Noch mehr Downhill-Performance verspricht Trek zum Start der sechsten Generation des Enduro-Klassikers Slash. Hingucker ist das extravagante High-Pivot-Design mit zwei Umlenkrollen an der Kette. Aber was kann das Tech-Biest auf den Trails? Im Rahmen unseres Tests in Finale «MTB-Test 2024: Die besten Fullys für die Bike-Saison» durften wir das Trek Slash 9.8 GX AXS T-Type im Test über die steinigen Singletrails jagen.
Mit seiner grau-schwarzen Lackierung und den beiden Umlenkrollen über und hinter dem Kettenblatt sieht es ein bisschen nach dark world aus – à la böser Downhill-Bruder. Und wahrscheinlich ist das auch gewollt. Zehn Jahre nach seiner Premiere und in der sechsten Generation ist das Slash geländegängig wie noch nie. Schlüssel dazu ist ein Fahrwerk mit 170-Millimeter-Federweg vorne und hinten sowie einem optisch und technisch auffällig konstruierten High-Pivot-Fahrwerk. Der Umlenkpunkt des Hinterbaus sitzt hoch am Sitzrohr. Dadurch hebt sich der Hinterbau beim Überrollen grosser Hindernisse leichter an und rollt besser über sie hinweg. Die Federung fühlt sich so beim Fahren geschmeidiger an, vor allem in rauem Terrain und beim Überrollen harter Kanten. Ausserdem vermeidet diese Konstruktion den bei High-Pivot-Bikes häufig auftretenden Pedalrückschlag. Ergebnis: ein flüssiges und entspanntes Fahrgefühl.
Mit seiner grau-schwarzen Lackierung und den beiden Umlenkrollen über und hinter dem Kettenblatt sieht es ein bisschen nach dark world aus – à la böser Downhill-Bruder. Und wahrscheinlich ist das auch gewollt. Zehn Jahre nach seiner Premiere und in der sechsten Generation ist das Slash geländegängig wie noch nie. Schlüssel dazu ist ein Fahrwerk mit 170-Millimeter-Federweg vorne und hinten sowie einem optisch und technisch auffällig konstruierten High-Pivot-Fahrwerk. Der Umlenkpunkt des Hinterbaus sitzt hoch am Sitzrohr. Dadurch hebt sich der Hinterbau beim Überrollen grosser Hindernisse leichter an und rollt besser über sie hinweg. Die Federung fühlt sich so beim Fahren geschmeidiger an, vor allem in rauem Terrain und beim Überrollen harter Kanten. Ausserdem vermeidet diese Konstruktion den bei High-Pivot-Bikes häufig auftretenden Pedalrückschlag. Ergebnis: ein flüssiges und entspanntes Fahrgefühl.
High-Pivot und Hightech
Doch die High-Pivot-Konstruktion ist längst nicht der einzige konstruktive Kniff, den die Trek-Entwickler angewendet haben. Das Bike steckt voller Verstellmöglichkeiten und pfiffiger Details. Serienmässig wird das neue Slash im Mullet-Design ausgeliefert. Mit 27,5-Zoll-Hinterrad für eine schöne «Bike-to-Butt-Clearance», wie der Amerikaner zu sagen pflegt, und einem 29-Zoll-Laufrad vorne für Laufruhe und Sicherheit. Zusätzlich erhöht dieser Tech-Trick die Wendigkeit des Bikes. Wem der Sinn nach maximaler Laufruhe und Geschwindigkeit steht, der kann die Dämpferaufnahme (Extrakosten 40 CHF) austauschen und sich ein Setup mit zwei 29-Zoll-Laufrädern zusammenstellen. Und auch sonst bietet das neue Slash jede Menge individuelle Anpassungsmöglichkeiten. Per Flip-Chip lässt sich die Progression des Dämpfers durch eine geänderte Anlenkung an der Dämpferaufnahme variieren. Weniger Progression sorgt auf ruppigen Trails mit harten Schlägen für ein geschmeidigeres Fahrgefühl. Mehr Progression verbessert den Vortrieb auf knackigen Anstiegen und verhindert Durchschläge bei Landungen nach hohen Sprüngen. Mit 63,5 Grad ist der Lenkwinkel sehr flach. Dadurch läuft das Bike stabil wie ein Downhill-Bike. Wem das zu viel ist, der dreht die Steuersatzschale um 180 Grad. Das sorgt für einen um ein Grad steileren Lenkwinkel.
Christian Penning
Liesl Lanz gibt dem Trak Slash 9.8 GX AXS, während des MTB-Test 2024 auf den Trails in Finale die Sporen.
Christian Penning
Dank des High-Pivot-Hinterbaus fliegt das Trak Slash im Test leichtfüssig über grössere Steine und Wurzeln.
Schluckfreudiges Fahrwerk
Auf den teils harten Test-Trails in Finale Ligure erreichte das Slash noch lange nicht seine Limits. Das Bike bügelt selbst über grobe Felsen, als wären es nur kleine Hindernisse. Das Fahrwerk mit der wuchtigen RockShox ZEB Select+ Federgabel samt DebonAir-Federung und Charger 3 RC2 Dämpfung und RockShox Vivid Select+ Dämpfer spricht butterweich an und sorgt für ein komfortables, fluffiges Fahrgefühl. Trotz des enormen Downhill-Potenzials ist das Bike agil genug, um flink durch enge Kurven zu zirkeln. Allerdings erfordert das Slash dabei etwas Kraft und Körpereinsatz. Das wird auch im Uphill deutlich. Die Tretposition ist zwar effizient, und die beiden Umlenkungen erhöhen den Tretwiderstand nicht spürbar. Doch auf langen und steilen Uphills sollte man keine Wunder erwarten und Mumm und Geduld mitbringen. Nicht zuletzt wegen der kompakten Geometrie spielt das Bike seine Trümpfe auf Bikepark-Strecken aus. Tipp für Sparfüchse: In der Alu-Version ist das Slash 8 Gen 6 bereits ab 4699 Franken erhältlich.
Fazit
Enorme Laufruhe und sattes Fahrgefühl, gepaart mit imponierender Wendigkeit machen das aggressiv designte Slash 9.8 GX AXS T-Type zum zahmen Biest auf Enduro-Trails und im Bikepark. Eine ähnlich potente Enduro-Maschine hatten wir mit dem Scott Ransom 900 RC im Testfeld. Einfach vorbeischauen und sich inspirieren lassen.
«Für mich ist das Trek Slash 9.8 AXS T-Type das perfekte Spass-Bike für Bikepark und Enduro-Abenteuer. Sehr wendig und agil, läuft es trotzdem stabil geradeaus und bügelt selbst bei hohem Tempo beeindruckend ruhig über raues Terrain. Dabei bringt das Bike auch für Flow-Trails genügend Dynamik mit. Bei starkem Einfedern setzte das Bike hin und wieder im Tretlagerbereich auf.»
Biest zum Ballern: Das Trek Slash 9.8 GX AXS T-Type im Test
Spezifikationen
Preis | 8099 CHF |
Grössen | S,M,L,XL |
Material | Carbon |
Federgabel | RockShox ZEB Select+ |
Dämpfer | RockShox Vivid Select+ |
Schaltung | Sram GX Eagle AXS Transmission, 12-fach |
Schalthebel | Sram AXS POD Controller |
Kurbel | Sram GX Eagle Transmission |
Bremsen | Sram Code Bronze Stealth |
Laufräder | Bontrager Line Elite 30, v: 29", h: 27.5" |
Reifen | v: Bontrager SE6 Team Issue 2.5", h: Bontrager SE5 Team Issue 2.5" |
Lenker | Bontrager Line Pro OCLV Carbon 820 mm, 27,5 mm Rise |
Vorbau | Bontrager Line Pro 35 mm |
Stütze | Bontrager Line Elite Dropper 34.9 mm, 170 mm Hub |
Sattel | Bontrager Arvada |
Website | trekbikes.com |
Geometrie & Daten
(Grösse M)
1 Lenkwinkel | 63,3° |
2 Sitzwinkel | 73,8° |
3 Kettenstrebe | 429 mm |
4 Radstand | 1224 mm |
5 Tretlager Höhe | 351 mm |
6 Sitzstrebe | 400 mm |
7 Oberrohr (horiz.) | 578 mm |
8 Steuerrohr | 100 mm |
9 Reach | 448 mm |
10 Stack | 623 mm |
Federweg vorn | 170 mm |
Federweg hinten | 170 mm |
Gewicht | 15.9 kg |