiden.
- Helm stets trocken und lichtgeschützt lagern. Permanente Sonneneinstrahlung macht den Kunststoff schneller porös.
- Nach einem Sturz den Helm unbedingt austauschen, auch ohne äussere Anzeichen einer Beschädigung: Feine Haarrisse beispielsweise sind unter Umständen mit dem blossen Auge nicht zu erkennen, können die Schutzwirkung jedoch erheblich reduzieren oder zunichte machen. Viele Hersteller bieten mittlerweile Crash Replacement Programs an, mithilfe deren Preisnachlässen dich dein nächster Helm (von derselben Marke) einige Franken weniger kostet.
6. Neue Technologien und Entwicklungen in der MTB-Helm-Branche
Die neuesten Entwicklungen setzen auf:
- Verbesserte Rotationsschutz-Technologien (z. B. MIPS Spherical, Leatt Turbine Technology).
- Leichte, aber extrem stabile Carbon-Verbundstoffe.
- Smart-Helme mit Crash-Sensoren und Bluetooth-Konnektivität.
Fazit – Welcher Helm passt zu dir?
Die Kaufentscheidung beruht neben dem Budget auf den individuellen Anforderungen und Einsatzbereichen des Trägers. Für die Feierabendrunde auf deinem Single Trail brauchst du sicherlich keinen Fullface-Helm, ebenso wenig hat die Halbschale etwas im Bikepark verloren. Faustregel: Wer Shuttle oder Lift fährt, wählt besser einen Fullface-Helm.
Ein guter All Mountain Helm ist eine Investition in deine Sicherheit und deinen Fahrspass. Angesichts eines im Durchschnitt gut vierstelligen Betrages für dein Bike, solltest du in Sachen Sicherheit besser nicht am falschen Ende sparen. Gerade mit E-MTBs erhöhen sich Gewicht, Geschwindigkeit, Bremswege und damit auch die bei Stürzen einwirkenden Kräfte auf deinen Körper. Achte auf Sicherheitsfeatures, Passform und Belüftung im Verhältnis zu deinen individuellen Bedürfnissen und Fahrfähigkeiten, um den passenden Helm für deine Abenteuer auf dem Trail zu finden!