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City Ride Ascona Locarno

500 Kilometer Weitsicht, 1500 Höhenmeter Abfahrt und ein Ende am feinen Kieselstrand – all das gibts am Monte Gambarogno für all jene, die ihr MTB buckeln und das notwendige Fahrkönnen mit sich bringen. 

Cimetta, Monte Tamaro, Monte Lema, Monte Generoso – die Liste der Tessiner Aussichtsberge, die durch Bergbahnen erschlossen sind und gleichzeitig attraktive Abfahrtsmöglichkeiten für Mountainbiker bieten, ist lang. Gerade im Frühjahr, wenn der letzte Schnee geschmolzen ist und die klare Luft eine Weitsicht vom fernen Appenin bis zum Monte-Rosa-Massiv erlaubt, stellen diese Klassiker Tourenziele erster Güte dar. Das Zeug zum Klassiker hätte eigentlich auch der Monte Gambarogno. Vom 1734 Meter hohen Gipfel (oder dem vorgelagerten Kreuz) hoch über dem Lago Maggiore lassen sich die Dimensionen des zweitgrössten italienischen Sees einigermassen erahnen. 212 Quadratkilometer beträgt die Fläche des 66 Kilometer langen Sees, wobei nur gerade knapp 20 Prozent zur Schweiz gehören. Dass der Monte Gambarogno unter Mountainbikern weniger bekannt als die erstgenannten Berge ist, liegt wahrscheinlich auch daran, dass das MTB die rund 300 Höhenmeter von der Alpe di Neggia (1394 m) mehrheitlich getragen oder geschoben werden muss. Aber wie heisst es so schön – ohne Schweiss ... Der Preis ist die kurze Plackerei allemal wert. Nicht nur der Aussicht wegen. Über 1500 abwechslungsreiche Tiefenmeter sind es bis zum See – egal, welche der verschiedenen Abfahrtsvarianten man wählt. Allen gemein ist, dass sie hohe Anforderungen an die Fahrtechnik stellen. Die Fähigkeit, das Hinterrad versetzen zu können, ist zwar kein Muss, aber sicher hilfreich. Korrekte Gewichtsverlagerung, ein gutes Auge für die beste Linie und dosiertes Bremsen im oft steilen Gelände und auf losem Untergrund gehören allerdings zu den Grundvoraussetzungen, damit man hier Spass hat. Und davon kann man hier jede Menge haben! Die Hauptroute führt über die Alpe Cedullo zum sehenswerten Oratorio di Sant’Anna und von dort via Monti di Gerra nach San Nazzaro. Etwas weniger anspruchsvoll ist die Variante, bei der man vom Oratorio di Sant’Anna das Mountainbike knapp 200 Höhenmeter zum Berg Paion (1554 m) hochschiebt oder pedaliert und von dort via Alpe Tempelina und Monti di Sant’Abbondio nach Gerra abfährt. Alle Routen enden am oder – noch besser – im See. Wer Locarno oder Ascona als Basis hat, kann ab S. Nazzaro mit dem Kursschiff in weniger als einer Viertelstunde ans andere Ufer übersetzen. Apropos Optionen – die bieten sich auch schon zum Einstieg. Wer konditionell auf der Höhe ist, legt die rund 1100 Höhenmeter zwischen Vira und der Alpe di Neggia mit eigener Muskelkraft zurück. Die Serpentinenstrasse kann man in knapp einstündiger Fahrt auch mit dem öffentlichen Bus zurücklegen, der mit Indemini das letzte Schweizer Dorf vor der italienischen Grenze erschliesst. Oder man wählt gleich die besonders reiz- und anspruchsvolle Variante mit Ausgangspunkt Rivera. Im Juni eröffnet hier die neue Gondelbahn zur Alpe Fopa. Über die Via di Capanna Tamaro, Bassa di Indemini und die Alpe Montola erreicht man ebenfalls die Alpe di Neggia und kombiniert so gleich zwei der spektakulärsten Tessiner Aussichtsberge.

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© Alessio Pizzicannella

Trail Info Monte Gambarogno

CHARAKTER 

Die Tour zum Monte Gambarogno ist fahrtechnisch anspruchsvoll und bleibt erfahrenen Mountainbikern vorbehalten. Im Frühling und im Herbst ist in den Kastanienwäldern mit viel Laub zu rechnen – entsprechend wird eine defensive Fahrweise empfohlen. 

ROUTE 

Variante 1 

Rivera (470 m) – Gondelbahn bis L’Alp de Fopa – Capanna Tamaro – Bassa di Indemini (1723 m) – Montola – Daca – Alpe di Neggia (1394 m) – P. 1675 – Alpe Cedullo – Oratorio di Sant’ Anna – Al Motto – Monti di Gerra – Monte – Casenzano – S. Nazzaro (203 m) 

Variante 2 

Postauto bis Alpe di Neggia (1394 m) – P. 1675 – Alpe Cedullo – Oratorio di Sant’ Anna – Paion (1554 m) – Alpe Tempelina – Monti di Sant’ Abbondio (804 m) – Cal- giano – Casarico – S. Nazzaro (203 m) 

DETAILS 

Fahrtechnik: 5/5 (V2: 4/5)
Distanz: 22 km (V2: 14,3 km) Höhendifferenz:980 m,2310 m (V2:640 m,1840 m) 

SAISON 

Die Tour – egal, ob Variante 1 oder 2 – führt nie über 2000 Meter. Ab wann sie befahrbar ist, hängt im Wesentlichen von der Schneesituation ab. Bei Variante 1 liegt der Schnee auf der Nordseite meist relativ lange. Wer kurze Schiebepassagen über Schneefelder nicht scheut, kann die Tour ab Mitte Mai einplanen. Die Variante ab Alpe di Neggia ist in der Regel ab Anfang Mai befahrbar. 

ÜBERNACHTEN / INFO 

Als Basis für die Tour zum Monte Gambarogno sind sowohl Locarno als auch Bellinzona gut geeignet. An beiden Orten gibt es in jeder Preis- und Qualitätsklasse passende Unterkünfte. Für Buchungen und allgemeine Infos. 

ticino.ch 

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