MTB-Urgestein Holger Meyer ist zurück und besucht in seiner Serie "Trail e-Xplorer" die schottische Bike-Ikone Scotty Laughland. Sechs Tage lang lässt sich Holger von den Vorzügen der schottischen Trails und Kulinarik überzeugen. Mit im Gepäck: das Scott Lumen eRIDE. Auf ihrem Trip steuern Holger und Scotty Klassiker genauso wie weniger bekannte Spots ein. Wer jetzt noch frustriert auf der Couch sitzt und die Regentropfen am Fenster zählt, wird nach diesem Video aufspringen, sich das Rad schnappen und mit dem größten Grinsen durch den Regen pedalieren.
Tweed Valley
Gestartet wird im Süden Schottlands: im Tweed Valley. Im Epizentrum der schottischen Mountainbike-Szene gibt es dutzende Kilometer legaler Trails. Nicht umsonst hat hier die Enduro World Serie (EWS) ein ums andere Mal gastiert. Dichte Wälder mit alle ihren Tücken sind charakteristisch für die Gegend, weshalb Kreativität auf Seiten der Trailbuilder gefragt war. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die technischen Trails schlängeln sich teils malerisch durch die blickdichten Wälder und liefern gerade genug Platz, um nicht mit den Lenkerenden einzufädeln. Von den angsteinflößenden Wurzeln, die jede Gelegeneheit nutzen, um sich das Vorderrad zu greifen abgesehen.
Von Anfang bis Ende: Eine Übersicht über die Stopps des Roadtrips
Singletrails soweit das Auge reicht.
Dunkeld
Weiter geht´s in den Norden, nach Dunkeld. Bevor es auf die Trails geht, sollte man sich jedoch von der Kulinarik vor Ort verwöhnen lassen. Das Dorf ist voll mit Kaffees und Bäckereien, wovon viele zum Verweilen einladen. Die regenreichen Tage lassen sich hier guten Gewissens mit Kaffee und Kuchen in einem der Lokale überstehen.
Doch nun zu den Trails. Mose und Fanen reichen sich neben den Trails die Hände. Hier würde sich vermutlich niemand wundern, wenn hinter der nächsten Kurve ein prähistorischer Dino neugierig aufschaut. Und sollte man am Ende des Tages erschöpft vom Rad steigen
Doch nun zu den Trails. Mose und Fanen reichen sich neben den Trails die Hände. Hier würde sich vermutlich niemand wundern, wenn hinter der nächsten Kurve ein prähistorischer Dino neugierig aufschaut. Und sollte man am Ende des Tages erschöpft vom Rad steigen
Scotty zirkelt sein Lumen gekonnt um jeden noch zu krummen Baum herum.
Scotland all the way!
Ballater. Heartbreak Ridge
Der Ort Ballater liegt westlich von Aberdeen in den schottischen Highlands. Das Ganze erinnert ein wenig eine Stadt in den Alpen. Lässt man den Blick schweifen, fühlt man sich umgeben von teils schroffen, steinigen Gipfeln und knorrigen Pinien. Ziel des Tages ist die HeartBreak Ridge. Das Lumen ist dafür genau die richtige Wahl, nachdem der Weg einen gefühlt ins Nirgendwo verfrachtet. Hügel hinter Hügel, bis an den Horizont. Der Kamm führt Holger und Scotty über Granitfelsen und durch das malerische Heideland.
Freiflächen und Slabs soweit das Auge reicht.
Selbst mit elektronischer Unterstützung muss hier und da abgestiegen werden.
Tarland Trails
Willkommen in Schottlands neuestem Trailcenter. Das ganze Jahr über kommen hier Einsteiger wie Fortgeschrittene auf ihre Kosten. Gerade für längere Tage bietet Scott mit dem TQ-RangeExtender eine Möglichkeit, die Akkukapazität um 160 Wh zu erhöhen.
Die ersten Anlieger des Trips sind eine willkommene Abwechslung.
Aviemore. Sgor Gaoith
Wie es sich für einen richtige Roadtrip gehört, musste auch noch der Gipfel eines Berges erreicht werden. Ziel war der Sgor Gaoith. Vom Startpunkt des Glen Feshie Tals ging durch einige Nadelwälder, von wo uns teils 20 % steile Wege in Richtung des Gipfels führten. Oben angekommen, wartete ein schottischer Trail wie er im Buche steht: uneinsichtig, schmal, steinig und teilweise kaum fahrbar. Sobald die freien Flächen zurücklagen und der Wald überhand nahm, wechselte auch der Boden. Was zuvor noch steinig war, glich jetzt einem Teppich aus abgeworfenen Nadeln der umliegenden Bäume.
Wer Angst vor nassen Füßen hat, wird Schwierigkeiten in Schottland bekommen.
Jurassic Park mal anders.
Torridon
Der nördlichste Punkt der Reise sollte Torridon sein. Die meisten würde wohl der Aussage zustimmen, dass hier das Herz des Big-Mountain-Spirits schlägt. Sobald man in die Bucht einbiegt, türmen sich die umliegenden Gipfel auf und lassen Platz zum Träumen. Die umliegenden Trails, die über Kämme und entlang von Seen führen, fügen sich malerisch in die Landschaft ein.
Biken in Schottland in nur einem Bild zusammengefasst.
Skye. Elgol
Der letzte Stopp der Reise sollte die im Nordwesten Schottlands gelegene Isle of Skye sein. Startpunkt sollte Elgol sein, von wo es mit dem Boot weiterging. Unter den neugierigen Blicken der umherschwimmenden Robben geht es über riesige Steinfelder und entlang von Wasserfällen und Flüssen. Den Rest des Weges mussten die Räder geschultert werden. Oben angekommen, erstreckte sich erneut die malerische Landschaft. Den großen Steinformationen folgend, flachte der Trail irgendwann ab. Mit dem Lumen waren auch diese Abschnitte kein Problem. Abgerundet wurde die Reise mit einer Schüssel Haggis sowie lokalem Whiskey. Es gibt wohl kaum ein gebührenderes Ende für einen Trip nach Schottland
Eine willkommende Abwechslung: Mit dem Boot zu den Trails.
Nachdem der steinige Teils in Gipfelnähe überstanden war, ging es mindestens genauso steinig weiter.