Das verborgen in den Südalpen gelegene Valle Maira ist kein gewöhnliches Reiseziel, sondern ein Erlebnis voller Authentizität. Wer hier unterwegs ist, entdeckt! Alte Schmugglerpfade und ungeschliffene Trails. Inmitten von Stille, wilder Natur und regionaler Küche fühlt man sich wie ein Entdecker – selbst wenn das Tal längst kein Geheimnis mehr ist.
Das Valle Maira ist mehr als nur ein Ziel: Es ist ein Erlebnis. Zwischen den Gipfeln mäandert die glasklare Maira im Haupttal. Dieses wird von Seitentälern flankiert, die fast kein Ende nehmen und mit jedem Höhenmeter mehr ihre Weite eröffnen. Sie sind durch hohe Pässe mit den angrenzenden Tälern verbunden. Im Norden liegt das Valle Varaita, im Süden die Täler Grana und Stura. Im Westen lassen sich die französischen Südalpen erahnen.
Im morgendlichen Nebelgeschwader besonders eindrücklich: Bergflanken im Valle Maira.
Der Blick Talauswärts nach Osten. Das Meer lässt sich hier fast schon riechen.
Alpine Bühne
Bei jeder Abzweigung eröffnet sich eine neue Bühne: steile Felswände, weite Bergflanken und schmale Pfade. Das Tal ist nichts für Eilige. Wer hierherkommt, muss lange Anstiege in Kauf nehmen. Die Trails? Ungeschliffen und roh. Es sind alte Wege, die aus Zeiten des Salz Schmuggels und Napoleons stammen. Es sind Steige, die die Dörfer seit jeher miteinander verbinden. Sie sind direkt und ehrlich. Auch zeigte man beim Bau der „Strada dei Cannoni”, einer ewig langen, für das Graveln prädestinierten Kammstrasse, seine Ambitionen. Über allem thront am Horizont der Monte Viso. Das Valle Maira überrascht nicht mit Spektakel. Es überrascht mit Stille, Authentizität, regionaler Küche und der darin liegenden Exzellenz. Wer hier mit dem Bike unterwegs ist, findet nicht nur Trails. Er findet auch das Gefühl, noch einmal Neuland zu betreten. Und das, obwohl das Tal längst aus dem Schatten der Unbekanntheit getreten ist.
Schmuckes Tal. Schmucke Orte. Der Singeltrailanteil? Exorbitant!
Bei den Optionen kann man schon mal den Überblick verlieren. Die Karte hilft die Weitläufigkeit einzuordnen.
Mein Trail, mein See. Stimmungsvolle Situation am Lago Resile.
Nach getaner Arbeit abtauchen im urgemütlichen historischen Gemäuer - Relais Alpino "Brieis".
Garantiert beste Aussicht: Fremo Cuncunà
Sprache und Tradition
Und dann ist da noch die für die Region typische Sprache: „Occitan”! Sie blitzt in den Ortsnamen auf und ist bei Gesprächen in den Dörfern zu hören. Ein kultureller Schatz, der allgegenwärtig ist, ohne dabei laut zu sein. Egal, ob bei einer Mehrtagestour mit verschiedenen Unterkünften oder von einer „Base” aus: Es lohnt sich, die Auswahl weise zu treffen. Denn es gibt viele Perlen. Und diese können über erstklassige Kulinarik hinaus punkten. Alpine Hideaways. Mit grossem Idealismus geführte Familienbetriebe, nahezu autarke „Agriculturas”, die Verköstigung und Logie als Handwerk verstehen. Tradition, die man sich schmecken lassen kann.
Geschmeidig dem Abend entgegen. Aber Achtung: Die Trails können auch ruppig!
Gerade im Herbst und im Frühling: Ein Fest der Farben.
Ja! Wer will kann sich hier auch ordentlich Höhenmeter in die Beine schrauben.
Fast schon kitschig "Frei-Licht-Spiele".
Früh morgens auf der Hochebene von Gardetta. Ausgangspunkt vieler Trails.
Abtauchmodus: Kurz vor dem Übergang aus der alpinen in die bewaldete Zone.
Wo sich Himmel und Horizont berühren
Beeinflusst durch das Mittelmeer ist das Klima milder. Im Sommer gar heiss. Deswegen sind es die Übergangsjahreszeiten, die sich für das Biken besonders anbieten. Wer im Herbst durch die Hochebene von «Gardetta» pedaliert, erfährt den unaufdringlichen Luxus, der in den Details wohnt. Das Biken hier ist fordernd, doch es bleibt immer eine Einladung. Eine Einladung, die man annehmen sollte.
Die Weiten des Valle Maira tun sich erst in der höhere Lagen auf. Soulsurfing in der Nähe des Colle d`Esischie.
Die "Strada dei Cannoni" dient ideal als Zubringer ins Tal. Die Kammstrasse dürfte auch Gravelbiker in ihren Bann ziehen.
Absolut nachhaltig. Ein gepflegter Tropfen "Rosso".
Hausgemachte Ziegenkäse. Die Spezialität von Omar Rossi - Lo Puy.
Gourmetküche im Agriturismo "Lo Puy".
Ein Dessert gilt es nie zu vernachlässigen.
Die Pause wird im Valle Maira genauso gefeiert wie der Trail.
Ecco! Pit Stop an einer Bar in Marmora.
Doppio. Per favore.
Handsignierte Vesper. So lieben wir das.
Das Morgenlicht streichelt selbst den aufgeregtesten Geist.
Wer würde es vermuten? In Podio, oberhalb San Damiano, gibt es im "Lo Puy" exquisiste Küche.
So lässt es sich aufwachen. Ausblick aus dem Bett - La caso dElva
Wer genau hinhört, vernimmt die taleigene Sprache "Occitan".