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Verpackungskünstler
Vier Bike Bags im Test

Text: Thomas Werz
08.02.2021

Damit das Bike auch sicher am Ziel ankommt

Mit dem Bike um die Welt: Das ist ein Traum von vielen Bikern. Doch wie verhindert man, dass das eigene Edelgeschoss in Einzelteilen aus dem Flieger fällt – und der Traumurlaub schon vor dem Start zum Desaster wird? Wir haben bei zwei erfahrenen Verpackungskünstlern nachgefragt und vier aktuelle Bike Travel Bags getestet.
Foto: TranZbag
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test
Foto: TranZbag
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test
Für Bike-Profis gehört es zum Berufsalltag, manche Biker machen es öfters, für andere wiederum ist es der grosse Traum: mit dem Mountainbike um die Welt fliegen, um in Südafrika, Kanada oder sonst wo auf dem Planeten die besten Trails zu erkunden. Und zwar nicht mit irgendeinem Verleihhobel, sondern mit dem eigenen Mountainbike. Doch vor dem exotischen Trailspass steht die Reise – und die kann für das Bike zum echten Härtetest werden. Vor allem, wenn es nicht ordentlich verpackt um die Welt fliegt. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn das eigene Bike nach einem mehrstündigen Flug im total zerfledderten Karton oder – noch schlimmer – in Einzelteilen ramponiert auf dem Gepäckband in Vancouver eintrifft. Werkstatt statt Whistler. Holger Feist, Gründer des deutschen Rucksack- und Taschenspezialisten Evoc, hat einige dieser Horrortrips erlebt. «Irgendwann hab‘ ich gesagt: Ich reise nie wieder mit dem Bike», erzählt Feist. «Zuerst daheim stundenlang das Bike zerlegen und verpacken, den Karton zur U-Bahn und weiter zum Flughafen schleppen – und dann steht das Ding, kaputt und vom Regen aufgeweicht, stundenlang auf irgendeinem Rollfeld in Asien. Das hat mich maximal genervt.»

Dieser Ärger sorgte für einen kreativen Schub. Zu Besuch bei Kumpel Bernd Stucke in Hongkong skizzierte Feist einen ersten Prototypen der Bike Travel Bag. «Wir wollten eigentlich nur bei einem Produzenten, den ich über meine damalige Arbeit kannte, für ein paar Freunde eine Bike Bag produzieren lassen.» Stucke marschierte kurze Zeit später mit einem dieser Prototypen in den Bikeshop «Flying Ball» in Hongkong und der Shopbesitzer war davon so begeistert, dass er aus dem Stand heraus 50 Taschen orderte. «Wir hatten in dem Moment weder 50 Taschen noch eine Firma», erinnert sich Feist. Das war die Geburtsstunde von Evoc vor zwölf Jahren.
Damit das Bike ohne Transportschaden aus dem Flieger kommt, müssen die Taschen einiges aushalten.
Foto: Evoc
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test
Damit das Bike ohne Transportschaden aus dem Flieger kommt, müssen die Taschen einiges aushalten.

Neue Geometrien – grössere Bike Bags

Ein Grund für den Erfolg: Evoc brachte die erste Bike Bag auf den Markt, bei der die Gabel gerade montiert bleibt. «Diese Konstruktion bewirkt, dass die auf die Tasche wirkenden Kräfte über Sattel, Vorbau und Federelemente abgeleitet werden», erklärt Feist. Die Laufräder wandern rechts und links in die Aussentaschen. So oder so ähnlich sind heute die meisten Bike Bags konstruiert. Auch die Evoc Bike Travel Bag durchlief seither mehrere Evolutionsstufen. «Die Laufräder wurden grösser, die Reifen breiter, die Rahmen immer länger», sagt Feist. Im Schnitt passen wir die Tasche alle zwei Jahren an die aktuellen Geometrien an.»

Bei der Pro-Version kann man, wie auch bei den Modellen von Pro und Thule, das Bike ausserhalb der Tasche bequem auf einem Ständer reisefertig demontieren. Danach geht es in die Bag – fertig. «Räder raus, Lenker weg: Mit etwas Routine braucht es kaum mehr als fünf Minuten, um das Bike zu packen», sagt Vielflieger Feist. Beim Thule «Round Trip Pro» hat man sogar den Vorteil, dass sich der Bikestand mit drei Alu-Füssen aus dem Bag einfach zu einem Montageständer umbauen lässt, was ein entspanntes Arbeiten im Stehen ermöglicht.
«Im Schnitt passen wir die Tasche alle zwei Jahre
auf die aktuellen Geometrien an.» 

Holger Feist, Evoc Gründer und Geschäftsführer

Aufbauzeit: In zehn Minuten abflugbereit

Maximal wenig Aufwand: Das ist das Credo von Bendicht Luginbühl, dem Gründer der Schweizer Firma Tranzbag – zumindest, wenn es um den Transport von Velos geht. Seit gut 25 Jahren beschäftigt sich der Schweizer Medienunternehmer und Unternehmensberater mittlerweile mit dem möglichst effizienten und platzsparenden Transport von Bikes.

Bereits 1996 tüftelte er, damals noch als Herausgeber und Chefredakteur des Move-Magazins, zusammen mit seinem Mitarbeiter Tom Haltmeier an der ersten Velo-Transporttasche, der Tranzbag. Diese robuste, dünne Hülle, gepackt nicht grösser als eine Hüfttasche, ermöglicht es den Schweizern mittlerweile seit fast 25 Jahren, ihr Velo ohne extra Billet in der Bahn zu transportieren, es schmutzig ins Auto zu packen oder es ohne Ärger mit aufs Hotelzimmer zu nehmen. Das kleinste Modell, Tranzbag Road, passt sogar ins Rennradtrikot. Das ermöglicht auch lange Biketouren quer durch die Schweiz – und einen entspannten Rücktransport nach Hause.
«Viele Bike Bags
sind nicht zu Ende gedacht.» 

Bendicht Luginbühl
, Gründer Tranzbag
Seit einem Jahr hat Tranzbag mit der Air auch ein Modell für Flugreisen im Programm. «Viele Bags sind nicht zu Ende gedacht», hat Luginbühl beobachtet. Wie schon bei der Packtasche, soll sich das Bike auch für eine Flugreise möglichst einfach verpacken lassen. «Vorderrad raus, that’s it», ist Luginbühls Intention. Bei der AIR verfolgt er einen weiteren innovativen Ansatz: Braucht man das Bag nicht, lässt es sich klein in einer Tasche verpacken. «Für den Biketransport ist es dennoch in zehn Minuten abflugbereit», verspricht Luginbühl. Die Tasche und somit das Bike werden über vier im Innern verlaufende Luftkammern stabilisiert und geschützt, die per Luftpumpe in gut fünf Minuten befüllt werden können. Im Vergleich zu den eher kompakt geschnittenen Mitbewerbern ist die Tranzbag Air ziemlich lang. In der überfüllten U-Bahn oder im Inseltaxi mag das ein Nachteil sein, in Sachen Ladevolumen ist die Grösse allerdings der Hit: Rucksack, Bike-Equipment und Ersatzteile reinpacken – man wird dazu verleitet, das gesamte Reisegepäck darin zu verstauen. Ganz wichtig: Pedale, Werkzeug und alle anderen scharfkantigen Metallteile gehören in die vorgesehenen Taschen. Denn es ist mehr als ärgerlich, wenn das Bike zwar von aussen top geschützt, aber mit tiefen Macken im Carbon am Ziel ankommt. Eine Auswahl an Bike Bags gibt es auf den folgenden Seiten. Und dann steht dem Traumziel nichts mehr im Weg.

Welche Bike Bag passt? Der Radstand entscheidet

Welche Bike Bag passt für welchen Biker? Das hängt zum einen von der Grösse des Bikes, aber auch vom Nutzungsverhalten ab. In allen vier Taschen ist das Bike sicher verstaut, vorausgesetzt, man hält sich beim Verpacken an die Bedienungsanleitung. Sowohl die Tasche von Pro also auch die von Thule fällt relativ kompakt aus. Fullys mit kleinen Rahmengrössen, Hardtails oder Gravelbikes finden hier problemlos Platz. Beide Bags verfügen über einen Bikestand, auf dem sich das Velo recht schnell demontieren und verstauen lässt. Bei 29er Trail- oder Endurobikes mit langem Radstand wird es jedoch in beiden Taschen eng, dann muss auf jeden Fall das Schaltwerk demontiert und die Luft aus den Federelementen gelassen werden. Fliegt man nur einmal pro Jahr, ist das nicht besonders schlimm. Vielflieger haben darauf aber vermutlich keine Lust. Hier bieten die Taschen von Evoc und vor allem von Tranzbag deutlich mehr Platz im Innenraum, kosten dafür aber gut 150 Franken mehr. Alle Infos zu den vier Bike Bags gibt es auf den folgenden Seiten. Mit der passenden Tasche steht dann einem stressfreien Flug zum Traumziel nichts mehr im Weg.

Drei Ansätze für einen sicheren Stand: Der Evoc Bikestand mit einem maximalen Radstand von 130 cm.
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test
Drei Ansätze für einen sicheren Stand: Der Evoc Bikestand mit einem maximalen Radstand von 130 cm.
In den Pro Bikestand passen Bikes mit bis zu 124 cm Radstand.
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test
In den Pro Bikestand passen Bikes mit bis zu 124 cm Radstand.
Bei Thule wird stattdessen das Bike am Tretlager fixiert. Zudem kann der Bikestand durch drei Füsse zu einem Montageständer aufgebaut werden.
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Bei Thule wird stattdessen das Bike am Tretlager fixiert. Zudem kann der Bikestand durch drei Füsse zu einem Montageständer aufgebaut werden.

10 Tipps zum Fliegen mit dem Bike

  • Checke bei jeder Airline im Vorfeld das tatsächliche Maximalgewicht für die Bike Bag
  • Beachte beim Demontieren und Verpacken die Gebrauchsanweisung und schliesse sämtliche Straps und Velcros
  • Es ist einfacher, den Lenker anstatt den Vorbau abzumontieren
  • Nutze die Taschen in der Bag für Pedale, Werkzeug, Pumpe oder Co2-Kartuschen
  • Das Schaltwerk kann (in der Regel) dranbleiben. Schalte auf das kleinste Ritzel
  • Falls das Bike zu lang ist: Luft aus Dämpfer und Federgabel lassen (Wichtig: vorher Drücke notieren)
  • Beim Verpacken der Reifen: Bremsscheiben nach aussen
  • Abstandshalter in die Bremsen legen
  • Bei der Bikestand-Montage den richtigen Achsstandard wählen 
  • Reissverschlüsse mit kleinen Kabelbindern sichern, das hilft gegen Gelegenheitsdiebe. Und wenn der Zoll in die Bag schauen möchte, muss er nicht die Schlösser knacken

EVOC: Bike Travel Bag Pro

Im Gegensatz zur Bike Travel Bag kommt die Pro-Version mit einem stabilen Bikestand. Räder runter, Lenker am Frame-Pad fixiert, die richtigen Achs-Adapter installiert – und ruckzuck ist das Bike auf dem Ständer abreisefertig montiert. Damit die Tasche ihre Form behält, werden vorn und hinten jeweils zwei Glasfaserstreben eingeschoben, die aufgesetzten Laufradtaschen sind mit jeweils zwei Kunststoffrohren verstärkt, die bei einem Bruch auch ausgetauscht werden können. Super gelöst ist der vorgeformte Schutz für die Bremsscheibe. In der Bag haben selbst Bikes mit sehr langem Radstand genügend Platz, das Schaltwerk bleibt dran. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Rahmen in der Tasche mit Velcro-Bändern am Steuer- und Sitzrohr zu fixieren. Der Bikestand selbst wird mit zwei Gurten am Boden sowie an der Federgabel fixiert. In der Tasche bleibt zudem genügend Stauraum für extra Equipment, Rucksack und den Helm. Gut gelöst sind die Details, wie die grossen, leise rollenden Inlineskate-Rollen, das abnehmbare Rad an der Front oder auch das Sichtfach mit Reissverschluss. Da sieht man auf einen Blick, ob tatsächlich auch Pedale und Werkzeug verstaut sind, zudem bleiben die Sachen auch bei härteren Reiseturbulenzen sicher verstaut – ohne den Carbon-Rahmen zu malträtieren.
Foto: Thomas Werz
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test
Foto: Thomas Werz
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In der Evoc Bike Bag Pro hat alles seinen Platz, die Verarbeitung ist top, selbst lange Rahmen passen problemlos rein. Für lange Schiebestrecken ist das abnehmbare Rädchen an der Front Gold wert.
Foto: Thomas Werz
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In der Evoc Bike Bag Pro hat alles seinen Platz, die Verarbeitung ist top, selbst lange Rahmen passen problemlos rein. Für lange Schiebestrecken ist das abnehmbare Rädchen an der Front Gold wert.

Fakten: Bike Travel Bag Pro

EVOC
«Bike Travel Bag Pro» 

Masse aussen: 147 x 36 x 85 cm
Masse innen: 136 x 27 x 80 cm
Gewicht: 10 kg
Rollen: 3
Features: Achs-Adapter,
Bikestand
Preis: CHF 749.–

evocsports.com
Foto: Thomas Werz
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Fazit: Bike Travel Bag Pro

Die Evoc Bike Travel Bag Pro ist eine hochwertige Tasche mit sehr ausgetüftelten Details. Das Bike lässt sich schnell und intuitiv auf dem Ständer montieren und stressfrei verstauen. In der Tasche gibt es genügend Raum selbst für 
lange Rahmen und Equipment.

+ sehr hochwertig verarbeitet
+ ausgeklügelte Details
+ top Bikestand
+ leise, hochwertige Räder

-  vollgepackt etwas kippelig

PRO: Bike Travel Case

Das Bike Travel Case ist eine kompakte Bike Bag. Bevor das Bike ins Case kann, wird dieses mit sechs Glasfaserstangen in Form gebracht. Es ist ein bisschen fieselig, bis die alle richtig sitzen. Dann ist die Bag in sich aber ziemlich stabil. Auf dem herausnehmbaren Ständer können Bikes mit verschiedenen Achsstandards und mit einem Radstand von bis zu 124 Zentimetern montiert werden. So steht es zumindest auf dem Datenblatt. Doch damit das Testbike (Medium, 1193 mm Radstand) ins Case passte, musste das Schaltwerk demontiert werden. Der Bikestand wird mit Gurten am Boden fixiert, das Bike zudem mit zwei seitlichen Straps stabilisiert.  Die Laufräder kommen ebenfalls ins Case und werden in den seitlichen Einschubtaschen verstaut. Diese sind pro Seite mit jeweils zwei Alu-Rohren gegen Schläge von aussen gesichert. Um bei einem harten Schlag die Laufräder nicht zu gefährden, wären welche aus Kunststoff besser. Vier flexibel positionierbare Polster schützen den Rahmen. Eine super Sache ist der mitgelieferte Mesh-Packsack für Bekleidung und zusätzliches Equipment. Schön wäre, wenn die Mesh-Seitentasche zudem durch einen Reissverschluss oder Velcro gesichert wäre. Ist das Bike verpackt, lässt sich die Tasche gut und angenehm ziehen, einen Tragegriff am Heck würden wir uns noch wünschen.
Foto: Thomas Werz
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Foto: Thomas Werz
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Beim Pro Bike Travel Case werden die Laufräder in der Bag verstaut. Die Verarbeitung und die Befestigungsmöglichkeiten sind gut. Allerdings fällt sie innen sehr kompakt aus: Bei längeren Bikes muss das Schaltwerk abgeschraubt werden. Eine gute Sache ist der extra Packsack fürs Equipment.
Foto: Thomas Werz
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Beim Pro Bike Travel Case werden die Laufräder in der Bag verstaut. Die Verarbeitung und die Befestigungsmöglichkeiten sind gut. Allerdings fällt sie innen sehr kompakt aus: Bei längeren Bikes muss das Schaltwerk abgeschraubt werden. Eine gute Sache ist der extra Packsack fürs Equipment.

Fakten: Bike Travel Case Mega

Pro «Bike Travel Case Mega»
Masse aussen: 129 x 32,5 x 80 cm
Masse innen: 125,5 x 28 x 125,5 cm
Gewicht: 9,3 kg
Rollen: 4
Features: Achs-Adapter,
Bikestand, Packsack
Preis: CHF 579.–

pro-bikegear.com
Foto: Thomas Werz
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Fazit: Bike Travel Case

Das Pro Bike Travel Case ist eine kompakte und sehr ordentlich gemachte Bike Bag zum fairen Preis. Hardtails, Rennräder oder kleine Grössen passen rein, bei langen Enduros kommt die Bag an ihre Grenzen.

 +  ordentliche Verarbeitung
 + steht stabil
 + guter Bikestand

- zu kurz für moderne Geometrien
- Alu-Rohre zum Laufradschutz

Thule: RoundTrip Pro

Bike Bag und komfortabler Montageständer in einem: Das kann die Thule RoundTrip Pro. Im Gegensatz zu den Bikestands von Pro und Evoc wird hier der Rahmen nur an der Front über die Achse fixiert, hinten liegt der Rahmen auf Tretlagerhöhe auf einem Schaumgummi auf und wird über eine Kunststoffratsche, wie man sie vom Radträger kennt, befestigt. Ziemlich clever ist, dass der Bikestand für die Demontage als Dreibein zum Montageständer verwandelt werden kann. So kann man angenehm im Stehen arbeiten. Allerdings wird kein Strap mitgeliefert, um den Lenker am Rahmen zu befestigen. Um Kratzer zu vermeiden, hilft hier Schaumstoff-Rohrdämmung aus dem Baumarkt samt Kabelbinder oder einem Skiband.  Der Bikestand lässt sich sehr leicht über ein Klicksystem im Case fixieren. Doch hier beginnt zumindest für langhubige Bikes mit längerem Radstand das Problem. Das Testbike passte mit Müh und Not ins Case, jedoch musste dafür das Schaltwerk demontiert sowie aus Gabel und Dämpfer die Luft abgelassen werden. Auch die Laufräder (27,5“ x 2,6“) passten gerade so in die dazugehörigen Taschen. Ist das Bike verpackt, lässt sich das Case auf zwei stabilen Rollen mühelos ziehen. So ist diese super kompakte Bike Bag ein guter Reisebegleiter vor allem für leichte Hardtails, Gravel- oder Rennvelos, für moderne Trail- oder Endurobikes ist sie gut fünf Zentimeter zu kurz.
Foto: Thomas Werz
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test
Foto: Thomas Werz
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Die Thule Roundtrip Pro ist hochwertig verarbeitet, fält aber sehr kurz aus. Bei kleinen Bikes ist das kein Problem. Beim Testbike musste das Schaltwerk demontiert sowie die Luft aus Gabel und Dämpfer gelassen werden. Top: Der Bikestand mit Füssen.
Foto: Thomas Werz
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Die Thule Roundtrip Pro ist hochwertig verarbeitet, fält aber sehr kurz aus. Bei kleinen Bikes ist das kein Problem. Beim Testbike musste das Schaltwerk demontiert sowie die Luft aus Gabel und Dämpfer gelassen werden. Top: Der Bikestand mit Füssen.

Fakten: Roundtrip Pro

Masse aussen: 126 x 29,9 x 89 cm
Masse innen: 123 x 28 x 81 cm
Gewicht: 8,6 kg
Rollen: 2
Features: Achs-Adapter,
Bikestand mit Füssen
Preis: CHF 699.–

thule.com
Foto: Thomas Werz
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Fazit: RoundTrip Pro

Die Thule RoundTrip Pro punktet mit einem innovativen Bikestand und einer sehr hochwertigen Verarbeitung. Für moderne Trail- oder Endurobikes ist sie jedoch viel zu kurz. Wir wünschen uns noch eine Tasche für Werkzeug und Pedale in der Bag.

+  sehr gute Verarbeitung
+  Bike- und Montageständer in einem
+  gute und leicht laufende Rollen

-  zu kurz für lange MTB-Geometrien
-  kein Rad an der Front

TranZBag: Air

Bike Bag und komfortabler Montageständer in einem: Das kann die Thule RoundTrip Pro. Im Gegensatz zu den Bikestands von Pro und Evoc wird hier der Rahmen nur an der Front über die Achse fixiert, hinten liegt der Rahmen auf Tretlagerhöhe auf einem Schaumgummi auf und wird über eine Kunststoffratsche, wie man sie vom Radträger kennt, befestigt. Ziemlich clever ist, dass der Bikestand für die Demontage als Dreibein zum Montageständer verwandelt werden kann. So kann man angenehm im Stehen arbeiten. Allerdings wird kein Strap mitgeliefert, um den Lenker am Rahmen zu befestigen. Um Kratzer zu vermeiden, hilft hier Schaumstoff-Rohrdämmung aus dem Baumarkt samt Kabelbinder oder einem Skiband.  Der Bikestand lässt sich sehr leicht über ein Klicksystem im Case fixieren. Doch hier beginnt zumindest für langhubige Bikes mit längerem Radstand das Problem. Das Testbike passte mit Müh und Not ins Case, jedoch musste dafür das Schaltwerk demontiert sowie aus Gabel und Dämpfer die Luft abgelassen werden. Auch die Laufräder (27,5“ x 2,6“) passten gerade so in die dazugehörigen Taschen. Ist das Bike verpackt, lässt sich das Case auf zwei stabilen Rollen mühelos ziehen. So ist diese super kompakte Bike Bag ein guter Reisebegleiter vor allem für leichte Hardtails, Gravel- oder Rennvelos, für moderne Trail- oder Endurobikes ist sie gut fünf Zentimeter zu kurz.
Foto: Thomas Werz
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test
Foto: Thomas Werz
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Aufpumpen und ab geht's! Die Tranzbag Air ist eine ziemlich innovative Transporttasche mit viel Platz. Das macht sie allerdings deutlich länger als die Konkurrenz.
Foto: Thomas Werz
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test
Aufpumpen und ab geht's! Die Tranzbag Air ist eine ziemlich innovative Transporttasche mit viel Platz. Das macht sie allerdings deutlich länger als die Konkurrenz.

Fakten: TranZBag Air

Masse aussen: 160 x 39 x 95 cm
Masse innen: 153 x 32 x 90 cm
Gewicht: 9,3 kg
Rollen: 4
Features: Gabel-Protektor
Preis: CHF 725.–

tranzbag.com
Foto: Thomas Werz
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test

Fazit: TranZBag «Air» 

Die Tranzbag Air überzeugt mit einer cleveren und stabilen Konstruktion und einer sehr hochwertigen Verarbeitung. Die Bag ist ruckzuck reisefertig, das Bike schnell verpackt. Allerdings ist die Air doch sehr lang. Wer mit dem ÖV zum Flughafen muss, macht sich nicht nur Freunde.

+  innovatives Air-Frame-System
+  sehr hochwertige Verarbeitung
+  schnelle Verpackung des Bikes
+  super viel Platz in der Bag
 
-  sehr lange Konstruktion
TranZBag Air: Ruckzuck reisefertig und viel Platz fürs Bike.
Foto: Jürg Buschor
Verpackungskünstler   Vier Bike Bags im Test
TranZBag Air: Ruckzuck reisefertig und viel Platz fürs Bike.
Speziell fürs Fliegen optimiert: «Air» steht für das «Air Frame System», das Stabilität und Form bringt.
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Speziell fürs Fliegen optimiert: «Air» steht für das «Air Frame System», das Stabilität und Form bringt.

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