Schnellster Doppelpack
Ein Herz und eine Seele? Anita und Caro Gehrig aus Flims rocken als Race-Duo «Twins Racing» die Rennstrecken der Enduro World Series. Doch wie fühlt es sich tatsächlich an, immer im Doppelpack unterwegs zu sein? Und was passiert, wenn die eine schneller fährt oder sich die andere am Flughafen verläuft? Aus dem Leben der schnellen Twins.
«Nachgeben will keine, aber im besten Fall endet es in schallendem Gelächter.» Anita Gehrig
«Natürlich will man der schnellere Zwilling sein und vorn am Rennen stehen.» Caro Gehrig
Zum einen sind wir uns extrem ähnlich, sicher was das Äussere betrifft, zum anderen ergänzen wir uns aber auch sehr gut. Was die eine weniger gut kann, kann dafür die andere besser. Wenn wir zum Beispiel eine grosse Reise antreten, kann man mich schon eher als nervliches Wrack bezeichnen. Ich suche ständig meinen Pass oder vergesse sofort wieder, an welches Gate wir eigentlich am Flughafen rennen wollten. Deshalb bewahrt Caro meinen Pass auf und gibt mir Anweisungen und Beistand: «Hier anstehen, ruhig bleiben, vergiss deinen Handgepäckskoffer nicht!» Sobald ich aber im Flieger hocke, bin ich die Ruhe selbst. Dann kann ja nicht mehr so viel schiefgehen.
Unseren Alltag verbringen wir grösstenteils zusammen, so gut wie jede einzelne Trainingseinheit absolvieren wir im Doppelpack. Ich sehe es als unsere grösste Stärke, dass wir uns gegenseitig stützen können. Denn wer hat schon immer einen Trainingskollegen?! Letzten Sommer waren wir beide abwechslungsweise verletzt und mussten unser Training komplett anders gestalten und viel alleine trainieren. Da schätzten wir es wieder sehr, danach immer zusammen fahren zu können.
Natürlich kommt es bei so viel gemeinsam verbrachter Zeit auch mal zu Reibereien, vor allem weil wir so direkt und ungeschminkt zueinander sind. Schnell kann das auch mal laut werden, doch so schnell der Pegel ansteigt, nimmt er wieder ab. Nachgeben will natürlich keine und im besten Fall endet es in schallendem Gelächter. So ist das halt, wenn man sich so unglaublich gut kennt, dass das kleinste Zwinkern oder die eine minimale Stimmverstellung schon zu einem «Was passt dir nicht?» führen kann.
Gegen die eigene Schwester Rennen zu fahren, finde ich total cool. Zum Glück sind wir ja eigentlich immer alleine auf dem Track und fahren das Rennen gegen die Uhr. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass wir in einem Massenstartrennen ein direktes Duell hatten, da schenken wir uns natürlich nichts. Wir konnten so jedoch auch schon mal Team-Taktik fahren und das hilft auf jeden Fall, um etwas Rückendeckung zu kriegen. Anita hat mich leider auch schon mal auf einer EWS-Stage überholt, als sie direkt hinter mir gestartet ist. Das mag ich dann natürlich nicht so sehr. Aber wir haben es dann geschafft, zusammen bis ins Ziel zu fahren. Ich habe sie dabei hinter ihr fahrend auf den Pedalier-Stücken immer lauthals angefeuert …
Grundsätzlich ist es schon «WIR gegen den Rest der Welt», doch natürlich will man der schnellere Zwilling sein und vorne im Rennen stehen. Aber primär haben wir einfach einen grossen Spass zu biken und racen. Und bei wem es nun im Rennen besser läuft, ist nicht so tragisch. Die Leute nehmen uns ja sowieso meist als Doppelpack wahr, wer nun vorne steht ist schon fast zweitrangig. Wir freuen uns füreinander und unterstützen uns gegenseitig. Wenn es aber so richtig läuft und wir ein Doppelpodium fahren können, ist das auf jeden Fall das Grösste.
Unseren Alltag verbringen wir grösstenteils zusammen, so gut wie jede einzelne Trainingseinheit absolvieren wir im Doppelpack. Ich sehe es als unsere grösste Stärke, dass wir uns gegenseitig stützen können. Denn wer hat schon immer einen Trainingskollegen?! Letzten Sommer waren wir beide abwechslungsweise verletzt und mussten unser Training komplett anders gestalten und viel alleine trainieren. Da schätzten wir es wieder sehr, danach immer zusammen fahren zu können.
Natürlich kommt es bei so viel gemeinsam verbrachter Zeit auch mal zu Reibereien, vor allem weil wir so direkt und ungeschminkt zueinander sind. Schnell kann das auch mal laut werden, doch so schnell der Pegel ansteigt, nimmt er wieder ab. Nachgeben will natürlich keine und im besten Fall endet es in schallendem Gelächter. So ist das halt, wenn man sich so unglaublich gut kennt, dass das kleinste Zwinkern oder die eine minimale Stimmverstellung schon zu einem «Was passt dir nicht?» führen kann.
Gegen die eigene Schwester Rennen zu fahren, finde ich total cool. Zum Glück sind wir ja eigentlich immer alleine auf dem Track und fahren das Rennen gegen die Uhr. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass wir in einem Massenstartrennen ein direktes Duell hatten, da schenken wir uns natürlich nichts. Wir konnten so jedoch auch schon mal Team-Taktik fahren und das hilft auf jeden Fall, um etwas Rückendeckung zu kriegen. Anita hat mich leider auch schon mal auf einer EWS-Stage überholt, als sie direkt hinter mir gestartet ist. Das mag ich dann natürlich nicht so sehr. Aber wir haben es dann geschafft, zusammen bis ins Ziel zu fahren. Ich habe sie dabei hinter ihr fahrend auf den Pedalier-Stücken immer lauthals angefeuert …
Grundsätzlich ist es schon «WIR gegen den Rest der Welt», doch natürlich will man der schnellere Zwilling sein und vorne im Rennen stehen. Aber primär haben wir einfach einen grossen Spass zu biken und racen. Und bei wem es nun im Rennen besser läuft, ist nicht so tragisch. Die Leute nehmen uns ja sowieso meist als Doppelpack wahr, wer nun vorne steht ist schon fast zweitrangig. Wir freuen uns füreinander und unterstützen uns gegenseitig. Wenn es aber so richtig läuft und wir ein Doppelpodium fahren können, ist das auf jeden Fall das Grösste.