Ein üppiger Kettenstreben-Protektor aus Gummi schützt den edlen Carbon-Rahmen und reduziert Fahrgeräusche auf holprigem Untergrund.
Entspannte Touren, knackige Trails – Thömus hat das Lightrider E3 Pro als Bike für alle Fälle entworfen. Wie gewohnt gibt’s das E-MTB als individuell konfigurierbaren Bike-Kit. Wie schlägt sich die neueste Modellgeneration auf den knackigen Trails in Finale?


Clevere Details, kraftvoller Antrieb, viel Federweg – das Thömus Lightrider E3 Pro ist ein gelungener E-Allrounder für Rider, die Wert auf Komfort und Sicherheit legen.
Vor mittlerweile 27 Jahren hat Thomas «Thömu» Binggeli die Bikemarke Thömus gegründet. Längst hat sich Thömus über die Landesgrenzen hinaus zu einer bekannten Marke gemausert, nicht zuletzt dank des Worldcup-Teams mit Stars wie Mathias Flückiger, Alessandra Keller und Lars Foster. Doch auch mit technischen Innovationen wie digital hoch vernetzten Bikes sorgt das 140-Mitarbeiter-Unternehmen immer wieder für Furore. Mit dem Lightrider E3 Pro hat Thömus eines seiner erfolgreichsten E-Bikes weiterentwickelt. Für die neue Modellgeneration hat der Schweizer Hersteller aus der Nähe von Bern gezielt an den Details gearbeitet: Die Geometrie wurde für mehr Klettereffizienz bergauf und mehr Laufruhe bergab optimiert. Ein steilerer Sitzwinkel von 74 Grad sorgt für eine zentrale und effiziente Sitzposition beim Treten, während der flachere Lenkwinkel (64,2 Grad) Stabilität auf anspruchsvollen Abfahrten bringt.
KOMFORT MIT SATT FEDERWEG
Dank des steileren Sitzwinkels bringt man auf dem Lightrider viel Druck aufs Pedal. Das Bike klettert gut. Und der Shimano EP-801 Motor unterstützt kraftvoll und gleichmässig. Mit 85 Nm Drehmoment und einer Spitzenleistung von 600 Watt sind auch steile Bergaufpassagen kein Problem. Der Antrieb zeichnet sich durch ein natürliches Fahrgefühl und fein dosierbaren Schub aus – damit fühlt man sich bergauf auch auf technisch anspruchsvollen Singletrails wohl. Der 800-Wh-Akku bietet eine grosse Reichweite, die sich mit einem optional nachrüstbaren 250-Wh-Range Extender sogar noch steigern lässt. Die Front am Testbike war relativ hoch, was sich jedoch durch das Entfernen von Spacern ändern lässt. Die Gewichtsverteilung empfanden die Tester leicht hecklastig – nicht ganz einfach beim Springen und bei Bunny Hops.
Bergab spielt das Lightrider E3 Pro nicht in der hochsportiven Enduro-Race-Klasse mit. Stattdessen entpuppt es sich als unkomplizierter Allrounder, der auch anspruchsvolle Touren locker mitmacht. Die bevorzugte Gangart liegt im gemässigten bis mittleren Tempobereich. Dabei sprich das Fahrwerk mit FOX 38 Factory Grip X2 Federgabel mit 170 Millimeter Federweg und Fox Float X Factory Dämpfer mit 150 Millimeter Federweg gut an und macht einen ausgewogenen Eindruck. Enge Turns meistert das Bike gut, wenn man es mit etwas Druck in die Kurve legt. Trotz der hohen Cockpit-Position bleibt das Bike berechenbar. Erst bei hohem Tempo auf harten Strecken leidet etwas die Kontrolle, und es kommt Unruhe ins Fahrwerk.


Über den USB-C-Anschluss am Steuersatz lassen sich unterwegs elektronische Tools wie Smartphones oder GPS-Geräte laden.


Die EightPins Sattelstütze ist leicht, bietet einen grossen Verstellbereich und lässt sich in zwei unterschiedlichen Modi absenken und ausfahren.
GUT VERNETZT
Beim Testmodell des Lightrider E3 Pro setzt Thömus auf eine hochwertige Ausstattung, die aber wie bei allen Thömus Bikes per Konfigurator auf der Website individuell anpassbar ist. Unser Testmodell war wie folgt ausgestattet: elektronische Shimano XT Di2 Schaltung mit 12-Gängen (10-51T) und zupackende Shimano XT Bremsen mit 203-mm-Scheiben. Dazu DT Swiss EXC 1501 Tubeless-Ready Laufräder. Die Schwalbe Albert Super Gravity Reifen in 29x2.5 Zoll passen als abfahrtsorientierte Allrounder mit solidem Grip gut zum Gesamtkonzept des Bikes. Daumen hoch signalisierte das Testteam auch für das elegant integrierte Front- und Rücklicht. Wie sehr vernetzt die Thömus-Entwickler denken, zeigt der im Steuersatz integrierte USB-C-Anschluss, über den sich unterwegs Smartphones oder GPS-Geräte laden lassen.




Das Fahrwerk macht einen harmonischen Gesamteindruck und bietet am Heck 150 Millimeter Federweg. Vorne sind Gabeln mit Federwegen zwischen 150 und 170 Millimeter möglich.




«Das Thömus Lightrider E3 Pro hat eine breite Zielgruppe. Viele Fahrertypen werden mit diesem E-MTB gut klarkommen. Einzig für hochsportiven Enduro-Renneinsatz liegt das Bike in rauem Gelände nicht ruhig genug. Das Fahrwerk ist ausgeglichen, das Gesamtkonzept hochwertig und stimmig. Gut gefallen hat mir die integrierte Beleuchtung.»
Gregor Arndt
Preis | 11400 CHF |
Grössen | S – XL |
Material | Carbon |
Motor | Shimano, EP 801, 250 W |
Akku | Thömus, SMP 800 Wh |
Federgabel | Fox 38 Factory Grip X2, 170 mm |
Dämpfer | Fox Factory Float-X |
Schaltung | Shimano XT Di2, 1x12, 10-51T |
Schalthebel | Shimano XT Di2 |
Kurbel | Shimano, FC-M8150, 165 mm |
Bremsen | Shimano XT |
Laufräder | DT Swiss, EXC-1501 29" |
Reifen | Schwalbe Albert Super Gravity Super-Soft |
Lenker | Race-Face, Era, 780 mm, 20 mm Rise |
Vorbau | Thömus, Alu, 35 mm |
Stütze | EightPins |
Sattel | Selle San-Marco, Ground Short |
Website | thoemus-bikeworld.ch |
(Grösse L)
1 Lenkwinkel | 64.2° |
2 Sitzwinkel | 74° |
3 Kettenstrebe | 445 mm |
4 Radstand | 1281 mm |
5 Tretlager Höhe | 355 mm |
6 Sitzstrebe | 454 mm |
7 Oberrohr (horiz.) | 636 mm |
8 Steuerrohr | 130 mm |
9 Reach | 475 mm |
10 Stack | 655 mm |
Federweg vorn | 150 mm |
Federweg hinten | 150 mm |
Gewicht | 23 kg |