Veloforum Schweiz
Im Rahmen der Cycle Week Zürich fand das erste Veloforum Schweiz im Kongresshaus Zürich statt und zog mit einem abwechslungsreichen Programm über 300 Akteure der Veloszene an. Das Ziel: Die Verdoppelung der Velokilometer in der Schweiz.
Das Auto ablösen
Die Gründe fürs Radfahren sind vielfältig: Unabhängigkeit, Flexibilität, Spass sowie physisches und psychisches Wohlbefinden. Besonders für Studierende und Auszubildende sind die geringen Kosten entscheidend. Auch die Umwelt profitiert. Kein Wunder, dass die Niederlande, wo die «Velowende» in den 70ern begann, als Vorbild dienen.
Mehr Gesundheit, weniger Unfälle
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) möchte die Rahmenbedingungen verbessern. «Wir brauchen Innovation und die Bereitschaft, vorwärts zu kommen!», so ASTRA-Direktor Jürg Röthlisberger. Das neue Veloweggesetz schafft die Grundlage dafür. Alice Bögli von der Stiftung SchweizMobil fordert eine «bewusste Förderung der Velokultur». Sabrina Jaquet von Swiss Cycling zeigt mit dem Projekt «Bikecontrol» Wege auf, wie bereits die Jüngsten sicher Rad fahren lernen. Unternehmer Daniel Freitag fordert für Zürich eine «critical mass» auf dem Bike, täglich, um den Bedarf und den Willen zur Veränderung zu demonstrieren und betont: «Ein Wollen braucht auch immer das richtige Mindset».
Der Pariser BMXer Matthias Dandois sorgte mit einer Flatland-Show für Unterhaltung und berichtete, wie Grossevents wie die kommenden Olympischen Spiele in Paris die Infrastruktur verändern. Er schwärmt von einer besseren Luftqualität in Grossstädten und lebt für das Zweirad. Seine 356.000 Follower auf Instagram «dürfen sich gerne inspirieren lassen» und das Auto öfter stehen lassen.
Für die Zukunft
In den Städten kämpft man um Platz. Verkehrsplaner Thomas Hug meint: «Wir müssen die Infrastruktur für morgen bauen, anstatt uns auf das zu konzentrieren, was wir jetzt haben.» Das Velo, so der Konsens, sei das richtige Werkzeug, um die menschliche Sehnsucht nach Mobilität zu befriedigen. Der Tag hinterlässt einen beflügelnden Eindruck, denn es gibt sie – die Menschen, die sich mit ganzem Herzblut für die Verdoppelung der Velokilometer einsetzen.
instagram.com/veloforum
instagram.com/veloforum