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Im Test: Superior XF 999 TR

28.08.2023

Trail-Racer

«Always Race» lautet das Motto von Superior. Die tschechische Marke hat ihre Wurzeln im XC-Rennsport, und so liefert auch die neueste Version des Trail-Bikes XF 999 TR ordentlich Vortrieb. Auch im Downhill brilliert das Bike – selbst auf knackigen Wurzeltrails. 
Im Test: Superior XF 999 TR
Das Superior XF 999 TR brilliert mit einem vortriebsstarken Fahrwerk und attraktivem  
Gewicht. Das Bike ist ein zuverlässiger Buddy für lange und anspruchsvolle Touren. 
Superior» – auf Deutsch bedeutet das so viel wie «hervorragend» oder «überlegen». Dieser Anspruch ist bei der gleichnamigen Marke aus Tschechien Programm. Auch wenn sie hierzulande noch nicht den Bekanntheitsgrad grosser, traditioneller Brands hat, ist Superior bereits seit über 20 Jahren im XC- und Marathon-Rennsport erfolgreich. Aktuell mit dem JB Brunex Superior Factory Racing Team. Zur Athleten-Crew zählt unter anderem die Schweizerin Ramona Forchini, die 2020 den Weltmeistertitel im Marathon holte. Und vergangene Saison stand sie beim XC-Worldcup in Vallnord/Andorra als Dritte auf dem Siegertreppchen. Forchini startet auf dem unter zehn Kilogramm leichten XF 29 Issue R. Dessen Gene finden sich auch in der Rahmenkonstruktion des XF 999 TR wieder. Das Kürzel «TR» steht für «Trail». Trotzdem kann und will Superior mit dem schlanken Fully seine Race-Wurzeln nicht leugnen.

EDLER CARBON-RAHMEN

Im Vergleich zum Vorgängermodell mit Alu-Hinterbau besteht das Heck des sehnig wirkenden Carbon-Rahmens nun ebenfalls aus Kohlefaser. Die Eingelenker-Konstruktion basiert auf schlanken und dennoch steifen, flexenden Kettenstreben. Auch die Kinematik wurde überarbeitet. Der Monarch RT Dämpfer ermöglicht 130 Millimeter Federweg. An der Front arbeitet eine RockShox Revelation RC Gabel mit 140 Millimetern Federweg. Was den Rest der Ausstattung betrifft, bewegt sich das XF 999 TR im qualitativ sehr soliden Bereich: 12-fach Shimano XT-Schaltung, Shimano XT Zweikolben-Bremse und DT-Swiss Alu-Laufräder mit 30 mm Felgenbreite. Dafür geht der Preis von 5599 CHF  in Ordnung. Schlauchlose Schwalbe Nobby Nic Reifen in 2.35 Zoll Breite, eine absenkbare One1 Sattelstütze und Befestigungsmöglichkeiten für zwei Flaschenhalter ergänzen das Setup.
Im Test: Superior XF 999 TR
SENSIBELCHEN
Dank neuer Fahrwerkskinematik spricht das Superior XF 999 TR fein an. Mit der Kombination aus RockShox Revelation RC Gabel mit 140 Millimetern Federweg an der Front und Monarch RT Dämpfer am Heck (130 Millimeter Federweg) lassen sich auch anspruchsvolle Trails locker bewältigen.
Im Test: Superior XF 999 TR
AUFGERÄUMT
Edle Optik und kein Klappern – an der Zugverlegung am XF 999 TR gibt es nichts zu meckern.

Zwischen Trail und Down-Country 

Bergauf startet das XF 999 TR mit sehr gutem Vortrieb durch. Es beschleunigt beeindruckend, wenn auch etwas weniger dynamisch als «echte» Race-Bikes. Das spiegelt auch die Waage wider. Bei 12,6 Kilogramm (Grösse L) pendelte sich die Anzeige ein. Das ist leicht genug, um fetzige Touren zu fahren oder das ein oder andere Marathonrennen in der Hobby-Klasse zu bestreiten. Selbst auf steilen Trail-Passagen neigt das XF 999 TR nicht zu unbeabsichtigten Wheelies und punktet mit guter Traktion. Das 34er-Kettenblatt an der Kurbel könnte aber Nicht-Profis an steilen Rampen vor Probleme stellen. Die Sitzposition ist leicht gestreckt, aber angenehm. Bergab wirkt das Fahrwerk marathon-typisch straff, gibt sich dabei aber sensibel genug, um auch Wurzelteppiche wegzubügeln. Dabei hält das Bike spurtreu seine Linie, was die Nobby Nic Reifen von Schwalbe mit gutem Grip unterstützen. Summa summarum entpuppt sich das XF 999 als eindrucksvoller Hybrid aus Downcountry- und Trail-Bike. Sehr nützlich, wenn es um die Dauerhaltbarkeit des Bikes geht: Die Block-Lock Headset-Verriegelung im Steuersatz limitiert den Lenkeinschlag, und schützt so den Rahmen bei Stürzen vor Beschädigungen. Apropos Schutz: Tiptop sind auch die in solidem Gummi ausgeführten Kettenstreben- und Unterrohr-Protektoren am Rahmen. 
Im Test: Superior XF 999 TR
DETAILVERLIEBT
Viel Liebe zum Detail haben die Ingenieure des Superior XF 999 TR in die aktuelle Vollcarbon-Version gesteckt. Die Befestigung der Kettenführung befindet sich am Hinterbaugelenk.
Im Test: Superior XF 999 TR
SUP-HINTERBAU
Puristisch und funktionell – der Hinterbau mit flexenden Sitzstreben spiegelt klar die XC-Gene des Superior XF 999 TR wider. Entwickelt wurde der Rahmen genauso wie alle anderen Bikes in der tschechischen Schmiede Superior im Headquarter in Kopřivnice in der Tatra.
Im Test: Superior XF 999 TR
SOLIDE BASIS
Die Shimano XT-Schaltung funktioniert ebenso einwandfrei wie die XT-Bremsen mit Zweikolben-Konstruktion. Für den Einsatzbereich des Bikes ist die Ausstattung sinnvoll gewählt.
Im Test: Superior XF 999 TR
Ausdauernder Trail-Enthusiast
«Fahrspass vor Gewichtsoptimierung – das Superior XF 999 TR generiert mächtig Vortrieb und klettert zielstrebig, auch wenn es nicht zu den absoluten Leichtgewichten zählt. Trotz überschaubarem Federweg schluckt es auch gröbere Hindernisse, hält spurtreu seine Linie und gibt dem Rider optimalen Support.» 
Im Test: Superior XF 999 TR
Spezifikationen
Preis5599 CHF
GrössenS,M,L,XL
MaterialCarbon
FedergabelRockShox Revelation RC Debon Air
DämpferRockShox Monarch Debon Air
SchaltungShimano XT, 12-fach
SchalthebelShimano XT, 12-fach
KurbelShimano XT 34 T
BremsenShimano BL-M8100
LaufräderDT Swiss M1900 Spine 29, 30mm
ReifenSchwalbe Nobby Nic Super Ground 29x2.35"
LenkerOne1 Alloy, 760mm
VorbauOne1Alloy, 35mm
StützeOne1 Sport Dropper Post
SattelFizik Terra Aidon X5
Websitesuperiorbikes.com
Geometrie & Daten  (Grösse L)
1 Lenkwinkel66°
2 Sitzwinkel74°
3 Kettenstrebe430  mm
4 Radstand1200  mm
5 Tretlager Höhe340  mm
6 Sitzstrebe482  mm
7 Oberrohr (horiz.)630  mm
8 Steuerrohr110  mm
9 Reach449  mm
10 Stack608  mm
Federweg vorn140  mm
Federweg hinten130  mm
Gewicht12.2  kg

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