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Der Weg zum neuen Santa Cruz V10

11.10.2024
Mitten in der Weltcup-Saison 2021 begann Santa Cruz die Arbeit am nächsten Schritt der V10-Entwicklung. Das bestehende Modell galt bereits als Sieger, doch das Team wollte das Potenzial weiter ausschöpfen. Insbesondere die Performance der Federelemente rückte in den Fokus der Ingenieure, die dort noch Verbesserungspotential sahen.

Im Zuge der Entwicklung entstanden zwei Prototypen, die in Santa Cruz konstruiert wurden, um alternative Hinterbausysteme und Geometrie-Updates zu testen. Produktmanager für Fahrwerk und Fahrqualität, Kiran MacKinnon, legte in Kalifornien die ersten offiziellen Testkilometer zurück. Beide Prototypen wurden optimiert und gegen den zum damaligen Zeitpunkt bestehenden V10.7 Downhiller getestet. Niemand anderes als Greg Minnaar nahm die Bikes später in Andorra unter die Lupe. Während Prototyp A auf den ersten Blick vorn lag, traten mit zunehmender Testdauer Zweifel auf – die Testmüdigkeit machte sich bemerkbar. Ein zweiter Test in Kalifornien brachte schließlich neue Erkenntnisse und schärfte das Bild.

Prototyp C: Die perfekte Mischung
Während die Tests weiterliefen, wurde in Santa Cruz bereits Prototyp C geschweißt – eine Kombination der besten Eigenschaften von A und B. Mit einem geringeren Anti-Squat-Wert und einem niedrigeren Drehpunkt, um die Bremsperformance zu optimieren, wurde dieser Prototyp zur Basis für die Feinabstimmung der Hinterbau-Kinematik. In einem vierten Test im Windrock Bike Park, Tennessee, wurde Prototyp C in anspruchsvollem, weltcupähnlichem Gelände geprüft. Die Rückmeldungen von Fahrern wie Max Morgan bestätigten: Prototyp C war auf dem richtigen Weg.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Steifigkeit des Rahmens. Das V10.7 war steif und dadurch kontrollierbar, doch beim Traktionsverhalten sah man noch Potenzial. Mit neuen Carbon-Rohrformen und veränderten Aluminium-Wippen wurde die Steifigkeit an der Vorderachse um etwa 10 % und an der Hinterachse um 8 % reduziert. Ende 2022 trafen die ersten Vorserien-Carbonrahmen ein, die sowohl in Testfahrten als auch im hauseigenen Labor auf Herz und Nieren geprüft wurden.

Erste Erfolge und weitere Optimierungen
Schon bei den australischen und neuseeländischen Meisterschaften 2023 zeigte Jackson Goldstone, dass das V10 auf einem guten Weg war, indem er die schnellsten Zeiten fuhr. Nina Hoffmann und Laurie Greenland landeten beim Weltcup in der Lenzerheide mit seriennahen V10-Rahmen auf den Plätzen drei und vier. Für Greg Minnaar verlief das Jahr jedoch zäh. Er bemängelte zu viel Flex am Hinterbau und ließ daraufhin in Kalifornien eine steifere Schwinge bauen. Die Anpassungen wurden vor dem Weltcup in Val di Sole umgesetzt, wo Jackson Goldstone seinen ersten Weltcupsieg in der Eliteklasse einfuhr.

Testen und siegen – das V10 in der Praxis
Während das Team weiter an den Weltcup-Rennen feilte, floss immer mehr Feedback in die Konstruktion. Mit der achten Generation hat das V10 eine präzise Weiterentwicklung erfahren, ohne das Erfolgsrezept grundlegend zu verändern. Das Bike richtet sich an Racer, die das höchste Level anstreben, sowie an leidenschaftliche Bikepark-Fahrer, die keine Kompromisse bei der Abfahrt machen wollen. Mit 203 mm Federweg vorne, 208 mm hinten und wahlweise 29“- oder MX-Laufrädern je nach Rahmengröße ist das V10 bereit, auf den härtesten Strecken der Welt zu glänzen. Erhältlich wird das Bike in zwei Ausstattungsvarianten sein (DH S und DH XO1) und steht zukünftigen Downhill-Piloten in den Grössen S, M, L und XL zur Verfügung. Gut zu wissen, ist zudem, dass das Bike in den Grössen S, M und L als Mullet ausgeliefert werden wird. Zudem gibt es beim neuen Santa Cruz V10 einen Flip-Chip am Hinterbau, wodurch die Radstand um +5 mm, 0mm oder -5 mm verändern kann, um die perfekte Gewichtsverteilung auf dem Bike zu ermöglichen.

Hinzu kommt, dass mithilfe von unterschiedlichen Steuersatzschalen Reach-Anpassungen von -8 mm, 0 mm oder +8 mm getätigt werden können. Ein weiterer Flip-Chip am Hinterbau auf Höhe des Dämpfers sorgt zudem dafür, dass die Tretlagerhöhe in drei Positionen angepasst werden kann, wodurch sich auch der Lenkwinkel verändert. Wer auf der Suche nach einem potenten Downhiller für die nächsten Rennen ist oder im Bikepark alles mitnehmen will, hat mit dem V10 ein Bike, welches alles übersteht.

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