Vollgas
Für leistungsfähige Enduro-Fahrwerke ist Yeti mit seiner langen Downhill-Tradition immer gut. Beim Modell SB150 setzt die Schmiede aus Colorado noch einen drauf: ein Race-Enduro, das sich bergab kaum ans Limit bringen lässt und auch bergauf nicht enttäuscht.
Christian Penning
Das Yeti SB150 Turq Series X01 ist ein Race-Enduro, dass sich bergab kaum ans Limit bringen lässt.
Ein Race-Enduro für eine aggressive und schnelle Fahrweise, das bergab viel Laufruhe bietet. Bergauf muss sich das Yeti SB150 dank seiner soliden Kletterqualitäten nicht verstecken.
«Wir wollten noch mehr», sagt Yeti-Chef Chris Conry. Die Kurse der Enduro World Series sind kein Zuckerschlecken. Sie mit Vollgas zu bewältigen, fordert Mensch und Material. «Deshalb haben wir unsere Enduro-Philosophie neu überdacht», so Conroy. Das Ergebnis: das Yeti SB150 TURQ Series – ein langhubiger Twenty-Niner, mit dem Teamfahrer Richie Rude die härtesten Enduro-Kurse shreddet.
Laufruhig und sicher
Das Yeti SB150 ist eine Rennmaschine, die auch ambitionierten Freizeit-Bikern Fahrspass auf dem Trail geben soll. Besondere Kennzeichen: ein langer Reach (480 mm, Grösse L), ein flacher Lenkwinkel (64°) und ein steiles Sitzrohr (77°). «Das ist kein Bike für jedermann», heisst es in der Produktbeschreibung von Yeti. In der Tat erlaubt das SB150 nicht nur eine flotte Gangart, sondern fordert sie geradezu heraus. Gibt man dem Bike, was es braucht – Speed, raues Gelände und ein bisschen Mut bei der Linienwahl –, fräst es mit beeindruckender Sicherheit und Laufruhe die Trails hinab.
«Brutal laufruhig», «gibt brachiale Sicherheit», notierten die BORN-Tester nach den Testrides in ihren Formularen zum Yeti SB150. Schlüssel dazu ist einerseits die ausgewogene, laufruhige Geometrie, andererseits das ebenfalls überarbeitete Fahrwerk. Die Yeti-Entwickler haben beim SB150 Turq alles neu gemacht und setzen doch auf bewährtes Know-how und erprobte Technologien.
«Brutal laufruhig», «gibt brachiale Sicherheit», notierten die BORN-Tester nach den Testrides in ihren Formularen zum Yeti SB150. Schlüssel dazu ist einerseits die ausgewogene, laufruhige Geometrie, andererseits das ebenfalls überarbeitete Fahrwerk. Die Yeti-Entwickler haben beim SB150 Turq alles neu gemacht und setzen doch auf bewährtes Know-how und erprobte Technologien.
Christian Penning
Zuverlässig und mit guter Übersetzungsbandbreite – beim Antrieb des SB150 TURQ Series X01 hat sich Yeti mit der SRAM X01 für eine bewährte Einfach-Lösung entschieden.
Christian Penning
Yeti setzt auf 150 Millimeter Federweg hinten. Das Fahrwerk ist ausreichend progressiv ausgerichtet, um das Durchschlagen des Fox-Factory-Float-X2-Dämpfers zu verhindern.
Fahrwerk und Laufräder
Der modifizierte Switch-Infinity-Hinterbau des Yeti SB 150 sorgt weiter für feines Ansprechverhalten, allerdings mit progressiverer Federkennlinie. Ergebnis: Das Fahrwerk ist straff abgestimmt, aber nicht zu straff, was es bei kraftvollen Antritten mit gutem Vortrieb quittiert. Und auch grössere Drops und Sprünge steckt das Bike auf diese Weise souverän weg. Viel Schluckfreudigkeit verspricht auch die Fox Factory 36 Gabel mit reibungsarmer Kashima-Beschichtung und satten 170 Millimetern Federweg.
Für ein zusätzliches Plus an Sicherheit und gutes Überrollverhalten am Yeti SB 150 sorgen die 29-Zoll-Laufräder, bestückt mit einem 2.5er Maxxis Minion DHF Downhill-Reifen vorne und einem Maxxis Aggressor 2.3 hinten. Letzterer ist eine solide Wahl bei trockenen Verhältnissen, bietet aber bei Nässe nicht den ultimativen Grip.
Für ein zusätzliches Plus an Sicherheit und gutes Überrollverhalten am Yeti SB 150 sorgen die 29-Zoll-Laufräder, bestückt mit einem 2.5er Maxxis Minion DHF Downhill-Reifen vorne und einem Maxxis Aggressor 2.3 hinten. Letzterer ist eine solide Wahl bei trockenen Verhältnissen, bietet aber bei Nässe nicht den ultimativen Grip.
Christian Penning
Das Sattelmodell WTB Custom Volt bietet ausreichend Sitzkomfort und eignet sich für eine breite Zielgruppe.
Christian Penning
Bewährte Lösung: Die DT-Swiss-M1700-Laufräder aus Aluminium bieten eine hohe Steifigkeit.
Christian Penning
Bergab ohne Kompromisse: Feines Ansprechverhalten in Kombination mit hoher Antriebsneutralität verspricht das Yeti SB150.
Federweg: Qualität statt Quantität
Am Hinterbau begnügt sich Yeti beim SB150 mit 150 Millimetern Federweg. Reicht das für raue Downhill-Rides? Chris Conroy begründet die freiwillige Federwegslimitierung so: «Oft ist es bei langhubigen Bikes doch so, dass das letzte Viertel des Federwegs entweder zu progressiv oder zu degressiv ist. Entweder verhärtet der Dämpfer und macht es schwer, den gesamten Federweg auszunutzen, oder das Setup ist zu soft und der Dämpfer schlägt bei groben Stössen durch.
Wir setzen auf 150 Millimeter – das reicht, wenn Hinterbau und Dämpfer top abgestimmt sind. Es kommt nicht auf die schiere Grösse des Federwegs an, die Qualität zählt.» In der Tat gab es im Test bei sorgfältiger Einstellung des Fahrwerks auch bei hohen Drops und weiten Sprüngen keine Durchschläge.
Wir setzen auf 150 Millimeter – das reicht, wenn Hinterbau und Dämpfer top abgestimmt sind. Es kommt nicht auf die schiere Grösse des Federwegs an, die Qualität zählt.» In der Tat gab es im Test bei sorgfältiger Einstellung des Fahrwerks auch bei hohen Drops und weiten Sprüngen keine Durchschläge.
Christian Penning
Speed, raues Gelände und ein bisschen Mut bei der Linienwahl meistert das Yeti SB150 mit beeindruckender Sicherheit und Laufruhe.
Das Bike findet nach der Landung blitzschnell wieder in die Idealposition und ist bereit für die nächsten Hindernisse. Mit der 4-Kolben XT-Bremse lässt sich das Bike gut kontrollieren. Allerdings wären noch etwas kraftvollere Donwnhill-Stopper für ein Bike dieses Kalibers durchaus eine Überlegung wert.
Kein Zweifel, das SB150 ist ein Race-Enduro, das bergab am meisten Spass macht. Doch es ist leicht genug und bietet ausreichend Vortrieb, um auch längere Anstiege zu bewältigen. Um auch als Bergkönig zu punkten, fehlt ihm aber trotz ansprechender Kletterqualitäten etwas die Spritzigkeit.
Yeti
Chris Conroy
President Yeti
President Yeti
«Wir haben mit unserem Switch-Infinity beim SB150 eine komplett neue Kinematik realisiert. Das Federungsverhalten ist progressiver als bei anderen Modellen in der Vergangenheit. So ist effektives Pedalieren garantiert und gleichzeitig eine volle Ausnützung des Federwegs im Downhill.»
Yeti SB150 Turq Series X01
Spezifikationen
Preis | 7990 CHF |
Grössen | S,M,L,XL |
Material | Carbon |
Federgabel | Fox Factory 36, Grip2 |
Dämpfer | Fox Factory Float X2 |
Schaltung | Sram X01 Eagle 1x12 |
Schalthebel | Sram GX Eagle |
Kurbel | Sram X01 Carbon Eagle, 30 T |
Bremsen | Shimano XT 4 Kolben |
Laufräder | DT Swiss M1700, 30 mm |
Reifen | v: Maxxis Minion DHF, h: Aggressor |
Lenker | Yeti Turq Carbon, 800 mm |
Vorbau | Race Face Aeffect, 40 mm |
Stütze | Fox Transfer Performance, 150 mm |
Sattel | WTB Custom Volt |
Website | www.tst-trading.ch |
Geometrie & Daten (Grösse L)
1 Lenkwinkel | 64,5° |
2 Sitzwinkel | 76,9° |
3 Kettenstrebe | 433 mm |
4 Radstand | 1248 mm |
5 Tretlager Höhe | 348 mm |
6 Sitzstrebe | 450 mm |
7 Oberrohr (horiz.) | 625,6 mm |
8 Steuerrohr | 108 mm |
9 Reach | 480 mm |
10 Stack | 625 mm |
Federweg vorn | 170 mm |
Federweg hinten | 150 mm |
Gewicht | 13.7 kg |