Transalpes feiert das 20-Jahr-Jubiläum. Für Aufsehen sorgte die Schweizer MTB-Schmiede unter anderem mit dem Mojo – dem Mountainbike-Rahmen mit verstellbarem Sitzwinkel. BORN hat den Geschäftsführer Michel Juhasz zum Jubiläums-Interview getroffen.
Swiss Cycling Guide, Reiseunternehmer, Hersteller, Rider – in Michel Juhasz Leben dreht sich alles ums Mountainbike.
Transalpes feiert in diesem Jahr das 20-Jahr-Jubiläum und ist damit eine der ältesten MTB-Schmieden der Schweiz. Wie kam es dazu?
Michel Juhasz: Hinter Transalpes stehen Mountainbiker der ersten Stunde. Es gibt keinen «Gründermoment». Aber ich erinnere mich gut an unsere Motivation, ein neues Mountainbike zu entwickeln. Wir waren oft in den Alpen unterwegs, aber uns fehlte ein Mountainbike, das in diesem anspruchsvollen Gelände wirklich gut kletterte. Die damals führenden amerikanischen Mountainbikes waren toll zum Downhillen, aber nicht wirklich gut genug für die anspruchsvollen Wanderwege in den Alpen. Uphill-Performance - darauf legten wir den Fokus bei der Entwicklung des ersten Transalpes. Die herausragenden Klettereigenschaften sind bis heute die DNA von Transalpes geblieben.
Das heisst, ihr habt als erstes die Rahmen-Geometrie angepasst?
Nicht nur das - mit dem Mojo wollte der Gründervater Philipp Schranz die Bikewelt revolutionieren. Er hat für Transalpes einen verstellbaren Sitzdom entwickelt. Mit dem so genannten Mojo konnte in wenigen Umdrehungen der Sitzwinkel angepasst werden. Transalpes bekam dank dem patentierten Mojo in den Nullerjahren viel Aufmerksamkeit von den Mountainbikenden und sehr gute Testberichte in den Fachmagazinen. Unsere Bike Manufaktur war aber letztlich zu klein, um der Erfindung zum Durchbruch zu verhelfen.
Worauf schaust du sonst noch mit Stolz zurück?
Obwohl wir ein kleiner Player in der globalen Bikebranche sind, hatten wir die Nase immer im Wind. Transalpes gehört seit der Gründung zu den Pionieren. Ein gutes Beispiel sind die Laufradgrössen - wir waren eine der ersten Marken in Europa, die ein Longtravel-Mountainbike mit 29-Zoll-Rädern anbot. Und bereits 2009 hatten wir ein Mullet-Mountainbike im Angebot – damals noch mit einem 26-Zoll-Hinterrad, kombiniert mit einem 27,5-Zoll-Vorderrad.
Wann habt ihr das Potenzial von E-MTBs erkannt?
Bereits 2015 hat Transalpes das erste E-MTB vorgestellt - mit einem Nabenmotor des Schweizer Herstellers maxon. Witzige Randnotiz: Den Akku trug man damals im Rucksack. 2019 startete die Entwicklung eines Rahmenkonzepts für den Bikedrive Air, den neuen Mittelmotor von maxon. An der Eurobike 2021 konnten wir schliesslich das Transalpes E1 präsentieren. Das leichteste E-MTB der Welt, das man 13,5 Kilogramm leicht aufbauen kann.
Michel Juhasz: Hinter Transalpes stehen Mountainbiker der ersten Stunde. Es gibt keinen «Gründermoment». Aber ich erinnere mich gut an unsere Motivation, ein neues Mountainbike zu entwickeln. Wir waren oft in den Alpen unterwegs, aber uns fehlte ein Mountainbike, das in diesem anspruchsvollen Gelände wirklich gut kletterte. Die damals führenden amerikanischen Mountainbikes waren toll zum Downhillen, aber nicht wirklich gut genug für die anspruchsvollen Wanderwege in den Alpen. Uphill-Performance - darauf legten wir den Fokus bei der Entwicklung des ersten Transalpes. Die herausragenden Klettereigenschaften sind bis heute die DNA von Transalpes geblieben.
Das heisst, ihr habt als erstes die Rahmen-Geometrie angepasst?
Nicht nur das - mit dem Mojo wollte der Gründervater Philipp Schranz die Bikewelt revolutionieren. Er hat für Transalpes einen verstellbaren Sitzdom entwickelt. Mit dem so genannten Mojo konnte in wenigen Umdrehungen der Sitzwinkel angepasst werden. Transalpes bekam dank dem patentierten Mojo in den Nullerjahren viel Aufmerksamkeit von den Mountainbikenden und sehr gute Testberichte in den Fachmagazinen. Unsere Bike Manufaktur war aber letztlich zu klein, um der Erfindung zum Durchbruch zu verhelfen.
Worauf schaust du sonst noch mit Stolz zurück?
Obwohl wir ein kleiner Player in der globalen Bikebranche sind, hatten wir die Nase immer im Wind. Transalpes gehört seit der Gründung zu den Pionieren. Ein gutes Beispiel sind die Laufradgrössen - wir waren eine der ersten Marken in Europa, die ein Longtravel-Mountainbike mit 29-Zoll-Rädern anbot. Und bereits 2009 hatten wir ein Mullet-Mountainbike im Angebot – damals noch mit einem 26-Zoll-Hinterrad, kombiniert mit einem 27,5-Zoll-Vorderrad.
Wann habt ihr das Potenzial von E-MTBs erkannt?
Bereits 2015 hat Transalpes das erste E-MTB vorgestellt - mit einem Nabenmotor des Schweizer Herstellers maxon. Witzige Randnotiz: Den Akku trug man damals im Rucksack. 2019 startete die Entwicklung eines Rahmenkonzepts für den Bikedrive Air, den neuen Mittelmotor von maxon. An der Eurobike 2021 konnten wir schliesslich das Transalpes E1 präsentieren. Das leichteste E-MTB der Welt, das man 13,5 Kilogramm leicht aufbauen kann.
Revolutionär. Das Transalpes Mojo aus dem Jahr 2005
Hype aus dem Jahre 2016 - Transalpes Fatbikes in Grönland
Innovation als Treiber – was zeichnet Transalpes sonst noch aus?
Alle Traumbikes von Transalpes entwickeln wir in der Schweiz. Dahinter steckt viel Handwerk. Jedes Transalpes ist ein Unikat, weil wir es von Hand und nach den persönlichen Wünschen unserer Kundinnen und Kunden in unserer Manufaktur in Baar aufbauen. Unser Credo: Für jeden das perfekte Mountainbike. Echter Custom-Aufbau ist nur mit einer Präsenz vor Ort möglich. Bei uns fängt Custom bei der Farbwahl des Rahmens an, geht über die individuelle Auswahl der Anbauteile und hört mit den exklusiven Rädern aus unserem Radbau-Atelier auf.
Der Mensch im Mittelpunkt?
Ganz genau! Das war bei Transalpes schon immer so. Schon vor 20 Jahren standen wir auf dem Uetliberg und boten den vorbeifahrenden Mountainbikerinnen und Mountainbikern Testfahrten an. «Wotsch es geils Mountainbike fahre?» pflegten wir zu fragen. Bei Transalpes stehen nicht die Mountainbikes im Vordergrund, sondern der persönliche Kontakt und die Passion für das Mountainbiken. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Seit 2022 ist die Schweizer Freeride-Legende René Wildhaber Marken-Ambassador – wie kam es dazu?
René passt aus verschiedenen Gründen perfekt zu uns und zur Marke Transalpes. Erstens ist er schon genauso lang passionierter Mountainbiker wie wir es sind. Und er hat dieses Tüftler-Gen, will aus seinen Mountainbikes immer das Beste herausholen. Damit pusht er unsere Produktentwicklung immer weiter. Abgesehen davon passt René mit seinen Schweizer Tugenden wie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Bodenständigkeit perfekt zu den Werten unserer Marke.
Alle Traumbikes von Transalpes entwickeln wir in der Schweiz. Dahinter steckt viel Handwerk. Jedes Transalpes ist ein Unikat, weil wir es von Hand und nach den persönlichen Wünschen unserer Kundinnen und Kunden in unserer Manufaktur in Baar aufbauen. Unser Credo: Für jeden das perfekte Mountainbike. Echter Custom-Aufbau ist nur mit einer Präsenz vor Ort möglich. Bei uns fängt Custom bei der Farbwahl des Rahmens an, geht über die individuelle Auswahl der Anbauteile und hört mit den exklusiven Rädern aus unserem Radbau-Atelier auf.
Der Mensch im Mittelpunkt?
Ganz genau! Das war bei Transalpes schon immer so. Schon vor 20 Jahren standen wir auf dem Uetliberg und boten den vorbeifahrenden Mountainbikerinnen und Mountainbikern Testfahrten an. «Wotsch es geils Mountainbike fahre?» pflegten wir zu fragen. Bei Transalpes stehen nicht die Mountainbikes im Vordergrund, sondern der persönliche Kontakt und die Passion für das Mountainbiken. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Seit 2022 ist die Schweizer Freeride-Legende René Wildhaber Marken-Ambassador – wie kam es dazu?
René passt aus verschiedenen Gründen perfekt zu uns und zur Marke Transalpes. Erstens ist er schon genauso lang passionierter Mountainbiker wie wir es sind. Und er hat dieses Tüftler-Gen, will aus seinen Mountainbikes immer das Beste herausholen. Damit pusht er unsere Produktentwicklung immer weiter. Abgesehen davon passt René mit seinen Schweizer Tugenden wie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Bodenständigkeit perfekt zu den Werten unserer Marke.
Transalpes Ambassador René Wildhaber und Geschäftsführer Michel Juhasz teilen die Passion fürs Mountainbiken seit über 20 Jahren.
Wie muss man sich das vorstellen – wie läuft die Entwicklungsarbeit bei Transalpes?
Jedenfalls wurschteln wir nicht mehr in einer Garage herum (lacht). Bei Transalpes entwickeln wir unsere Rahmen in einem interdisziplinären Team von Spezialisten – Hand in Hand von der Industrie-Designerin bis zum Testfahrer. Von der ersten Idee, über die ersten Prototypen bis zur Kleinserie stecken unzähligen Stunden, von denen viele in Fronarbeit geleistet werden.
Und wie sieht die Zukunft aus?
Wir wollen noch mehr der Wertschöpfung in der Schweiz erzielen. Bei uns gibt es viele gescheite Köpfe, ausserordentlich begabte Handwerker und die besten Bikerinnen und Biker. Je mehr Swissness in Transalpes steckt, desto nachhaltiger ist unser Produkt. Und wir reduzieren gleichzeitig unsere Abhängigkeiten. Ein Vorteil, wie die Lieferkettenprobleme während der Pandemie gezeigt haben.
Welche Produkte darf man erwarten?
Wir arbeiten mit verschiedenen Partnern an neuen Ideen für unsere Mountainbikes mit und ohne Motor: Künstliche Intelligenz wird – ob Fluch oder Segen – auch vor Mountainbikes nicht halt machen. Stichworte sind intelligente Fahrwerke oder automatisches Schalten, smarte Motoren und neue Batterien. Unser Ziel ist das gleiche wie mit der Erfindung des Mojo: Mountainbikerinnen und den Mountainbiker die besten Tage auf dem Trail zu bieten.
Jedenfalls wurschteln wir nicht mehr in einer Garage herum (lacht). Bei Transalpes entwickeln wir unsere Rahmen in einem interdisziplinären Team von Spezialisten – Hand in Hand von der Industrie-Designerin bis zum Testfahrer. Von der ersten Idee, über die ersten Prototypen bis zur Kleinserie stecken unzähligen Stunden, von denen viele in Fronarbeit geleistet werden.
Und wie sieht die Zukunft aus?
Wir wollen noch mehr der Wertschöpfung in der Schweiz erzielen. Bei uns gibt es viele gescheite Köpfe, ausserordentlich begabte Handwerker und die besten Bikerinnen und Biker. Je mehr Swissness in Transalpes steckt, desto nachhaltiger ist unser Produkt. Und wir reduzieren gleichzeitig unsere Abhängigkeiten. Ein Vorteil, wie die Lieferkettenprobleme während der Pandemie gezeigt haben.
Welche Produkte darf man erwarten?
Wir arbeiten mit verschiedenen Partnern an neuen Ideen für unsere Mountainbikes mit und ohne Motor: Künstliche Intelligenz wird – ob Fluch oder Segen – auch vor Mountainbikes nicht halt machen. Stichworte sind intelligente Fahrwerke oder automatisches Schalten, smarte Motoren und neue Batterien. Unser Ziel ist das gleiche wie mit der Erfindung des Mojo: Mountainbikerinnen und den Mountainbiker die besten Tage auf dem Trail zu bieten.