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Enduro zum Träumen: Santa Cruz Nomad CC/XO AXS RSV im Test

Text: Christian Penning | Foto: Christian Penning
25.08.2024

Enduro zum Träumen 

Nicht nur farblich ist das Santa Cruz Nomad ein Hingucker – auch auf den Trails überzeugt der Enduro-Klassiker aus Kalifornien auf ganzer Linie. Ein Gute-Laune-Bike mit viel Federweg für viel Fahrspass. 
Enduro zum Träumen: Santa Cruz Nomad CC/XO AXS RSV im Test
Das Nomad überzeugt mit breitem Einsatzbereich von Trail bis Enduro und ist mehr als nur eine brachiale Rennmaschine mit viel Federweg – ein Spassbike für alle Fälle.
Dass Santa Cruz feine Fahrwerke baut, ist längst kein Geheimnis mehr. Der Schlüssel dazu hat drei Buchstaben: VPP. Das Virtual Pivot Point System basiert auf zwei gegenläufigen Hebeln, die einen «virtuellen» Drehpunkt erzeugen. Markenzeichen: gutes Ansprechverhalten und hohe Effizienz beim Pedalieren. Das ist auch beim Nomad CC/XO AXS nicht anders. Das Design des getesteten Bikes ist nicht mehr ganz brandneu. Doch in puncto Performance spielt das Nomad nach wie vor in der Champions League mit.

Agiles, laufruhiges Vollgas-Bike

170 Millimeter Federweg vorne und hinten, das klingt nach Trails hämmern auf knackigen Enduro-Strecken und im Bikepark. Das kann das Nomad sozusagen blind. Gleichzeitig assoziiert man mit so viel Federweg aber auch eine gewisse Schwere und einen etwas störrischen Charakter, wenn es darum geht, das Bike flink ums Eck zu drücken. Doch genau da kommt die Fahrwerks- und Rahmenbaukunst der Kalifornier ins Spiel. Das Nomad CC/XO AXS lässt sich geradezu intuitiv bewegen, ist keine Spur von träge, und vermittelt bei hohem Tempo trotzdem ein sicheres Fahrgefühl. Wie auf Schienen zieht es seine Bahn – und schaltet abrupt in den wieselflinken Spiel-Modus, wenn man es als Pilot will. Dazu trägt nicht zuletzt das Mullet-Setup mit 27,5-Zoll-Hinterrad und einem 29-Zöller vorne bei. 15,2 Kilogramm – unter anderem dank leichtem und hochwertigem CC Carbon-Rahmen – sind für ein Bike dieser Federwegsklasse ein durchaus attraktives Gewicht. Und so wundert es nicht, dass sich die langhubige Maschine bergauf sehr effizient pedalieren lässt, auch wenn ihm die Spritzigkeit eines Trail-Bikes fehlt. Bedingt durch den üppigen Federweg wippt der Hinterbau etwas, was den Vortrieb aber nicht schmälert. Bergab bietet das Fahrwerk einen idealen Mix aus feinem Ansprechverhalten, Schluckfreudigkeit und ausreichendem Gegenhalt, um nicht durchzuschlagen und an Rampen kraftvoll abziehen zu können. Auffällig ist der Marken-Mix aus Fox Float X2 Factory Dämpfer und RockShox Zeb Ultimate 29 Gabel – im Ergebnis aber eine durchaus harmonische Combo. Auch wenn der Untergrund ruppig und fahrtechnisch anspruchsvoll wird, ist auf das Nomad Verlass. Die Gravity-tauglichen Maxxis Reifen Minion DHR II 27x2.5 hinten und Assegai 29x2.5 vorne mit gewichtsoptimierter Exo+ Karkasse liefern guten Grip. Das Fahrwerk bietet ausreichend Reserven, um auch fette Hindernisse wegzustecken, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Apropos Ruhe! Die Geräusch-Performance des Nomad ist genauso beeindruckend wie seine Fahreigenschaften. Kein Scheppern, kein Klappern. Ausser dem Knirschen des Schotters und dem Fahrtwind ist nichts zu hören – ein hochkarätiger Leisetreter.
Enduro zum Träumen: Santa Cruz Nomad CC/XO AXS RSV im Test
Reserven 
Mit 170 Millimeter bietet die RockShox Zeb Ultimate 29 Federgabel satt Federweg. Sie harmoniert gut mit dem Fox Float X2 Factory Dämpfer.
Enduro zum Träumen: Santa Cruz Nomad CC/XO AXS RSV im Test
Hochwertig 
CC steht für die hochwertigste und gleichzeitig leichteste Rahmenvariante von Santa Cruz. Ebenfalls edel und robust wirkt die Lackierung des Carbon-Rahmens.

Hochwertige Ausstattung

Auch der Rest der Ausstattung ist top. Die Industry Nine Naben und die Reserve Felgen stehen für Qualität und Stabilität. Ausreichend Bremspower bieten die Sram Code Scheibenbremsen mit 200-Millimeter-Bremsscheiben. Der 800 Millimeter breite Santa Cruz Carbon Lenker liegt beinahe wie eine Balancierstange in den Händen. Der Stauraum im Unterrohr ist mit einem Stoffetui bestückt – eine clevere Lösung gegen störendes Klappern. Unterm Strich ein Will-ich-haben-Traumbike.
Enduro zum Träumen: Santa Cruz Nomad CC/XO AXS RSV im Test
Edel 
Leichte Reserve Carbon-Felgen tragen zum attraktiven Gesamtgewicht des Santa Cruz Nomad bei.
Enduro zum Träumen: Santa Cruz Nomad CC/XO AXS RSV im Test
Durchdacht 
Bis ins Detail durchdacht ist auch die Tool-Box im Unterrohr. Mit einem Stoffetui ausgestattet klappert im professionell ausgestatteten Mini-Kofferraum nichts.
Enduro zum Träumen: Santa Cruz Nomad CC/XO AXS RSV im Test
Enduro zum Träumen: Santa Cruz Nomad CC/XO AXS RSV im Test
«Ein imponierendes Enduro-Bike, das auch im Trail-Einsatz überzeugt. Das Nomad entpuppte sich im Test als sehr spritzig und gleichzeitig laufruhig in Downhill-Passagen. Das ausgefeilte Fahrwerk und die hohen Federwegreserven sorgen in jeder Situation für ein sicheres Fahrgefühl. Ausstattungsmässig bietet das Nomad das Beste vom Besten.» 

Gregor Arndt 
Enduro zum Träumen: Santa Cruz Nomad CC/XO AXS RSV im Test
Spezifikationen
Preis10690 CHF
GrössenS,M,L,XL
MaterialCarbon
FedergabelRockShox Zeb Ultimate, 170 mm
DämpferFox X2 Factory
SchaltungSram XO Eagle, XS T-Type
SchalthebelSram AXS Pod Bridge
KurbelSram X0 Eagle Dub T-Type Crankset, 32t
BremsenSram Code Silver Stealth
LaufräderReserve30 HD, Industry Nine 1/1
ReifenMaxxis v: Assegai 29x2.5, 3C, MaxxGrip Exo+ h: Minion DHR II 27.5"x2.4, 3C MaxxTerra, Exo+
LenkerSanta Cruz 35 Carbon Bar, 800 mm
VorbauBurgtec Enduro MK3, 42 mm
StützeOneUp V2 Dropper Post, 31.6
SattelWTB Silverado Medium, Ti
Websitesantacruzbikes.ch
Geometrie & Daten  (Grösse L)
1 Lenkwinkel63.8°
2 Sitzwinkel77,9°
3 Kettenstrebe443   mm
4 Radstand1269   mm
5 Tretlager Höhe346   mm
6 Sitzstrebe430   mm
7 Oberrohr (horiz.)612   mm
8 Steuerrohr115   mm
9 Reach475   mm
10 Stack638   mm
Federweg vorn170  mm
Federweg hinten170  mm
Gewicht15.2  kg

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