Das Wallis geniesst schon jetzt den Status eines Mountainbike-Eldorados. Doch die Austragung der MTB-Weltmeisterschaften wirkte wie eine Katalysator und brachte ein wahres Feuerwerk an neu vorgestellten Trails und Touren hervor. Grund genug für BORN-Redaktion, die Details für einen Roadtrip zu den Interessantesten Wettkampfstätten und Trails zu präsentieren.
«EIN ZWEIWÖCHIGES MOUNTAINBIKE-FEST, MIT DEN BERÜHMTESTEN BERGPANORAMEN DER SCHWEIZ ALS KULISSE. BESSER KÖNNTE SICH DAS WALLIS NICHT PRÄSENTIEREN.»
Besser kann es eigentlich gar nicht laufen. Zumindest dann nicht, wenn man den Tourismus in einer Region promoten will. Dass die Austragung aller acht Disziplinen der UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften im Wallis erstmals als Gesamtveranstaltung an nur eine Region vergeben wurde – mit 16 Trainings- und Wettkampftagen in sieben verschiedenen Destinationen –, dürfte in der Walliser Kantonshauptstadt Sitten mit knallenden Korken quittiert worden sein. Schliesslich steht nun eine WM der Superlative bevor. Eine UCI Mountainbike-WM mit überschaubaren Wegen zwischen den Wettkampfstätten. Mit zwei Wochen, in denen ein Spektakel das andere jagt, und das alles mit den berühmtesten Bergpanoramen der Schweiz als Kulisse. So viel ist sicher: Attraktiver könnte sich das Wallis kaum präsentieren.
Ein Glück, dass man in Sitten nicht nur das Spektakel liebt, sondern offenbar auch dem Mountainbiken insgesamt einiges abgewinnen kann. Schliesslich hatte man dort schon 2017 die Strategie «Velo & Bike Valais/Wallis» vorgestellt. Kurz gesagt einen detaillierten Masterplan mit zehn Einzelprojekten und dem erklärten Ziel, das Wallis bis zur UCI Mountainbike-WM 2025 in eine der führenden Mountainbike- und Velodestinationen zu verwandeln. Die Motivation: sich aus der Abhängigkeit vom Wintertourismus zu lösen und zu einer Destination der vier Jahreszeiten zu werden, in der Sommeraktivitäten langfristig dieselbe Wertschöpfung liefern wie der Winter. Klingt nach einer echten Mammutaufgabe, ist es auch. Die zähe Vorarbeit, welche hinter den Kulissen in den Aufbau von Netzwerken, die Entwicklung von Serviceleistungen und die Homologation neuer Mountainbike-Strecken geflossen sein muss, lässt sich als Aussenstehender kaum ermessen. So blieb es bis 2022 an Zählbarem im Wesentlichen bei der Präsentation der neuen «Valais Alpine Bike»-Route. Die Tour führt in sieben Tagesetappen zu beiden Seiten des Rhônetals von Crans-Montana bis Brig, und streift dabei einige der besten Trails und lohnendsten Destinationen des mittleren Wallis. Die zweite Regionalroute, Valais Panorama Bike, ist seit 2024 umgesetzt und begehbar. Eine dritte Regionalroute ist noch in Arbeit.
Fünf Jahre blieben also noch, um Gas zu geben. Um Wettkampfstrecken zu bauen und den Organisationskomitees vor Ort Gelegenheit zu geben, Erfahrungen mit Wettkämpfen dieser Grössenordnung zu sammeln. Und ganz nebenbei wollte man ja aus ohnehin schon guten und beliebten Bike-Reisezielen solche mit Weltrang formen. Schliesslich war das erklärte Ziel, dass die UCI Mountainbike-WM nicht nur ein isoliertes Strohfeuer ist, sondern dem Sommertourismus im Wallis nachhaltigen Rückenwind bescheren sollte. Ob das gelingen wird? Angesichts der Masse von Trail-Neuigkeiten, die in den letzten drei Jahren aus dem Wallis gedrungen ist, scheinen die Voraussetzungen gut zu sein. Höchste Zeit für einen Trail-Check vor Ort. BORN präsentiert einen Roadtrip zu den lohnendsten Bike-Reisezielen in diesem sonnenverwöhnten Kanton.
Die Enduro Arena


Dass die Enduro-Wettbewerbe in der Aletsch Arena ausgetragen werden, ist kein Zufall – an anspruchsvollen Trails herrscht hier kein Mangel.
Mit mächtig viel Wettkampferfahrung in Sachen Enduro und E- Mountainbike ist man in der Aletsch Arena und Bellwald bestens für die WM aufgestellt. Doch auch jenseits der Sekundenhatz ist in diesem aussichtsreichen Bike-Revier Ausdauer von Vorteil.
Sicher hat man sich in der Aletsch Arena auch schon vor dem Zuschlag der Bike-WM alle Mühe gegeben, Mountainbikern einen Abstecher ins UNESCO-Welterbe des Aletschgletschers schmackhaft zu machen. Doch wer die Destination länger nicht besucht hat, wird sich angesichts der Evolution der dortigen Bike-Infrastruktur die Augen reiben. Eine neue Subbrand nur für Enduristas ist seit ein paar Wochen online. Check it out. Gut, wer gerne Tiefenmeter sammelt, konnte schon länger alle Lifte beliebig oft auch mit dem Bike nutzen. Doch bergab geht’s in der Region nun nicht mehr «nur» über oft alpin angehauchte Trails. Oder über iXS-Downhillcup würdige, technisch recht anspruchsvolle Bikeparkstrecken, die den Bikepark Bellwald lange Zeit prägten. Stattdessen bemühte man sich vor Ort, das Angebot nicht nur auszuweiten, sondern auch für Einsteiger zu erweitern. Davon zeugt der Bau von «blauen» Lines, wie etwa dem gut 4 Kilometer langen Vast & Furios Trail, der sich von der Bergstation Furggulti im Bikepark Bellwald bis zur Mittelstation hinunterschlängelt. Und auch im unteren Sektor bis zur Talstation erleben Einsteiger nun mit dem Forest Bump Trail ein 4,3 Kilometer langes «blaues Wunder». Nicht zuletzt bläst auch der Wurzenbord Trail oberhalb der Bettmeralp in dasselbe Horn.
Auch E-Mountainbiker freuen sich – dass nun dank insgesamt sechs strategisch günstig über das Bikerevier verteilter Ladestationen E-MTB-Reichweitenängste der Vergangenheit angehören, könnte durchaus zu den Nebeneffekten der Weltmeisterschaften zählen. Schliesslich ermitteln hier nicht nur die Biobike-Enduristas ihre Weltbesten. Die Aletsch Arena und Bellwald werden zusätzlich auch Schauplatz der E-Enduro und E-Cross-Country Wettbewerbe sein. Und falls das noch nicht genug des Wettkampfspektakels sein sollte: Einen Tag vor den Finalläufen der Bike- WM wird auch die Swiss Enduro Series mit Bio- und E-Mountainbikes in der Aletsch Arena gastieren.
Ein Megaprogramm hat man sich hier in den Veranstaltungskalender zugetraut. Doch wenn man irgendwo für eine solche Mammutaufgabe gut aufgestellt ist, dann wohl hier. Zu behaupten, dass die Vorbereitungen zur WM schon 2022 begannen, wäre sicher nur eine kleine Übertreibung. Seinerzeit zählte die Aletsch Arena zu den Gründungsdestinationen der ersten kompletten Swiss Enduro Serie. Die Organisatoren konnten also schon in denselben Disziplinen wertvolle Erfahrungen sammeln, in denen auch bei der WM um Titel gekämpft werden wird. Nur 2024 musste sich die nationale Enduroserie hinten anstellen. Da legte man noch eine Schippe drauf, und richtete erstmals einen UCI Enduro Weltcup aus.
Ist die Aletsch Arena zusammen mit Bellwald also ein Bike-Revier für Gravity-Addicts und E-Mountainbiker? Eindeutig ja. Aber viel mehr als das. Wer es mehr mit dem ganz «klassischen» Mountainbiking hat, kann sich als Kontrastprogramm den «Stoneman Glaciara» zur Brust nehmen. Die 2017 von Roland Stauder eröffnete Strecke führt mit Start in Bellwald zuerst über Märjelen, die Bettmer- und die Rie- deralp, um dann bei Mörel die Talseite zu wechseln. Dort führt ein epischer Anstieg zum Breithorn, gefolgt von einem Schlenker ins Goms, entlang der noch jungen Rotten, durch jahrhundertealte Bergdörfer, und auf immer spannenden Trails. Hartgesottene absolvieren die mit 4700 Höhenmetern gespickte, 127 Kilometer lange Strecke in nur einem Tag, und holen sich dafür einen goldenen «Stoneman» als Trophäe ab. Doch natürlich lässt sich die Strecke auch aufteilen – auf bis zu drei Etappen, ganz nach persönlicher Leistungsfähigkeit. Wer will, schlägt dann das Quartier in einem der zahlreichen Bike-Hotels vor Ort auf, und profitiert von einem optionalen Gepäcktransport. Oder man gelangt per Zug und Seilbahn ganz bequem in das einmal gewählte Hotel zurück, um am nächsten Tag nahtlos an die nächste Etappe anzuknüpfen. Ganz, wie es gefällt.


Auch wenn die Zeiten wärmer werden, ist die Gletscherwelt im UNESCO Welterbe des Aletsch mehr als imposant.
Vollgas unter dem Leuchtturm


Die Trails rund um Zermatt brauchen sich nicht zu verstecken. Doch das allzeit präsente Matterhorn stellt nun einmal alles in den Schatten.
Die Cross-Country Short-Track-Rennen in Zermatt versprechen ein grosses Spektakel zu werden. Abseits des Wettkampfgeschehens ist im Mattertal hingegen eher Genuss auf alpinen Trails angesagt.
Dass das Matterhorn auf dem Logo der Weltmeisterschaften prangt, dürfte kaum jemanden überrascht haben. Und es dürfte auch nicht schwerfallen, sich die Bilder vorzustellen, die in Kürze aus Zermatt in die Welt hinausgehen werden. Zigtausende Zuschauer. Dicht gedrängt um einen Parcours von gerade einmal 1300 Metern Länge. Ein ohrenbetäubender Lärm von ungezählten Kuhglocken. Dazwischen die schnellsten Mountainbike-Athletinnen und -Athleten der Welt, die von Sekunde eins des Rennens an voll am Anschlag um Positionen kämpfen. Und darüber thront das «Hore», das Symbol für die Schweizer Bergwelt schlechthin. Einige Runden, und circa 20 Minuten Racetime, dann ist die Frage geklärt, wer sich das Regenbogentrikot überziehen darf. Eine kurze und actionreiche Vorstellung. Denn Athletinnen und Athleten fahren praktisch im Dauersprint und die Überholmanöver sind meist spektakulär. Aufgrund des kompakten Rundkurses fühlen sich Zuschauende zudem besonders nah am Geschehen.
Dass der Zermatter Ortskern dann menschenleer sein wird, ist kaum zu erwarten. Doch wenn sich die Aufmerksamkeit der Mountainbike-Welt auf die drei letzten Renntage der WM im Wallis richtet, könnte ein guter Moment gekommen sein, um die Zermatter Trails selbst unter die Reifen zu nehmen. Dann wird man feststellen, dass die Aussichten schlichtweg atemberaubend sind. Das liegt natürlich vor allem an den Panoramablicken. Knapp die Hälfte der 82 Viertausender der Alpen drängeln sich rund um das Mattertal. Immer im Blick: das Matterhorn selbst, dessen Faszination man sich unmöglich entziehen kann. Atemberaubend ist unter anderem aber auch die Höhenlage. Auch wenn die lokale Trailbaucrew ganze Arbeit leistet, ist der Anspruch hier durchaus alpin. Ein Beispiel ist der Europaweg, der sich von der Bergstation Sunnegga unterhalb des Ritzengrats entlangschlängelt und hinüber zur Täschalp führt. Für diese Strecke sollte man einen ordentlichen Zeitpuffer einplanen. Nicht nur, dass hier über Kilometer das Matterhorn als Hintergrund für epische Fotosessions thront. Für «Hallo wach!»-Momente sorgen auch diverse, zwar kurze, aber umso intensivere Gegenanstiege – und so manche ausgesetzte Passage, bei denen man besser Pilot als Passagier des eigenen Bikes sein sollte.
Dass ein solches Revier doch einigermaßen selektiv ist, hat man in Zermatt schon recht früh erkannt. Eine erste Gegenmassnahme war die Eröffnung des Moos-Trails im Jahr 2016. Ein 1,3 Kilometer langer Flowtrail, der sich explizit an Einsteiger wie Familien richtet und zu den fahrtechnisch leichtesten Flowtrails der Schweiz zählt. Vom positiven Echo angespornt, legte man dann 2018 nach: Im Rahmen des Trail Love Festivals eröffnete kein Geringerer als Bike-Ikone Gary Fisher den Sunnegga-Trail. Mit über fünf Kilometern Länge galt dieser seinerzeit als längster Flowtrail der Schweiz. Doch auch wenn er inzwischen von anderen Trails Konkurrenz bekommt – nicht zuletzt vom Riffelberg-Trail an der Bergflanke gegenüber –, bleibt der Sunnegga-Trail doch eine Hausnummer. 500 Tiefenmeter Kurvenfahrt sind eine Herausforderung an sich und wollen auch von guten Bikern erst einmal gefahren werden.
Wegen der Flowtrails und alpiner Höhenwege allein wird wohl kaum jemand nach Zermatt fahren. Doch sie zahlen ein in das Gesamtpaket des Ortes. Zum Ambiente zählt auch die reine Luft, die man durch die Verbannung von Verbrenner-Autos aus dem Ort atmen kann, das internationale Publikum mit Touristen aus aller Herren Länder, die hervorragende Erschliessung einer unvergleichlich schönen Bergwelt. Auch kulinarische Highlights lassen sich hervorragend in die Touren integrieren ... ja, und das Matterhorn. Logo.


Die Naturtrails vor Ort haben alpinen Charakter, und sind oft selektiv. Da kommen die episch langen Flowtrails wie der Sunnegga- oder Riffelberg-Trail als Kontrastprogramm genau recht.
Weltmeisterliches Déjà-Vu
Hand aufs Herz: Wer hatte parat, dass es in Crans-Montana schon einmal eine Mountainbike Weltmeisterschaft gab? Dies zu vergessen ist einfach, schliesslich hat sich der Ort als Veranstalter unzähliger Sportveranstaltungen einen Namen gemacht.
Man schrieb das Jahr 1988. Für die UCI war das Mountainbiking offenbar noch nicht Radsport genug – jedenfalls hatte der Verband mit der Ausrichtung dieser ersten, noch «inoffiziellen» MTB-Weltmeisterschaften, nichts zu tun. In Crans-Montana jedoch hatte man wohl ein Herz für die Stollenreifen-Outlaws. Auf jeden Fall hatte man die passende Strecke für sie. Auf einem gut 18 Kilometer langen Parcours mit über 1100 Höhenmetern holte sich der Amerikaner Mike Kloser die erste Medaille von Weltrang in dieser noch jungen Sportart. Das erste Regenbogentrikot gab’s erst zwei Jahre später, nach der Anerkennung der Disziplin durch die UCI. Geschichte. Seither hat sich in unserem Sport viel getan.
Dass jemand eine einsame Runde weit oben in den Bergen dreht und kaum jemand bekommt es mit – nein, das ist für die Weltmeisterschaften 2025 nicht zu erwarten. Schliesslich weiss man in Crans-Montana, wie man Sportereignisse organisiert und vermarktet. Ob Ski Alpin, Golf oder Giro d’Italia – die Liste hochkarätiger Events ist lang. In Sachen Mountainbike sind hier in der jüngeren Vergangenheit zwei Gastspiele der Enduro World Series zu nennen, der XCO-Weltcup im letzten Jahr – und nicht zuletzt natürlich die aktuelle WM. Für letztere hat man sich ordentlich ins Zeug gelegt. Schliesslich war Cross-Country, wenn man 1988 mal ausblendet, noch eine neue Disziplin im lokalen Wettkampf-Portfolio. Sicher, Mountainbike-Strecken gibt es vor Ort mehr als genug. Das WM-Rennen auf bestehende Strecken zu legen, wäre wohl ohne Probleme möglich gewesen. Aber eben nicht zeitgemäss. Und so zauberte man in mühevoller Arbeit unweit des Dorfzentrums eine nagelneue XCO-Strecke auf Weltcup-Niveau in den Wald. Die Feuertaufe beim Weltcup im letzten Jahr geriet allerdings eher zur Schlammschlacht. Noch war nicht jedes Detail der Strecke optimal, manche Passage sogar zu spektakulär, um einen sicheren Rennverlauf zu gewährleisten. Doch die Organisatoren haben dazugelernt, die Feedbacks der Pro Rider und ihrer Ambassadorin Jolanda Neff beherzigt, und der Strecke einen kompletten Reshape gegönnt. So darf man sich auf kompakte Rennen auf einem verwinkelten Parcours freuen, bei denen die Zuschauer die Athleten und Athletinnen über weite Strecken im Blick behalten und standesgemäss anfeuern können.
Doch während Pro Rider durch eine Hexenkessel-Atmosphäre zu Spitzenleistungen angespornt werden, dürfte der Löwenanteil aller Biker eher die Ruhe am Berg schätzen. Und da bietet die WM-Strecke von 1988 das ideale Kontrastprogramm. Hier lässt sich ablesen, wie sehr sich der Sport – zumindest der Rennsport – in den letzten 37 Jahren verändert hat. Die Runde startet in Aminona und führt im Wesentlichen auf geschotterten Alpwegen über die Flanken des Petit Mont Bonvin. Mit heutigen Bikes sind die fahrtechnischen Schwierigkeiten überschaubar. Die Steigungsprozente sind aber immer noch eine Hausnummer. Und der Trailanstieg nach der Cave du Sex will auch mit einem E-Mountainbike erst einmal im Sattel bewältigt sein. Wer ganz zeitgemäss den Trailgehalt der Tour steigern möchte, findet gute Gelegenheit. Etwa über den Couper-Couper-Trail, der bei der EWS 2022 als dritte Stage für Spannung sorgte.
Noch mehr Trails gefällig? Dann wartet mit der Plaine Morte Bike oberhalb von Crans-Montana einer der spektakulärsten Endurotrails des Alpenraums. Von Crans-Montana aus geht es über zwei Seilbahnsektionen hinauf bis auf knapp 3000 Meter Höhe. Vom Start an der futuristischen Wetter-Radarstation weg jagt hier ein Highlight das andere. Mit dem Gletscher immer auf Schlagdistanz führt ein alpiner Trail zum Lac de Huiton und in Richtung des Col des Gendarmes. Loses Gestein und enge Kurven in einer Mondlandschaft prägen die Durchquerung des Talkessels der Plaine Morte. Nach gut 1000 Tiefenmetern Abfahrt fordert nun ein Gegenanstieg zum Petit Mont Bonvin Standfestigkeit. Doch der Einsatz lohnt, denn auf dem Weiterweg über die Alpage de Bèveron und das wilde Tal der Tièche warten noch einige fahrtechnische Herausforderungen. Was kaum jemanden überraschen sollte, schliesslich waren einige Abschnitte dieser taufrisch als Bikeroute homologierten Strecke schon Stages bei der Enduro World Series. Nach wiederum über 1000 Tiefenmetern Abfahrt will in dem Weiler Cordona eine Entscheidung getroffen sein. Entweder man verlässt die Strecke für einen Transfer über die Strasse zurück nach Crans. Oder aber man wählt die «Talabfahrt», also einen der Trails hinunter nach Sierre, um die Runde dann mit der «Funi» zu schliessen. So oder so: Dass man es in Crans-Montana mit unsereins wirklich gut meint, dürfte nach dieser Runde ausser Zweifel stehen.


Die letztjährige Premiere des UCI Enduro Weltcups 2024 überzeugte mit bester Stimmung und herausfordernden Trails.